Volkswagen: Warum euer „Popo“ eine wichtige Rolle für VW spielt

Volkswagen Id. Gti Concept

Die Automobilbranche befindet sich im größten Wandel ihrer Geschichte und das liegt nicht nur am Antrieb, auch andere Elemente wie Software, autonomes Fahren und mehr spielen eine Rolle. Etablierte Marken spüren den Druck auch aus China.

Volkswagen: Man muss das Auto „fühlen“

Bei Volkswagen setzt man daher auf ein altbewährtes Prinzip, welches „man nicht simulieren kann“, so Kai Grünitz bei Autocar. Entscheidend ist, „was man mit dem Gesäß fühlt“. Man muss sich in ein Auto setzen und es „fühlen“, so Volkswagen.

Am Ende „geht es immer um Menschen, wenn man ein Auto entwickelt“, so der Leiter der technischen Entwicklung im Konzern. Das ist es, was „gute Marken von besseren Marken unterscheidet“ und dieses Wissen habe man bei Volkswagen.

Man kann ein Auto nicht einfach in 24 Monaten entwickeln und glauben, dass man es in zwei Wochen erfolgreich auf die Straße bekommt, man „muss wissen, was man da macht“, so Kai Grünitz. Das sei weiterhin ein Vorteil der Automobilbranche aus Europa und daher habe man bei Volkswagen auch keine Angst vor China.

Ich habe keine Angst vor den Chinesen. Warum sollten die Chinesen besser wissen, was ein europäischer Kunde will, als ein europäischer OEM? Warum sollten sie besser wissen, wie man in Großbritannien fährt?

Das Problem bei dieser Aussage: Wieso sollte VW wissen, was man in China will? So könnte man es auch drehen und da sieht man gerade. Die Sache ist nur, dass der Markt in China jetzt größer als der in Europa und man davon abhängig ist.

Und diese Frage hat auch Nokia vor vielen Jahren gestellt und auf einmal wussten Marken aus den USA und Asien besser, was die Kunden in Europa wollen.

Hinzu kommt, dass Volkswagen diesen Fokus in den letzten Jahren selbst etwas verloren hat, daher kommt mit dem VW ID Polo mal wieder „ein Auto für unsere Konsumenten und nicht für das Management“. Man merkt auch schon jetzt beim Marketing, dass Volkswagen hier vor allem die alte VW-Zielgruppe erreichen will.

Ich sehe die Sache aber etwas komplexer, denn „der Popo“ spielt eine Rolle beim Autokauf, sprich das Gefühl, welches man beim Fahren hat, keine Frage. Aber das ist in der heutigen Zeit nicht mehr entscheidend, es ist das Zusammenspiel aus Gefühl und Technik, sprich Software, und da hapert(e) es eben noch bei VW.

Spannend wird jetzt also, ob sich die Marken aus China schneller an Europa und die Wünsche der Kunden anpassen oder ob Volkswagen schneller ist. Und ob man in China in Zukunft noch eine Chance hat, derzeit setzt man sehr viel auf Partner.

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