3D-Drucker-Roundup No. 113: Ist Größe ein Thema?

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Im heutigen 3D-Drucker Roundup mit der Nummer 113 möchte ich noch einmal kurz auf das Thema Größe eingehen, da ich hier gerade ein Testgerät in den Fingern – äh also auf dem XXL Schreibtisch – stehen habe und Spaß daran finde, auch mal dessen Druckvolumen zu nutzen. 

Zum Drucker selbst kann ich leider noch nichts sagen, aber ihr werdet dann selbstverständlich hier auf dem Blog mit einem vollständigen Testbericht zu dem Maschinchen versorgt. Aber passend zum Thema habe ich die Tage auch schon mal einen 35 Stunden Druck laufen lassen. Das Ergebnis war dann ein 42 cm großer Pokemon genannt Charmander bzw. Glumanda.

Ganz links ist dabei der orig. Glumanda in 5 cm Größe, daneben folgen dann 20 cm und 22 cm, welche ich mit dem Anycubic Vyper gedruckt habe und rechts der „Große“ mit satten 42 cm Höhe. Nur für den großen Charmander ging ca. 1/4 Rolle Filament drauf und die Druckdauer betrug 35 Stunden.

Die 22 cm Version geht so in ca. 10–12 Stunden durch. Je nachdem, ob ich eine Octolapse laufen lasse. Dabei fährt der Druckkopf ja jeden Layer mal eben auf die Seite und zurück. Der Trick ist hierbei unbedingt Lightning Infill zu nutzen. Dann wird die Figur fast komplett hohl gedruckt und nur an bestimmten Stellen baumförmig ein Infill aufgebaut. Das macht im Fall des großen Drucks gut einen Tag Druckzeit aus! Cura meinte beim slicen, dass meiner 1 Tag und 3 Stunden brauchen würde (waren dann am Ende 1 Tag und 11 Stunden) und mit normalem Infill wären das über 3 Tage laut Cura gewesen. Nicht auszudenken, wie lang das tatsächlich gedruckt hätte.

Und nicht dass hier jemand denkt, man würde immer problemlos und gar kontinuierlich perfekt drucken. So etwas gibt es in der 3D-Druckerwelt leider noch nicht. Deshalb gab es auch bei mir einen dezent ärgerlichen Fehler im gewickelten feuerroten Filament. Ein kleiner Knoten in der Filamentrolle ließ die Rolle bei Nacht vom Filament-Halter springen und das Filament konnte so nicht mehr weiter gefördert werden. So musste der Druck nach über 12 Stunden abgebrochen werden. Das Ergebnis sah dann so aus, wie auf dem Foto rechts zu sehen ist:

Eventuell hätte ich den oberen Teil noch einmal neu slicen können und später zusammenkleben plus schleifen und lackieren, aber das war nicht der Plan.

Nun dürfte das feuerrote Drittel eine Blumenschale für Sukkulenten werden. Zum Wegwerfen finde ich es irgendwie zu schade. :) Was macht ihr mit solchen Fails?

Aber ein großes Druckbett hat natürlich auch noch andere Vorteile. Nicht jeder Druck muss extrem hoch werden. Manchmal benötigt man einfach eine Plattform, welche schlicht nur wenig breiter als das bisher vorhandene Druckbett ist. Beispielsweise für einen Kopfhörerständer oder ein Face-Shield, oder ein Zelda-Schwert, eine Schiene für die Eisenbahn der Kinder oder was auch immer. Nicht jeder möchte sich gleich einen Iron Man-Suite drucken, oder? Haben wir hier Leser, die schon im XXL-Fieber sind? Was druckt ihr so?

Community auf Twitter

Nachdem Twitter inzwischen auch Communitys ausrollt, habe ich eine (noch) kleine 3D-Drucker Community für den deutschsprachigen Raum ins Leben gerufen. Falls ihr also sowieso gern auch auf Twitter rumlümmelt und lieber dort mal ein kleines Problemchen bequatschen oder den neuesten Druck herzeigen wollt? Hier entlang:

3D-Drucker Community Deutschland

OctoPi

Einen kleinen Nachtrag zum OctoPi aus dem letzten Roundup habe ich auch noch. Wer den Drucker damit gern vom Handy aus überwachen und steuern möchte, sollte sich die OctoApp mal genauer ansehen.

Hier kann wirklich sehr viel von der Oberfläche direkt in der App gesteuert werden. Vieles auch schon in der kostenlosen Version. Wer den vollen Funktionsumfang genießen möchte, muss aber ein wenig in die Tasche greifen.

play.google.com

Tipps für andere Apps für Octopi? Gern ab damit in die Kommentare hier!

Drucksachen

Nebenher habe ich dann noch für mein Secrid Wallet ein neues Münzfach gedruckt, weil das alte ausgelatscht war. Auf Thingiverse habe ich eine Version mit eingestanzten Münzfächern gefunden. Hier kann man also auch mal bequem den Einkaufswagenchip oder Rückgeld in der Wallet durch die Gegend tragen. Gedruckt auf PLA mit den üblichen 190 Nozzle und 60 Bettchen.

Zudem musste ein Teil der Retro-Nintendo-etc.-Sammlung mit neuen Stands versehen werden. Die alten haben einfach nicht mehr viel in der Vitrine hergemacht. Schöne Modelle gab es – ihr ahnt es sicher – auf Thingiverse für den GB Advance und den Ur-Gameboy. Letzteres habe ich minimal vergrößert, weil der GB sonst fast nicht reinpasst. Auch auf Standard-PLA in Grau mit 190/60 gedruckt.

Damit sind wir wieder am Ende dieses Roundups angelangt. Ich hoffe, es waren ein paar Themen dabei, die euch auch interessiert haben. Anregungen, Wünsche oder dergleichen wie immer gern in die Kommentare. Bis zur nächsten Runde!

Meine aktuelle Grund-Ausstattung:

Euch gefällt der #3DRoundup? Eine Auflistung aller Roundups findet ihr hier.

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