3D-Drucker Roundup No. 123: Ankermake M5, Snapmaker J1, Bambulab X1 – all about Speed?

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Seitdem der Ankermake M5 hier seine schnellen Runden bei mir dreht, ist das Drucken mit mehr Geschwindigkeit in meinem Kopf angekommen. Klar gab es schon sehr viel länger irgendwelche Voron-Drucker, die auch locker mal mit 500mm/s drucken können, aber diese Drucker müssen komplett selbst zusammengebaut und oft noch modifiziert und „getuned“ werden. Mit installierter Wasserkühlung (!) usw. sind dann auch noch deutlich schnellere Drucke bei trotzdem guten Ergebnis möglich.

Ich möchte aber hier in diesem Roundup vorerst eher auf Mainstream-Drucker eingehen, die man kauft, teilweise noch montiert und dann auch schon loslegen kann. Dabei klappen auch out-of-the box viele Drucke problemlos und in guter Qualität mit 250 mm/s. Das bedeutet im Idealfall ein mehr als doppelt so schneller Druck, als mit den vormals schnellen 80 mm/s.

Aber nicht nur der Ankermake M5 ist hier aktuell in aller Munde. Es gibt auch noch den Bambulab X1, der teilweise sogar noch schneller drucken kann und je nach Version auch schon mit Multi-Color-Drucken punkten möchte. Auch der Snapmaker J1 soll mit 350mm/s und heftiger Acceleartion drucken können und bietet als IDEX-Drucker sogar zwei einzeln ansteuerbare Druckköpfe, bei denen ein Objekt in zwei Farben, zwei kleine Objekte gleichzeitig oder ein Objekt mit Filament und beispielsweise die Stützstrukturen mit abwaschbarem Filament gedruckt werden können.

All about Speed? Wie schnell druckt ihr so gerade? Plant ihr die Anschaffung eines der aktuellen Speed-Protze oder plant ihr eventuell sogar das zusammenbasteln eines Voron-Druckers?

Ich persönlich überlege schon seit geraumer Zeit hin- und her, ob ich mir nicht auch mal einen Voron basteln soll? Filament für die nötigen gedruckten Voron-Teile hätte ich hier, ein Raspberry PI4 liegt ebenso noch rum, bräuchte man also ja fast „nur noch“ ein möglichst schickes Set, um sich einen mittleren Voron zusammen zu schrauben. Wäre nur die Frage was für einen und mit welchen Teilen? Alles selbst zusammen suchen oder einfach „nur“ einen Ratrig V-Minion kaufen und  diesen dann zusammenschrauben? Mal sehen, wohin die Reise geht…

Vergangene Woche war die Formnext-Messe in Frankfurt. Ich habe mir ein Zugticket gegönnt und war das erste mal auf dieser Messe, in der es auf insgesamt 4 Hallen (zwei Stockwerke in 11 und zwei Stockwerke in 12) primär um unser liebstes Hobby geht. Hier fand ich 3D-Drucker von so ziemlich jeder Marke. In klein, in EXTREM groß, welche die Zement oder Ton drucken, welche die mit Laser arbeiten, manche können farbig drucken, so dass es am Ende schon fast ECHT aussieht, 3D-Scanner waren auch dabei und noch so vieles mehr. Ich bin ehrlich gesagt aus dem staunen nicht rausgekommen. Im folgenden Short habe ich ein paar wenige Eindrücke teils im Zeitraffer zusammengestellt:

Insgesamt gleich 3 Clips rein von der Formnext2022 habe ich auch noch auf meinem TikTok-Kanal hochgeladen. Es ist einfach viel zu viel gewesen, um über jedes Projekt einen extra Clip zu drehen, aber es dürfte vieles kurz anreißen und ich kann euch nur empfehlen, falls euch 3D-Druck ebenso interessiert, nächstes Jahr mal anzureisen und ein paar Impressionen mitzunehmen.

Krassestes Highlight war für mich ein Delta-Drucker, der zugleich von oben und mit einem weiteren Druckkopf von unten druckt!!! Ein Paddel war damit in etwas mehr als 5 Stunden gedruckt. Teilweise sogar mit bis zu 500mm/s Speed.

Natürlich waren auch Snapmaker, Prusa, AnkerMake (nicht mit eigenem Stand), Ultimaker und verschiedenste Resin-Drucker nebst Filament-Hersteller vor Ort. Viele Hersteller auch für die industrielle Schiene dann mit XXXL-Druckern. Höchst interessant. Man kam teilweise aus dem staunen nicht mehr raus. :)

Um die Kurve nun aber doch wieder zu bekommen – Bambulab X1 und Snapmaker J1 sind angefragt und wenn sie hier eintreffen, wird es natürlich ausführliche Testberichte und auch Vergleiche untereinander geben.

Drucktipp

Für die Herzallerliebste sollte ich die Tage mal ein Gefäß im Reese’s-Design drucken. Das wäre ja an sich kein Problem, aber die Datei hatte so wie sie von Thingiverse heruntergeladen wurde schon einen Macken und so hatte jeder Slicer den Bodenteil mit einem Infill drucken wollen! Was also machen?

Ursprünglich wollte ich Tinkercad.com anwerfen und die Füllung ausschneiden, weil ich dachte es wäre im Original einfach falsch gezeichnet worden. Nun ist es aber so, dass es in Windows von Haus aus schon installierte Abhilfe gibt. Ihr öffnet dazu einfach die STL-Datei mit dem Microsoft 3D-Builder. Dann erscheint meist schon beim öffnen der Datei der Hinweis, dass diese STL defekt ist und man solle hier drauf klicken (unten rechts) um sie zu reparieren.

Gesagt getan. Das dauerte nur wenige Bruchteile von Sekunden in diesem Fall und schon war die Datei repariert und konnte über den Speichern-Dialog wieder gesichert werden. Ab in den Slicer und alles war wieder gut und konnte gedruckt werden.

Damit sind wir wieder am Ende dieses Roundups angelangt. Ich hoffe, es waren ein paar Themen dabei, die euch auch interessiert haben. Anregungen, Wünsche oder dergleichen wie immer gern in die Kommentare. Bis zur nächsten Runde!

Meine aktuelle Ausstattung:

Euch gefällt der #3DRoundup? Eine Auflistung aller Roundups findet ihr hier.

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