Akku im Elektroauto tauschen: Nio plant 50 Standorte in Deutschland


Nio hebt sich als Hersteller für Elektroautos mit einer Sache ab: Man kann den Akku auf Wunsch an einer Power Swap Station (PSS) tauschen. Das geht dann, sofern keine Warteschlange ist, deutlich schneller, als ein Ladevorgang an der Säule.
Doch das Konzept geht natürlich nur auf, wenn diese Power Swap Stations (PSS) flächendeckend verfügbar sind. Diese Woche kamen zwei Standorte dazu, gibt es laut Nio sieben Power Swap Stations (PSS), die in Deutschland in Betrieb sind.
Ist der Akkutausch die Zukunft?
Allerdings weiß Nio, dass das noch lange nicht reicht und hat diese Woche auch noch eine „flächendeckende Ladeinfrastruktur“ angekündigt. So seien bereits 50 Standorte „gesichert“ und Nio hat die entsprechenden Verträge unterzeichnet.
Ich bin wirklich sehr gespannt, ob das Konzept aufgeht und möchte das vielleicht auch mal mit dem nächsten Testwagen von Nio ausprobieren. Es bleibt für mich nämlich kritisch, wenn das nur eine Marke aufbaut und es keinen Standard gibt.
Diese Power Swap Stations (PSS) sind sehr teuer und Elektroautos laden immer schneller. Moderne Elektroautos mit 800 Volt-Technologie kann man teilweise in unter 20 Minuten auf 80 Prozent laden (da hinkt Nio allerdings noch hinterher).
Das macht eine Disruption aber in meinen Augen auch so spannend, denn ich weiß natürlich nicht, was sich am Ende durchsetzt. Grundsätzlich finde ich das Konzept als Ergänzung (sieht auch Nio so) gut, aber nur, wenn wir einen Standard haben.
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Wurde schon vor 10 Jahren gefordert, jetzt endlich Realität. Aber vielleicht zu spät..?
Der Standard den NIO nutzt wäre theoretisch offen für andere Hersteller. Das hatte ich anfangs so mal gelesen, ob das immer noch der Fall ist, weiß ich nicht.
Aber wenn andere Hersteller wirklich Bock drauf hätte, könnten sie anklopfen und ebenfalls die Swap Stations von Nio nutzen.
Ich finde dieses Konzept nur gut, wenn es einen Standard für alle E-Autos gibt. Oder stellt, sofern sich dies durchsetzt, dann jeder Hersteller seine eigenen Swap-Hütten auf und es bilden sich dann Akkutausch-Kleinstädte?
Interessant was bei uns in der Tageszeitung steht: https://www.mittelbayerische.de/nachrichten/wirtschaft/batterien-tauschen-autohersteller-nio-laedt-zum-boxenstopp-in-regensburg-14047961
Schade ist, dass man in DE aus Steuergründen nicht die Batteriegröße frei wechseln kann. Das geht in anderen Ländern wohl. So könnte man eine kleine Batterie in der Stadt fahren und nur bei seltenen längeren Fahrten an der Swap Station eine große Batterie einwechseln.
Nio scheint ja damit recht erfolgreich zu sein in China. In sechs bis sieben Minuten (in China sogar weniger) eine Batterie mit 90% SOC zu bekommen, das wird mit Schnellladen für längere Zeit nicht möglich sein. Einen gemeinsamen Standard über alle Hersteller wird es nicht geben.
Ich finde das Konzept des Akkutausch insofern interessant, da man so den Kauf- bzw. Leasing Preis des Autos theoretisch gut drücken kann.
Die Batterie ist ja nach wie vor das teuerste Bauteil.
Wenn man also wie ich zu den 95% gehört, die täglich <100km fahren, dann reicht eigentlich ein 30kWh Akku.
Für eine längere Strecke (3-4 Mal im Jahr) tauscht man dann gegen einen gewissen Aufpreis den Akku mit einer 80kWh Variante.
Das juristische mit dem Eigentum des Akkus muss glaube ich auch noch geklärt werden.
Ist geklärt. Bei Nio kannst du nur gemietete Akkus tauschen lassen, keine gekauften.
Das meine ich ja, "geklärt" hört sich das nicht an. Ich sehe Eigentümer hier irgendwie im Nachteil.
Wie ist das Thema denn im Ausland bzw. in China geregelt ?
Weiß das jemand?
Ist an sich geklärt. Geht nur wen man die "Battery as a Service" Variante beim Kauf wählt und die Batterie mietet. Wer die Batterie kauft, kann das nicht nutzen.