BYD will Europa mit Elektroautos erobern

BYD hat letztes Jahr weniger als 16.000 Elektroautos in Europa verkauft und ist damit zwar deutlich erfolgreicher, als manch andere Marke aus China, aber der Anteil beträgt dennoch nur 1,1 Prozent. Dies möchte BYD jetzt zügig ändern.

Im Gespräch mit Automotive News hat Michael Shu von BYD bestätigt, dass man einen Anteil von 5 Prozent im kommenden Jahr anstrebt. Das wäre ein Volumen von über 70.000 Elektroautos, wenn wir die Zahlen von 2023 als Grundlage nehmen.

BYD fängt gerade erst in Europa an

Doch BYD fängt „gerade erst in dieser Region an“, denn Europa ist auch wesentlich komplexer, als beispielsweise China oder die USA, wo es nur einen Markt gibt. Hier blickt man auf viele kleinere Länder, Behörden und Sprachen, das ist nicht leicht.

BYD hat die Strategie für Europa allerdings auch angepasst, denn es ging zwar mit Elektroautos los, doch jetzt folgen bald die Hybrid-Modelle. Und es soll auch ein Werk nach Europa kommen, welches in Ungarn entsteht und vor 2026 loslegt.

Dann lautet das Ziel zum Start sogar 150.000 Elektroautos, die man danach auf 300.000 Elektroautos steigern möchte. BYD setzt beim Konzept auf „bezahlbare Premiumautos“, also Preise für den Massenmarkt, die Premiumfeatures haben.

Über beide Punkte kann man sicher streiten, aber im Gegensatz zu anderen Marken aus China ist BYD doch deutlich preiswerter unterwegs. Und man möchte sogar ein günstiges Elektroauto nach Europa bringen, welches in China extrem beliebt ist.

Bei einigen Marken aus China sehe ich den Blick auf die Zukunft kritisch, doch BYD und auch MG Motor dürften langfristig harte Mitbewerber werden, wenn sie das wie bisher umsetzen. BYD hat schon bewiesen, dass man die großen angreifen kann.


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  1. Spiritogre 🔅

    Ich habe gestern auf Reddit einen Bericht eines Chinesen gelesen der die in China populären und nicht populären Automarken einsortierte. BYD gehörte zusammen mit MG (SAIC) zu den unpopulären Marken. BYD verkauft sich nur, weil sie dort Elektroautos für umgerechnet unter 10.000 Euro anbieten. Das ist nur knapp teurer als ein Benziner Golf (8000 Euro) aber eben merklich günstiger als ein ID.3 (16.000 Euro). Damit sind die unter 10k BYDs für viele Chinesen erschwinglich und diese Autos können sofort angemeldet werden. Für Verbrenner gibt es hingegen eine Zulassungs-Lotterie, sprich, es darf nur eine bestimmte Anzahl im Monat zugelassen werden und es kann sein, dass man sich ein Auto kauft und es dann einige Monate lang noch nicht fahren darf, wenn man Pech hat.

    Dabei gilt zu bedenken, der BYD Seagull, in anderen Märkten BYD Dolphin Mini genannt, kostet sogar in Ländern wie Thailand oder Malaysia dann plötzlich umgerechnet 22.000. Auch hier wird er in dem Preisbereich bleiben, eher Richtung 25k gehen.

    Dabei entspricht die Wertigkeit in etwa als Vergleich einem Mitsubishi Spacestar, der hier als Benziner ab etwa 12.000 Euro zu haben ist.

    Das drittmeistverkaufte Elektroauto der Welt 2023, der BYD Atto 3, nach Tesla Model Y und Model 3, kostet hier aktuell 38.000 Euro. Er wurde jetzt von 46.000 Euro auf diesen Betrag herabgesetzt. Zu beachten ist, die deutlich wertigeren direkten Konkurrenten Hyundai Kona und Kia Niro starten seit langem bei 36.000 Euro. Ein VW ID.3 ist momentan sogar ab 33k Euro erhältlich. Das ist das, was auch der ziemlich schäbig im Direktvergleich wirkende BYD Dolphin hier kostet.

    Ich sehe da bei BYD also eher Wunschdenken oder die Hoffnung, dass die Kunden sich von der Werbung überzeugen lassen, wie toll und günstig die Autos doch sind.

    Der Seal kostet ab 45k und steht in direkter Konkurrenz zum Tesla Model 3 (ab 43k). Der Seal wirkt ein wenig wertiger hat aber einen schlechteren Verbrauch und lädt auch langsamer.

    1. Thomas H. 🏅

      Ein Chinese sagt … :-D

      Mein BYD Seal AWD kommt jedenfalls Juni/Juli und ich freue mich darauf.

      1. Spiritogre 🔅

        Jeder wie er mag. Für das Geld hätte ich mir z.B. einen Hyundai Ioniq 6 gekauft.

  2. Tudor Niki 🪴

    Besonders der Byd Dolphoine eine Katastrophe in jeder Autozeitung und online Foren zu Preisen über dem id3.Bstimmt werden die so erfolgreich wie Nio.

    Wie viel Verlust macht Byd eigentlich pro BEV? 10.000 wie man berichtet in Wirtschaftszeitungen.

    Was ist mit den diversen Händlerzulassungen in China um die zahlen künstlich in die Höhe zu treiben und das Parken zu 10.000den in der Wüste

    https://m.focus.de/auto/news/auch-vw-und-audi-modelle-dabei-in-china-verrotten-tausende-elektroautos-unter-freiem-himmel-weil-sie-keiner-braucht_id_202777847.html

    1. Bei den Kosten gehe ich mir, bei dem verlinkten Beitrag muss ich aber widersprechen, da gab es letztes Jahr genug Beiträge, die das kritisch gesehen haben und Beweise lieferten, dass das so nicht stimmt. Sollte man aufpassen, bevor man das teilt, denn das wurde etwas populistisch aufgebläht mit den „Friedhöfen“.

      1. Tudor Niki 🍀

        Der Bericht kam in mehreren seriösen Zeitungen und Nachrichten, dass in China die Verkaufszahlen auf Befehl der lokalen Regierungen gut aussehen müssen uns via Tageszulassungen auf Autofriedhöfen stehen.

        Und zu BEVs aus China, über den sie gerne berichten.

        Chinesen haben ein Durchschnittswinkommen hinter Rumänien oder Bulgarien.

        Die können sich keine Bevs für 40k und mehr Euro wie Fahrzeuge von Nio, Byd und Co leisten.

        Das meistverkaufte Elektroauto ist dort der Wuling Mini EV von Saic. Dieses Fahrzeug gibt’s inzwischen ab 2600 Euro. Überhaupt nicht vergleichbar mit Elektroautos in Europa aua China für 40k und mehr.

        https://www.motorsport-total.com/auto/news/wuling-hongguang-mini-ev-fast-400000-stueck-wurden-2021-verkauft-22021501

        1. Auch seriöse Medien, selbst wir, machen Fehler und greifen gerne Dinge auf. Es gibt und gab nie einen Beweis, dass es wirklich ein Friedhof für Elektroautos ist oder war, um die Stückzahlen zu steigern. Eine andere Quelle hat gezeigt, dass es gebrauchte Autos von Carsharing-Anbietern und gerade mal um die 200 Autos waren. Und ein weiteres Video zeigte, dass es nicht nur Elektroautos sind, auch ganz normale Verbrenner.

        2. Thomas H. 🏅

          Inzwischen hat BYD VW verdrängt. Sie verkaufen mehr Autos als Tesla. Propaganda hin oder her, die Zahlen sprechen eine deutliche Sprache.

      1. Tudor Niki 🍀

        Das stammt aus dem Verbrennerberich. Mal die Bilanz lesen. Elektro machen sie ausschließlich Verluste

      2. Vandamt 👋

        https://finanzmarktwelt.de/china-und-elektroautos-ueberkapazitaeten-preiskampf-und-pleiten-303798/

        Man schätzt zwischen 100 und 150 Elektroautohersteller. Registriert sind wohl um die 300.

        Davon macht keiner Gewinn wie die ganzen chinesischen Smartphonehersteller. 100 Milliarden an Subventionen hat die chinesischen Regierung reingesteckt.

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