Renault denkt das Elektroauto komplett neu


Bei einigen Marken hat der leichte Dämpfe bei Elektroautos dafür gesorgt, dass der Verbrenner wieder mehr in den Fokus rückt. Und vor allem die Range Extender, bei denen Elektroautos mit einem Verbrenner für etwas mehr Reichweite ausgestattet werden, wachsen in der Beliebtheit. In China sind EREVs gerade ein großes Thema.
EREVs, aber mit Wasserstoffantrieb
Für Renault ist diese Technologie keine Option, denn „Autos sollten keine Abgase mehr ausstoßen“, so das Unternehmen im Gespräch mit Edison. Doch man habe ein Konzept in der Schublade, welches eine Lösung sein könnte. Der Renault Embleme von 2024 ist auf Wunsch mit einem zusätzlichen Wasserstoffantrieb verfügbar.
Mit einem Range Extender sind in der Regel über 1.000 km Reichweite möglich, das wäre mit dem Embleme auch denkbar. Aber, und das ist der Vorteil, mit grünem Wasserstoff eben besser für die Umwelt. Doch genau hier liegt das Problem, das weiß auch Renault, denn grüner Wasserstoff ist teuer und aktuell kaum verfügbar.
Abhängigkeit von China verringern
So ein Antrieb wäre aber auch eine Lösung für ein aktuelles Problem, welches die Marke bei Elektroautos sieht. Der Wandel der Branche verursacht hohe Kosten und eine neue Abhängigkeit von China (vor allem mit Blick auf die Akkus), mit so einem Konzept könnte man laut Renault deutlich kleinere Akkus in den Autos verbauen.
Das wäre dann auch besser für das Klima, denn die Produktion der Akkus ist auch ein Problem bei der CO₂-Bilanz. Doch die Frage, ob der Emblem mit dem Antrieb in Serie geht, ist noch nicht entschieden, das ist ein Thema für den Vorstand. Ohne eine flächendeckende Verfügbarkeit von Wasserstoff sieht es jedoch schlecht aus.
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Das trifft tatsächlich ein grundsätzliches Problem bei den E-Autos:
Eigentlich brauchen die meisten nur einen kleinen Akku mit 100 km Reichweite im Alltag (zumindest die Garagenlader) und nur selten die große Reichweite. Damit liegt die meiste Zeit viel Akkukapazität brach. Von daher ist ein selten genutzter Range-Extender schon nicht schlecht, solange er kompakt genug ist (Wankelmotor? allerdings verschwendet der Tank auch nochmal Platz). Da wäre es mir ehrlich gesagt im ersten Schritt auch egal, ob der mit Heizöl oder mit sauberem Wasserstoff läuft, solange 95% der Strecken sowieso rein elektrisch gefahren werden.
Und der Vorteil zum Plugin-Hybrid ist, dass man nicht zwei verschiedene Antriebsstränge braucht.
Die verschiedenen Arten von Range-Extendern nehmen eben auch Platz weg (viel mehr als beim BEV) und haben Teile, die gern mal verschleißen und ersetzt werden müssen.
95% der Strecken würden rein-elektrisch gefahren werden? Wie würdest du denn ermöglichen oder erzwingen, dass das so in der Art auch passiert? Ich könnte doch locker nur mit dem Range Extender fahren und nur an der Tanke Sprit nachfüllen – und kassiere trotzdem Fördergelder usw.
Gar nicht, das wäre dann die gleiche Situation wie bei den Plugin-Hybriden und ihren eingeschweißten Ladekabeln bei Leasing-Rückgabe.
Und da kommen wir an des Pudels Kern, wer hat als Mieter schon die Möglichkeit sein Auto vor der Tür zu laden, als Mieter muss man ertsmal losfahren und zum laden schon mal 5-10km fahren und dann nach Hause kommen un d einen Parkplatz finden, der ja nicht zwangsläufig sofort zur Verfügung steht. Wer einen Parkplatz gefunden hat kann sich dann glücklich schätzen wenn er nich wer weis wie oft um den „Block“ fahren muss.
Ach ja…
Für Fahrzeuge, bei denen der Preis kaum eine Rolle spielt und die zwar groß sind, aber dennoch keinen Kofferraum benötigen, kann man das mal machen. Soll der Embleme solch ein Fahrzeug werden?
Preislich soll es jedenfalls auf Megane-Level sein. Das Platzangebot ist ein anderes Thema, das kennen wir noch nicht. Bei zwei Technologien muss man aber meistens Abstriche machen.
Ich dachte bei dem Konzept zunächst an eine Art Nio ET9.
Megane? FCEV wird kostentechnisch nicht funktionieren. Vielleicht nur eine Kleinserie, bei der man die Verluste im Marketingbudget verbuchen kann?