Apple könnte eine Funktion namens „App Tracking Transparency“ schon bald in der EU einstellen, das teilte der Konzern diese Woche laut dpa mit. Es handelt sich hier um den Hinweis, den man bei vielen Apps nach dem ersten Start sieht. App-Nutzer werden gefragt, ob sie die Daten der App auch mit anderen Apps teilen wollen.

Diese Entscheidung ärgerte viele Anbieter, vor allem Meta kritisierte diesen Schritt vor ein paar Jahren ziemlich heftig. Und erste Urteile, darunter in Deutschland, in Frankreich und bald in Italien, sind nicht im Sinne von Apple ausgefallen. Apple will die Funktion weiter anbieten und hat Vorschläge für Anpassungen eingereicht.

Ein Problem ist auch, dass Apple diese Funktion nur bei Drittanbietern und nicht bei den eigenen Apps eingebaut hat, so das Bundeskartellamt. Laut Apple sammelt man selbst allerdings keine Daten, aber man ist mittlerweile eben ein Anbieter von Werbung auf der eigenen Plattform. Eine finale Entscheidung steht bisher noch aus.

In Frankreich gab es bereits eine Strafe für Apple, in Italien wird ein Urteil im Dezember erwartet und das Bundeskartellamt will sein finales Urteil auch bald kommunizieren. Es wäre also durchaus möglich, dass sich die Sache noch 2025 klärt.


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  1. Christian 🔅

    Diese Entscheidung ärgerte viele Anbieter, vor allem Meta kritisierte diesen Schritt vor ein paar Jahren ziemlich heftig. Und erste Urteile, darunter in Deutschland, in Frankreich und bald in Italien, sind nicht im Sinne von Apple ausgefallen. Apple will die Funktion weiter anbieten und hat Vorschläge für Anpassungen eingereicht.

    Verstehe ich das richtig:

    Drittanbieter klagen darüber, dass sie nicht wie gewohnt überall Daten aus anderen Apps abgreifen und verwerten können?

    Beispiel: Meta klagt, das Instagram nicht die Daten von X abgreifen und verwerten kann?

    1. Im Prinzip ist das deren Beschwerde, ja. Aber das Problem ist, dass Apple diese Umsetzung nicht „fair“ für alle einbaut, sprich sich selbst „bevorzugt“. Es ist grundsätzlich kein Problem, wenn man sowas einbaut, so habe ich es jedenfalls verstanden, aber die Umsetzung ist schwierig.

      1. Christian 🔅

        Danke für die Klarstellung/Bestätigung :)

        Heißt aber auch, würde Apple diese Abfrage für die eigenen Apps einführen, würde der Klagegrund von heute auf morgen verschwinden und zb. Meta hätte Pech gehabt?

        1. So habe ich es verstanden, daher verstehe ich nicht, warum Apple das nicht einfach macht. Wenn ihre Apps sowieso nicht tracken, schadet es ihnen ja nicht.

          1. Stefan K. 💎

            Oder die Einführung für die eigenen Apps würde auch unbedarften Nutzern enthüllen, dass Apple doch nicht so ganz unschuldig in Sachen Tracking ist, wie gemeinhin behauptet wird. In jedem Fall ein Streitthema mit gehörig Pulver.

          2. Marc-Oliver Schmidt 🌟

            Apple trackt aber Nutzer für Eigenwerbung, indem es Segmente basierend auf persönlichen Informationen erstellt, um personalisierte Werbung im App Store, in Apple News und in der Aktien-App anzuzeigen. Dieses lässt sich jedoch deaktivieren. Standardmäßig ist es jedoch aktiviert.

            Apple möchte anscheinend auf personalisierte Werbung selber nicht verzichten und das ist das Problem.

            1. Marc-Oliver Schmidt 🌟

              Ich habe nochmal nachgeschaut. Für Apple ist es wohl kein Tracking, da die Werbung nicht einer Person, sondern einer Personengruppe, einem Segment zugeordnet wird. Das ist wohl alles relativ kompliziert.So wie ich es verstanden habe erhebt Apple individuelle Daten, nennt es aber nicht Tracking, da sie die Daten ausschließlich selber nutzen und die Werbung an entsprechende Segmente schicken.

              Für Apple ist es nur Tracking, wenn individuelle Daten erhoben und genutzt werden und diese auch Drittanbietern zuteil werden.

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