Apple iPad Pro 2018 im Test: Mein Fazit nach einer Woche

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Nach genau einer Woche mit dem Apple iPad Pro 2018 wird es Zeit für mein Fazit. Ich habe in diesem Test das Modell mit 11 Zoll ausprobiert.

Apple hat dem iPad Pro in diesem Jahr ein sehr großes Upgrade spendiert und positioniert es mehr den je als Arbeitsgerät. Auf der Produktseite von Apple wird immer wieder ein Vergleich mit dem PC gewagt und auch auf der Keynote konnte man es nicht lassen den klassischen Laptop anzugreifen.

Man kann mit dem iPad arbeiten, ja. Einige können es auch als Hauptgerät im Alltag nutzen. Ich kann das nicht, trotzdem bin ich ein Fan dieser Kategorie. Für mich ist es jedoch kein Laptop-Ersatz. Ich arbeite auch damit, aber das sei direkt erwähnt: Ich will hier keinen langen iPad-vs-PC-Beitrag schreiben.

Dafür ist iOS tatsächlich noch zu weit von Windows/macOS entfernt.

Apple iPad Pro 2018: Die Spezifikationen

  • Hersteller: Apple
  • Modellbezeichnung: iPad Pro
  • Preis: ab 879 Euro
  • Verfügbar: 7. November 2018
  • Größe: 247,6 x 178,5 x 5,9 mm
  • Gewicht: 468 g
  • Betriebssystem: iOS 12.1
  • Akku: 7812 mAh
  • Display: 11 Zoll LCD (2388 x 1668 Pixel)
  • Kamera: 12 Megapixel
  • Speicher: 64 GB bis 1 TB
  • CPU: Apple A12X
  • RAM: 4 oder 6 GB

Das sind nicht alle Spezifikationen des iPad Pro, sondern die wichtigsten. Auf der Webseite von Apple bekommt ihr weitere Informationen zum Gerät. Ich habe hier außerdem nur die Spezifikationen der 11-Zoll-Version aufgelistet.

Apple iPad Pro 2018: Test als Video

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Apple iPad Pro 2018: Das Design begeistert

Auch nach einer Woche ist mein Highlight das neue Design. Ich mochte das iPhone 5 mit den härteren Kanten und Aluminium und ich mag auch das neue iPad Pro. Für mich ist es das schönste Apple-Gerät der letzten Jahre.

Sowas kommt nicht oft vor, aber es gefällt mir sogar besser, als die meisten Konzepte, die es vorher gab. Es fühlt sich gut an, liegt super in der Hand, ist angenehm vom Gewicht (für 11 Zoll) und auch sehr hochwertig.

Nur ein Punkt stört mich beim Design: Die Kamera. Die steht sehr weit aus dem 5,9 mm dünnen Gehäuse. Das Gerät wackelt aber immerhin nicht auf dem Tisch, davor hatte ich nach der Ankündigung etwas Angst.

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Der Rand ist meiner Meinung nach genau richtig. Anfangs dachte ich, dass noch etwas weniger möglich gewesen wäre, aber nein. So ist es angenehm mit einer Hand zu halten. Und wenn man doch mal leicht mit der Handfläche aufs Display kommt, dann wird das erkannt und nicht als Eingabe gewertet.

Man nutzt es gerne und sowas ist bei Technik, die man auch mal länger in der Hand hält (wie ein iPad beim Lesen) ja auch nicht gerade unwichtig.

Apple iPad Pro 2018: Das beste Tablet-Display

Das iPad Pro hat vielleicht nicht die besten Farben und Schwarzwerte (aber ist extrem gut für ein LC-Display), doch neben TrueTone ist vor allem ProMotion das große Highlight. Dinge „kleben“ förmlich am Finger, wenn man scrollt.

ProMotion heißt 120 Hz und wir kennen das schon vom iPad Pro 2017. Das Display hat sich nicht verbessert, war aber schon 2017 überzeugend. Vor allem da es mit den abgerundeten Kanten nun moderner wirkt. Schwer zu beschreiben, aber das ist wie bei den Smartphones derzeit. Es mag ein Trend sein, auf den ich hier anspringe, aber mir gefällt so eine Optik bei einem Display.

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Optimal wäre, wenn Apple das Display eines iPhone X(S) mit dem des iPad Pro kombinieren würde, sprich OLED und 120 Hz. Ist beides soweit ich weiß noch nicht möglich. Ich hoffe wir werden das dann aber 2019/2020 sehen.

Eine Schwachstelle ist mir übrigens beim Display aufgefallen: Es zieht viele Fingerabdrücke an. Das hätte man noch etwas besser machen können.

Apple iPad Pro 2018: Performance, die nicht genutzt wird

Es gibt kein Tablet, welches bei der Performance auch nur ansatzweise an ein iPad Pro herankommt. Ihr kennt die Benchmark-Ergebnisse des A12X und im Alltag spürt man das auch. Wobei der Unterschied zum A12 oder auch zum A10X beim normalen Nutzen nicht wirklich groß ist.

Wir sind an einem Punkt angekommen, wo die Hardware der Software voraus ist. Meilenweit. Apple spendierte dem iPad mit iOS 11 ein großes Update, doch mit iOS 12 fiel es sehr klein aus. Nun darf man mit iOS 13 nachlegen.

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Ich weiß nicht, ob ein Tablet meinen Laptop in Zukunft ersetzen kann. Falls, dann wird es sicher noch etwas länger dauern, aber spätestens mit dem iPad Pro 2018 wäre das Potential nun da. Man benötigt kein macOS, aber es würde mich doch sehr wundern, wenn Apple das Potential 2019 und 2020 nicht nutzt.

Man hat es ja bereits indirekt angedeutet.

Das iPad Pro 2018 ist eine Investition in die Zukunft. Das Design und die Hardware sind der Grundstein für die kommenden Jahre und auch wenn es jetzt noch nicht ausgenutzt wird, ich gehe diesen Weg gerne mit.

Aber: Wer 2016 und 2017 noch nicht mit dem iPad Pro arbeiten konnte, der wird es auch 2018 nicht können. Da hat sich meiner Meinung nach nicht wirklich viel geändert. Ich denke 2019 wird der Wendepunkt sein.

Apple iPad Pro 2018: Der PC-Vergleich

Ich habe wirklich viele Beiträge und Reviews zum neuen iPad Pro gelesen. Der Vergleich mit anderen Tablets wird dabei kaum noch gezogen. Da war schon vor Jahren klar, dass Apple der Konkurrenz wegrennt. Der härteste Konkurrent ist mittlerweile das günstigere iPad vom Vorjahr.

Aber Apple muss sich die Kritik meiner Meinung nach auch gefallen lassen. Die große „Was ist ein PC?“-Kampagne von 2017, oder nun auch die Keynote für das neue iPad Pro, bei der Adobe mit Photohop zu Besuch war. Apple sucht den Vergleich mit den Laptops. Das iPad soll mehr als nur ein Tablet sein.

Ich für meinen Fall muss aber sagen: Ist es nicht. Ein iPad ist für mich auch mit diesem Modell immer noch ein Tablet. Doch jetzt kommt der Punkt: Das ist gut so. Ich will lieber ein Tablet, welches als „PC“ immer besser wird, als zum Beispiel ein Gerät wie das Surface, welches eigentlich ein Desktop ist, der nach und nach zum Tablet und für den Touchscreen optimiert wird.

ich glaube wir befinden uns in einer Übergangsphase und in 2-3 Jahren werden wir mit solchen Tablets alles machen können, was auch mit einem PC möglich ist. Und das schön angepasst an Touchscreens. Aktuell ist aber meiner Meinung nach (für mich) noch kein Hersteller dort angekommen.

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Ich finde wir dürfen Tablets im Jahr 2018 durchaus noch als eigene Kategorie betrachten. Ich mache das jedenfalls und ich bin ein Tablet-Fan. Ich konsumiere damit Medien, News, Bücher, Comics, schreibe Beiträge für den Blog, schreibe mein Script für YouTube, bearbeite Bilder, spiele auch mal ein Spiel, plane meine Woche, ich mache sehr viel mit einem Tablet.

Meinen Workflow mit dem Laptop ersetzt es nicht und als Smartphone-Ersatz ist es zu groß. Aber ich bin froh, dass es diese Kategorie zwischendrin gibt.

Doch wenn Apple so weiter macht und das Pro-Modell langfristig wirklich als Alternative zum Laptop positionieren will, dann muss sich wirklich etwas tun. Ein einfaches Datei-System und die Option auch mal einen USB-Stick oder die Festplatte anschließen zu können würden als Anfang schon ausreichen.

Apple iPad Pro 2018: Ein paar Kleinigkeiten

  • USB C ist bei den Funktionen aktuell nicht großartig anders als Lightning, aber ich bin froh, dass Apple nun einen Industriestandard nutzt. Qi und USB C, das sind zwei Standards, die hätte ich gerne in allen Modellen. Ich hoffe beim iPhone hört man dann in Zukunft auch auf ein eigenes Süppchen zu kochen.
  • Face ID funktioniert einwandfrei. Ich gehe nach einer Woche sogar so weit und behaupte, dass es minimal besser als beim iPhone klappt (mit Hinblick auf Winkel und Position des Gerätes). Ich würde es im Vergleich mit einem iPhone X schon fast als Face ID 2 bezeichnen. Ein kleines bisschen schneller darf es 2019 noch werden, dann bin ich endgültig zufrieden mit der Technologie.
  • Der Sound der vier Lautsprecher ist phänomenal. Hier musste ich auch mal ein Superlativ nutzen. Das, was aus diesem 5,9 mm dünnen Tablet an Sound herauskommt, ist großartig. Und das trifft nicht nur auf den guten Bass, sondern auch die Höhen zu, wenn man es mal etwas lauter dreht. Das iPad Pro geht locker als Ersatz für einen Bluetooth-Kopfhörer unterwegs durch.

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  • Ich habe den Apple Pencil bisher nur im Laden ausprobiert, ebenso wie das Smart Keyboard Folio. Ich benötige beides nicht zum Arbeiten, das Keyboard würde ich mir aber holen, falls es den Laptop ersetzen könnte. Tut es bei mir aber wie gesagt nicht. Eine Anschaffung des Pencil ist geplant, da warte ich ehrlich gesagt ab bis der Preis gesunken sind, da ich es da nicht eilig habe.
  • Die Kamera ist gut und vielleicht auch zu gut für ein Tablet. Aber darüber beschwere ich mich natürlich nicht. Sie kommt nicht an die Qualität des iPhone XR heran, aber ist für mich ausreichend. Schade, dass Apple ihr nicht den Porträtmodus des XR spendiert hat, das gibt einen Abzug in der B-Note.
  • Das neue Spacegrau des iPad Pro ist mal wieder ein anderes als davor, irgendwie hat Apple hier mittlerweile gefühlt 100 Grautöne. Das Grau des iPad Pro ist aber eines der schönsten, denn es ist angenehm dunkel.

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Apple iPad Pro 2018: Das Fazit

Ich habe wie gesagt sehr viele Berichte zum iPad Pro 2018 die Tage gelesen und wollte vor allem wissen: Was sagen andere Power-User dazu? Ein Beitrag ist mir dabei mit folgendem Abschnitt im Kopf geblieben:

Buy one of these new iPads. They’re seductive beyond reason. Buy it knowing well what its limitations may be. But knowing also that it will get better. That its engine is years ahead of its software. And in owning one you’ll be able to follow along as a contemporary operating system matures in real-time, beta-by-beta, before your very eyes. It’s not often we get to enjoy this.

Sowas in der Art habe ich vor dem Beitrag auch getwittert und es trifft auch auf mein Fazit zu. Ihr wollt einen Laptop-Ersatz mit Dateisystem und allem drum und dran? Ihr seid hier auch im Jahr 2018 immer noch vollkommen falsch.

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Das iPad Pro ist ein Gerät, was man nicht „benötigt“, man „will“ es. Mal ganz ehrlich: Weder ich, noch 95 Prozent der aktuellen Käufer reizen die Power von diesem Tablet aus. Wie denn auch, für die Bildbearbeitung, die derzeit drin ist, benötigt es keinen A12X. Und keinen dünnen Rand und kein 5,9 mm dünnes Gehäuse. Da muss man keine 870+ Euro ausgeben, da kann man sich ein iPad Pro von 2017 kaufen und bekommt eine quasi identische Leistung.

Wer jetzt das iPad Pro 2018 kauft, der will entweder das mit Abstand beste Tablet, oder er investiert in die Zukunft. Bei mir trifft beides zu. Ich bin ein Fan von Tablets und finde, dass dieses Modell das beste auf dem Markt ist.

Gleichzeitig weiß ich auch, dass iOS limitiert ist. Vielleicht wäre es eine gute Idee, wenn man iOS vom iPad trennt. Quasi iOS für iPhones und padOS für iPads. Wie watchOS für die Apple Watch. Ich kann zwar schon jetzt sehr viel mit einem iPad machen, aber ich bin ehrlich: Die Hardware benötige ich nicht.

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Das iPad Pro ist für mich ein Luxus-Objekt. Die Vernunft weiß, dass man es nicht benötigt, aber der Geek in mir sagt: Ein beeindruckendes Stück Hardware.

Das iPad Pro 2018 macht Spaß beim Benutzen. Wer hier nur auf den Preis achtet und wirklich nur logisch argumentieren will, der wird die Argumentation vielleicht gewinnen. Das ändert aber nichts daran, dass ich seit einer Woche verdammt viel Spaß mit diesem iPad habe und das auch so bleiben wird.

Ich bin ein Tablet-Nutzer und ich habe keinen Ersatz für meinen Laptop gesucht. Ich wollte einfach nur das beste Tablet. Und in diesem Bereich ist das iPad Pro meiner Meinung nach das mit Abstand beste Gerät auf dem Markt.

PS: Wenn ich ganz ehrlich bin, dann glaube ich, dass ich 10 Zoll optimal fände. Die 11 Zoll sind mir minimal zu groß. Aber ich weiß es nicht. Zum iPad mini will ich nicht zurück, aber ich denke so 9-10 Zoll wären für mich perfekt.

Wertung des Autors

Oliver Schwuchow bewertet Apple iPad Pro 2018 mit 4.5 von 5 Punkten.

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