Das Bundesministerium für Digitales und Staatsmodernisierung hat zusammen mit zwei weiteren Ressorts das „EinfachMachen“-Portal gestartet.

Das neue Portal bildet laut Bundesregierung erstmals eine zentrale Anlaufstelle auf Bundesebene für Vorschläge zum Bürokratierückbau. Zielgruppe sind Bürgerinnen und Bürger, Unternehmen, Verbände sowie Verwaltungsbeschäftigte.

Die Plattform setzt ein Versprechen des Koalitionsvertrags um und ist Teil der Modernisierungsagenda des Bundes. Das Portal ist unter einfach-machen.gov.de erreichbar und wird gemeinsam vom Bundesministerium für Digitales und Staatsmodernisierung, dem Bundesministerium für Wirtschaft und Energie sowie dem Bundesministerium für Arbeit und Soziales betrieben.

Dr. Karsten Wildberger, Bundesminister für Digitales und Staatsmodernisierung, sieht in dem Portal ein wichtiges Werkzeug zur gezielteren Umsetzung von Vereinfachungen. Laut Ministerium nutzt die Regierung das Feedback der Bürger und Unternehmen, um interne Prozesse zur Verbesserung aufzubauen und Prioritäten nach den tatsächlichen Bedarfen auszurichten.

Benutzerfreundliches Verfahren mit automatisierter Klassifizierung geplant

Über ein Formular können Hindernisse und Verbesserungsvorschläge mit „nur sieben Klicks“ eingereicht werden. Die eingegangenen Meldungen werden zunächst manuell klassifiziert, sollen aber zunehmend durch künstliche Intelligenz automatisiert werden (nach Themen, Dringlichkeit und Relevanz). Das Portal läuft derzeit als Beta-Version.

Laut Regierungsangaben werden die Datenquellen kontinuierlich erweitert, von anfänglichen Verwaltungsleistungen um Quellen zum Erfüllungsaufwand, Formulardatenbanken und Vorschriftensammlungen, später auch um Statistikpflichten und Dokumentationserfordernisse.

Perspektivisch soll das Statistische Bundesamt das Portal übernehmen und es als zentrale, empirisch gestützte Sammelstelle für Bürokratiemeldungen betreiben. Geplant sind zudem öffentlich zugängliche Dashboards, die Trends und Problembereiche transparent machen sollen.

Wirtschaftsverbände sehen Potenzial mit Einschränkungen

Der Branchenverband Bitkom begrüßt das Portal laut einer Stellungnahme als möglichen Startpunkt für einen schnellen Bürokratieabbau. Allerdings weist Rohleder darauf hin, dass viele bürokratische Aufgaben in der Verantwortung von Ländern, Städten und Gemeinden liegen.

Perspektivisch müsse das Portal daher zu einem gesamtstaatlichen Meldeportal weiterentwickelt werden. Zudem fordert der Bitkom-Hauptgeschäftsführer Transparenz ein: Bereits eingebrachte Vorschläge sollten künftig zusammen mit ihrem Bearbeitungsstand online für alle sichtbar sein.

Die Kombination aus niedrigschwelligem Zugang (sieben Klicks) und geplanter KI-gestützter Auswertung könnte tatsächlich helfen, Problemfelder systematisch zu identifizieren. Allerdings wird der praktische Mehrwert erst messbar, wenn die eingegangenen Rückmeldungen tatsächlich zu konkreten Gesetzesänderungen oder Verfahrensvereinfachungen führen.


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  1. Dieseldieter 🍀

    Als wenn es nicht genügend Vorschläge gäbe. Von Abschaffung des Finanzamtes bis hin zum Verfassungsschutz. Privatisierung von Strassen. Wenn der Unternehmer zu seinem Grundstück will muss er dann erst mal Maut an den Warloard zahlen und Schutzgeld. wünschen sich halt viele Hauptsache Freiheit schreihen ohne Sicherheit.

  2. gast 🏆

    Schön. Im Firefox gehts schon mal nicht. Bleibe im ersten Schritt hängen. Die Infobox lässt sich nicht wegklicken, der weiter Button ist ohne Funktion. Yeah!

    1. gast 🏆

      Nehme ich zurück, die Infobox ist tatsächlich schon das Textfeld. Da hing wohl was auf meiner Seite.

    2. René Hesse ♾️

      Wenn ich dich richtig verstehe, dann ist das keine Infobox, sondern das Eingabefeld. Du kannst da als Freitext etwas reinschreiben, das, was da drin steht, ist nur der Platzhalter.

      1. gast 🏆

        Jipp. Konnte zuerst nichts machen, nach einem Refresh gings dann.

  3. RoyBer 🌟

    Wieder mal typisch deutsch. Wenn die Regierung solche Themen nicht angeht, wird rumgeheult und wenn die Regierung solche Themen angeht und in direkten Kontakt mit der Bevölkerung tritt, wird auch rumgeheult. Natürlich müssen das Beamte bearbeiten. Wer soll es sonst machen? Ich finde es gut, dass man die Probleme direkt beim Bürger abfragt, statt von hochbezahlten Analysten die sowieso nur in ihrer Blase leben.

  4. pankras 🍀

    Berlin: Die Bundesregierung ist stolz darauf zu verkünden, das neue Portal für „Einfach Machen“ ins Leben zu rufen.

    Die zuständigen Ämter werden zukünftig mehr als 0815 weitere neue Mitarbeiter im gehobenen Dienst beschäftigen, um die Umsetzung erfolgreich umzusetzen, verlautet eine inoffizielle Presserklärung.

    🤣🤣🤣

  5. Carlo 🔅

    Da bin ich wie Bolle gespannt.
    Digital, einfach und Deutschland. Das alles passt irgendwie nicht.

  6. punker 🪴

    Wahrscheinlich werden für das neue portal erstmal 100 neue Beamtenstellen ab B1 aufwärts geschaffen!

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