Cupra Born VZ: „Da fehlten mir die Emotionen“


Ich fahre seit vielen Jahren elektrisch und mich muss man nicht mehr überzeugen, mich hat diese Technologie schon mit dem ersten e-Golf abgeholt. Doch bei mir im Umfeld ist das etwas anders, da geht das deutlich langsamer – und dauert noch an.
Cupra Born VZ statt VW Golf GTI?
Es gibt aber einige, die durchaus bereit für den Wechsel sind, aber darauf warten, bis sie ein passendes Modell bekommen. Ein Bekannter wollte eigentlich mit dem letzten VW Golf GTI den letzten Verbrenner fahren und in diesem Jahr umsteigen.
Der Cupra Born weckte sein Interesse und vor allem die VZ-Version. Diese hebt sich mit 240 kW (326 PS) und einer sportlicheren Fahrwerkabstimmung von der normalen Version ab. Am Ende ist das ein VW ID.3 GTX, nur eben jetzt von Cupra.
Doch das Pendant zum „elektrischen GTI“ kam nicht so gut an, wie ich gedacht habe, was nicht an der Power lag. Über 300 elektrische PS sind ausreichend, 100 km/h erreicht man in 5,7 Sekunden und man kann hier immerhin 200 km/h fahren.
Der Cupra Born VZ konnte bei meinem Bekannten aber keine Emotionen wecken, wie dieser meinte, und genau sowas habe ich bei Performance-Modellen schon oft gehört. Da zählt nicht immer die Logik, nach der ich gehe, es ist oft sehr subjektiv.
Und wenn man danach geht, dann verstehe ich das Argument sogar. Der Cupra Born VZ sieht wie der normale Born aus, ein GTI hebt sich da zum Beispiel schon mehr von einem normalen Golf ab. Sowas kann einigen Menschen wichtig sein.
Dann wäre da auch noch das „Erlebnis“ beim Fahren, denn die Ruhe ist im Alltag ganz nett, aber nicht immer. Einen sportlichen Sound gibt es hier allerdings nicht. Der Bekannte benötigt keinen lauten Außensound, aber wenn wir unterwegs sind, dann betont er doch gerne, dass Marken wie BMW oder Porsche das gut machen.
Ein Model 3 Performance, wenn auch optisch ansprechend und bei der Leistung und beim Preis sehr attraktiv, käme daher nicht infrage. Und das trifft auch auf den Cupra Born VZ zu. Der Sprint aus dem Start sei toll und mache Spaß, aber das war es schon. Es wurde also wieder ein GTI, dieses Mal vielleicht wirklich der Letzte.
Performance-Fans mit Verbrenner-Vorlieben
Ich höre solche Aussagen immer wieder und auch wenn ich es anders sehe, so kann ich es verstehen. Vor allem beim Hyundai Ioniq 5 N ist mir das aufgefallen. Mir war das mit der Fake-Kupplung und dem Verbrenner-Sound zu viel, aber es ist bis heute das Elektroauto, welches in der „Verbrenner-Fraktion“ am besten ankam.
Eine Person kaufte sich nach einer Fahrt mit mir sogar dieses Auto und entschied sich gegen einen Tavascan VZ, der eigentlich seinen Formentor VZ ablösen sollte.
Performance-Autos sind keine Vernunftentscheidung und ich muss sagen, dass ich solche Sichtweisen respektiere. Und es ist bei mir auch so, dass ein Taycan beim Fahren irgendwie mehr Spaß als ein Tesla macht, die reine Leistung ist nicht alles.
Und ich habe gerade ein Tesla Model 3 Performance hier, die Zeiten, in denen man von schlechter Verarbeitung und einem schlechten Fahrwerk sprechen kann, sind vorbei, aber sowas von. Rein technisch ist das M3P in dieser Klasse unschlagbar.
Der Cupra Born ist für mich aber weiterhin eines der besten MEB-Elektroautos, das habe ich nach diesem Test wieder festgestellt. Schönes Design, gute Größe, ein angenehmer Innenraum (wenn auch mit den üblichen Touch-Schwächen von VW, geht anders, zeigt z. B. Skoda), er gefällt mir auch viele Jahre nach dem Marktstart.
Doch 2026 steht eine ganz neue Version an und ich kenne einige Details, die mit MEB+ anstehen, die würde ich persönlich abwarten. Mal schauen, ob es dann auch wieder einen VZ geben wird und ob dieser etwas mehr „Emotionen“ wecken kann.
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Mhm ein M3P 0-100 in 3,1 sec
zu Cupra Born mit 5,7 sec ist
absolut kein Vergleich.
Beim ersten bekommen einige schon
Probleme mit der Luft beim Beschleunigen, beim zweitgenannten ist es Langweilig.
Fake Sound empfinde ich persönlich als peinlich.
Ja, Autokauf hat oft wenig mit Vernunft und eher mit Emotionen zu tun. Ich kann’s nachvollziehen, auch wenn es mir selber anders geht. Mich zieht eher die Technik bei Tesla an, jedes Mal beim Autofahren fühlt es sich einfach erfrischend an und nicht langweilig auch nach vielen Monaten noch. Und die Beschleunigung ist einfach top. 😄
Sieht aus wie ein Caddy / Hochdachkombi auf Steroide und von hinten Pummelchen aka Elefantenar…..
Joa, also heute einen Verbrenner zu kaufen, allein aus dem Grund, dass er mehr Lärm macht und schwarze Wölkchen hinten rauskommen, hat mit Vernunft wirklich nicht viel zu tun. Fällt mir schwer, das zu respektieren.
Irgendwie wäre es auch schön, wenn weniger Emotionen auf den Straßen ausgelebt würden…
Der Cupra Born VZ lädt zu langsam(im Idealfall 30min für 80%), kommt nur 600km weit und ist auch noch sehr teuer(ca. 52k). Da bietet die Konkurrenz deutlich mehr für weniger Geld. Vermutlich wird sich das Auto wenn dann nur an Firmen oder als Leasing verkaufen. Hier muss VW deutlich nachbessern um am Markt mitzuhalten.
Ich habe mich gerade bewusst für einen Plugin Hybrid entschieden. Meine täglichen Fahrten zur Arbeit und zurück kann ich damit rein elektrisch fahren (und das sind 50% meiner Jahres-km). Ich kann mich aber jederzeit für eine sportliche Fahrweise (mit den entsprechenden Emotionen) entscheiden. Meine Schwester hat den ID.7 seit 3 Monaten und auch wenn der für technikaffine Menschen einen echten Wow-Effekt hervorbringt, ist das Fahren an sich einfach langweilig.
Rein rechnerisch bringt das E-Auto eh kaum Vorteile, bei einem Preis von 44-60 cent/kWh, außer dass die Wartungskosten wesentlich geringer sind (zumindest, was ich aus meinem Bekanntenkreis so höre).
Also, wer lädt denn im Alltag mit 60 Cent? Selbst wenn ich komplett aus dem heimischen Netz laden müsste (habe Solar auf dem Dach, aber darum geht es ja hier nicht), würde ich mich das aktuell 32 Cent kosten. Und jetzt möchte ich mal die Rechnung eines Benziners oder Diesels sehen, nur mal mit rechnerischen 7L/100 km bei meinem aktuellen Preis von 1,73 heute Morgen an der Tanke. Wenn ICH da nachrechne, kostet mich der Verbrenner bei jedem Volltanken im Vergleich zum Stromer fast das doppelte…
Ich habe keine eigene Wallbox und muss zu 100% auf der Straße laden. Ich fahre jeden Tag mit dem Auto zur Arbeit in einer Großstadt und lade entweder dort auf der Straße (aktuell zwischen 40 und 45 Cent/kWh) oder auf einer meiner vielen Reisen (max. 45 Cent/kWh). Wie man auf 60 Cent/kWh kommt, ist mir völlig Schleierhaft.
Mein Durchschnitt über die letzten 4 Jahre liegt aktuell bei 30 Cent/kWh, also ja, es wird langsam immer teurer, aber bei weiten nicht so teuer, wie viele immer unken.
Ich habe tatsächlich Ladestationen gesehen, die 60cent verlangten. War selber erstaunt.
Entscheidende rechnerische Vorteile sehe ich tatsächlich nicht.
20kWh /100km: 8-10EUR
5l Diesel/100km (mein Passat), ca 8-9 EUR
Ich kenne sogar Ladestationen, die über einen EUR pro kWh nehmen. Und an den Ladesäulen, wo ich mit ~45 Cent/kWh lade, kann man auch für über 90 Cent/kWh laden. So what? Das muss man nicht zahlen, wenn man sich vorher informiert und mit dem richtigen Vertrag lädt.
In ganz Deutschland gibt es flächendeckend an allen Autobahnen in regelmäßigen Abständen Schnellladesäulen von Ionity. Dort kostet die kWh 39 Cent und spätestens mit einer einzigen Fahrt von 400 km und zurück hat man einen Gesamt-Preis von ca. 45 Cent/kWh erreicht. Jede weitere Langstreckenfahrt im Monat drückt den Preis weiter Richtung 42 Cent/kWh. Was interessieren also *irgendwelche* Verträge oder Ad Hoc-Preise von einem EUR oder mehr, wenn es völlig problemlos und unkompliziert auch billiger geht?
Ich liege aktuell bei 5,61 €/100 km mit meinem EV6 AWD (über 3,5 Jahre) und habe im Vergleich zum sparsamen Toyota-Hybrid vorher in ca. 3,5 Jahren jetzt über 7.000 EUR Differenz zum Spritpreis gespart. Fahre allerdings auch knapp 25.000 km/Jahr, deshalb fällt die Differenz so deutlich aus.
Und selbst wenn ich die THG-Quote nicht berücksichtige sondern wirklich nur zu 100% sämtliche Ladekosten aufrechne, lande ich bei 6,78 €/100 km. Selbst das ist von Deinen 80-EUR ein Stück entfernt. Und mein EV6 AWD gehört auch nicht zu den sparsamsten e-Autos und mit Sicherheit schleiche ich auch nicht mit 80 km/h hinter LKWs hinterher. In der Regel halte ich mich an diese Tabelle und fahre, wo immer es geht 150 km/h und schneller:
https://www.ecalc.ch/evcalc.php
Leider geht die max. Geschwindigkeit in dieser Tabelle nur bis 160 km/h, aber je schneller man den EV6 fährt, desto kürzer ist die Gesamtzeit die man unterwegs ist, auch wenn man statt 1x laden 2x laden muss.
Natürlich sind nicht 80 sondern 8 EUR gemeint. Nur für den, der den Schreibfehler nicht als solchen erkennt…
ich kann Deine Rechnung nicht nachvollziehen. es gibt bei mir keine Ladestation unter 0,39 Cent und bei 100 km sind die Ersparnisse also eher überschaubar, wenn ich das mit meinem Diesel vergleiche. Was sparst du bei 100km? 1,5€ vielleicht, sind bei 25k km 375€ pro Jahr.
Hier ist sie:
Toyota RAV4 (Modell 2016), 25.000 km im Jahr. Durchschnittsverbrauch im Jahresdurchschnitt 7,3 l/100 km. Spritkosten die letzten drei Jahre lagen bei Durchschnittlich etwa 1,90 €/ l (wegen der vielen Start-Stopp-Vorgänge habe ich früher immer SuperPlus 98 getankt), ich habe das mal auf 3,5 Jahre hochgerechnet, um zum EV6 vergleichbar zu sein.
EV6, 25.000 km im Jahr. Durchschnittsverbrauch inkl. Ladeverluste 20 kWh/100 km. Durchschnittliche gezahlter Strompreis über 3,5 Jahre 0,25 €/kWh.
87.500 / 100 * 7,3 * 1,90 = ~12.136 € Spritkosten für 3,5 Jahre.
87.500 / 100 * 20 * 0,25 = 4375 Stromkosten für 3,5 Jahre.
Preisdifferenz rund 7.800 EUR.
Und selbst wenn ich bei dem Preis Deines Diesels bleibe, wäre es immer noch eine Differenz von über 1.300 EUR zugunsten eines e-Autos.
Wo bezahlst Du denn heute noch 25 Cent pro kWh, selbst im Durchschnitt der letzten drei Jahren war das schon viel teurer und Du hast die Grundgebühr für Strom vergessen.
Aktuell zahle ich auf der Straße in Berlin max. 0,50 €/kWh (Berliner Stadtwerke Ladesäulen mit OVO, die 2 EUR Grundgebühr werden durch regelmäßige Rabatte auf 0 € oder sogar weniger gesenkt, d.h. der Durchschnitt über den Monat verteilt liegt bei 0,49 €/kWh oder sogar weniger).
Auf Langstrecke zahle ich aktuell bei Ionity 0,39 €/kWh. Mit der Monatsgebühr von 11,99 € lande ich bereits mit der ersten Langstrecke um 500 km bei rund 0,45 €/kWh, mit jeder weiteren Langstrecke kann ich den Durchschnittspreis auf 0,42-0,43 €7/kWh senken.
Als ich mit dem EV6 vor 3,5 Jahren angefangen habe, gab es als Aktion von KIA ein Jahr Ionity für 0,29 €/kWh. Das habe ich aber nur sehr selten genutzt, weil ich mit Freshmile AC für 0,19 €/kWh und DC für 0,25 €/kWh geladen habe.
Hinzu kommen ca. 20 geschenkte Ladevorgänge, die einfach so nichts gekostet haben. (Werbeaktionen von Tesla, Fastnet, Bonnet, EnBW, Pfalzwerke, eine bestimmte E.ON-Ladesäule wurde offiziell – warum auch immer – auf 0 EUR pro Ladevorgang gesenkt, konnte ich leider nur 5x nutzen, dann war es damit vorbei).
Ab und zu rechnet eine Ladesäule nicht ab, ist in den letzten 3,5 Jahren auch 25x passiert. Ich lade relativ oft am Wochenende in der Stadt auch kleine Mengen, da ich dadurch Parkgebühren spare, deshalb komme ich „öfters“ in diesen Genuss.
In den 3,5 Jahren habe ich ca. 100x in Hotels mit Lademöglichkeit übernachtet, nur zwei oder drei Mal wurde dafür etwas berechnet und wenn dann nur ein günstiger Pauschalpreis. Auf meinen diversen Reisen ist es immer wieder vorgekommen, dass das Laden komplett kostenlos (eine Woche Verona, alle Ladesäulen der Stadt kostenlos laden/parken) oder extrem günstig war (Frankreich, habe fast immer unter 0,10 €/kWh geladen).
Für ca. ein halbes Jahr habe ich Monatspakete von Enel X gekauft und komplett verladen, hat mich 0,31 €/kWh gekostet.
Mein zu 100% gezahlter Preis nach 3,5 Jahren Stand jetzt: 4.266 EUR für Ladevorgänge + 413 EUR für Monatsabos = 4679 EUR
Abzüglich THG-Quote (das bekomme ich als e-Auto-Fahrer nun mal zurück gezahlt): 750 EUR
Geladen habe ich 14.082 kWh
Macht 0,28 €/kWh.
Welche Grundgebühr? Ich wohne nur zur Miete und lade, wie schon geschrieben, zu 100% auf der Straße.
Ich kann es ja auch nicht ändern, ist einfach so. Ich ärgere mich nur, dass ich nicht schon viel früher auf ein e-Auto gewechselt bin, da die kostenlosen oder sehr günstigen Ladevorgänge vor ca. 1,5 Jahren noch deutlich häufiger waren als in letzter Zeit.
Und gerade entdeckt: Der Edeka bei mir im Dorf ist im AC-Preis auf 0,29 €/kWh gesunken, Ad Hoc ohne Vertrag oder sonstiges. Auf dem Parkplatz gibt es keine max. Parkdauer und Blockiergebühren gibt es an der Ladesäule auch keine.
Ist aktuell für mich in direkter Nähe die günstigste Lademöglichkeit. So schnell kanns gehen.