Dreame: Gespräche über geplante Elektroauto-Fabrik in Brandenburg


Der chinesische Konzern Dreame erwägt den Bau einer Fabrik für Luxus-E-Autos in Brandenburg. Ministerpräsident Dietmar Woidke hat bestätigt, dass Gespräche über eine mögliche Ansiedlung stattfinden, konkrete Details sind bislang aber unklar.
Medienberichte hatten zuvor über Pläne spekuliert, wonach das Unternehmen in der Nähe der Tesla-Fabrik in Grünheide bauen könnte. Laut rbb habe CEO Yu Hao mögliche Standorte in Deutschland besichtigt, Brandenburg sei dabei bevorzugt worden.
Demnach sollen die Fahrzeuge ab 2027 auf den Markt kommen und in Konkurrenz zu Luxusmarken wie Bugatti oder Rolls-Royce treten. Das Land Brandenburg selbst äußerte sich bislang zurückhaltend und verwies auf laufende Beobachtungen der Branchenentwicklung.
Dreame-Pläne in Brandenburg: Chancen und Zweifel
Experten äußern deutliche Skepsis. Der Automobilökonom Ferdinand Dudenhöffer warnte vor voreiligen Schlüssen und verwies auf gescheiterte Projekte wie die Auto-Pläne des Haushaltsgeräteherstellers Dyson. Deutschland sei zudem aufgrund hoher Kosten und unzuverlässiger Rahmenbedingungen ein schwieriger Standort. Parallel kritisieren Umweltschützer den möglichen „Ausverkauf von Brandenburg“ und sehen Parallelen zur Tesla-Ansiedlung, bei der Transparenz und Bürgerbeteiligung gefehlt hätten.
Der Landkreis Oder-Spree erklärte, dass geeignete Flächen in der Größenordnung einer Gigafactory derzeit nicht zur Verfügung stünden. Das geplante Gewerbegebiet bei Fürstenwalde sei noch nicht erschlossen und deutlich kleiner als das Tesla-Gelände. Selbst bei zügiger Entwicklung könnten laut Behörden mehrere Jahre bis zur Realisierung vergehen. Zusätzlich spielt die EU-Handelspolitik eine Rolle: Mit einer Produktion in Europa könnte Dreame Importzölle umgehen und den überhitzten chinesischen Markt meiden.
Ehrlich gesagt klingt das Ganze für mich noch ziemlich vage. Klar, spannend wäre eine weitere Autofabrik in Brandenburg – aber bevor hier schon von Luxuskarossen à la Bugatti die Rede ist, sollte man erstmal abwarten, ob Dreame tatsächlich mehr als nur Ankündigungen liefert.
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Wenn es hier um Luxuskarossen chinesischer Couleur geht, benötigt es nichts, was einer „Gigafactory“ nahe kommt, auch wenn man deutlich geringere Preise aufruft. Es wäre wohl in jedem Fall wirtschaftlicher, diese geringen Stückzahlen bei Auftragsfertigern wie Magna Steyr fertigen zu lassen.
Solche Modelle von hierzulande bislang unbekannten chinesischen Marken verkaufen sich – wenn überhaupt – nur in Ländern, die schon weiter sind mit der E-Mobilität und weniger voreingenommen gegenüber neuen und v.a. chinesischen Marken (Bsp. Norwegen, Schweden, Dänemark, Niederlande). Gerade in Norwegen, ohne EU-Schutzzölle und mit sehr geringer Umsatzsteuer auf BEV, sind diese Modelle derart billig, dass vergleichbar ausgestattete und motorisierte Modelle deutscher Marken doppelt so teuer sind.
Auch in Norwegen und anderen nördlichen Ländern achten die Leute die soviel Geld für ein Auto ausgeben können auf das Prestige. Marken wie Volvo und Lotus mögen aufgrund ihrer Namen einigermaßen ziehen. Unbekannte, eher nicht.
Mein Dreame Staubsauer fühlt sich auch wie in Bugatti an.
Wenn es so weit kommt, wäre das mal wieder die perfekte Chance, dass Deutschland sich mit seiner Bürokratie und seinen „Aktivisten“ weltweit lächerlich macht.