„Großer strategischer Fehler“: BMW-Chef kritisiert geplantes EU-Verbrenner-Aus scharf

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BMW-Chef Oliver Zipse hat das geplante EU-Verbot für neue Verbrennermotoren ab 2035 deutlich kritisiert. Bei einer Klausurtagung der bayerischen CSU-Fraktion forderte er Technologieoffenheit, niedrigere Energiepreise und weniger Handelszölle.

Zipse sprach vor rund 85 CSU-Abgeordneten im Kloster Banz. CSU-Fraktionschef Klaus Holetschek erklärte laut BILD in diesem Zusammenhang: „Das Verbrenner-Aus ist ein Thema, das wir unter dem Bereich Technologie-Offenheit überhaupt nicht sehen.“ EVP-Chef Manfred Weber stellte kürzlich erst in Aussicht, das geplante Verbot auf EU-Ebene wieder zurückzunehmen.

Forderungen von BMW und CSU

Zipse warnte vor einer „Fokussierung auf eine singuläre Technologie“ und bezeichnete eine ausschließliche Ausrichtung auf Elektromobilität ab 2035 als „großen strategischen Fehler“.

Seiner Ansicht nach könnten Kunden nicht gezwungen werden, bestimmte Produkte zu kaufen, was zu einem „Innovationsstopp“ und einer Stagnation bei der CO₂-Reduzierung führen könnte. Nach eigenen Angaben habe BMW in den vergangenen zehn Jahren die CO₂-Ziele stets unterschritten, was er als Beleg für die Wirksamkeit von Technologieoffenheit sieht.

Der BMW-Chef sprach laut Bayerischem Rundfunk sich zudem für die Möglichkeit aus, verschiedene Technologien weiterentwickeln zu können. Jährliche Fortschritte in Sachen Effizienz seien notwendig, unabhängig von der eingesetzten Antriebstechnik. Dabei betonte er, dass es um eine Verbesserung der CO₂-Bilanz gehe und nicht um den Erhalt bestehender Geschäftsmodelle.

Weitere zentrale Forderungen von Oliver Zipse:

Auch bei diesen Themen zeigte sich die CSU mit dem BMW-Chef einig. Holetschek bezeichnete niedrige Energiepreise als zentrales Anliegen in einer globalisierten Welt. Parallel dazu wird in Berlin über einen möglichen Industriestrompreis diskutiert, dessen Umsetzung jedoch bisher an EU-Regeln und finanziellen Fragen scheitert. CSU-Chef Markus Söder sprach sich erneut für eine staatliche Subventionierung des Strompreises für energieintensive Unternehmen aus. Unterm Strich alles wenig überraschend.

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