Home Assistant Green: Das Profi-Smart-Home für Einsteiger hat mich überzeugt


Home Assistant ist eine Open-Source-Software zur Heimautomatisierung. Mit ihrer Hilfe lassen sich Smart-Home-Geräte verschiedenster Hersteller zentral steuern und automatisieren. Die Software läuft lokal und legt Wert auf Datenschutz, da keine Cloud zwingend nötig ist.
Ich bin seit Jahren im Bereich Smart Home „Feuer und Flamme“, habe mich aber um Home Assistant eine lange Zeit gedrückt. Anfang des Jahres habe ich allerdings den Einstieg gewagt und konnte so mein Smart-Home-Erlebnis im wahrsten Sinne des Wortes auf das nächste Level heben.
Ich wollte es so einfach, unkompliziert und günstig wie möglich halten. Aus diesem Grund habe ich bei Home Assistant Green zugeschlagen, das ist quasi die fertig konfigurierte Home Assistant Zentrale für Anfänger. Die Abwicklung über einen der HA-Partnershops alza.de lief hervorragend unkompliziert.
Außerdem hatte ich noch ein älteres Fire HD 10 Tablet herumliegen, welches als zentrales Smart-Home-Anlaufstelle für die gesamte Familie ausgebaut wurde.
Es gibt quasi kein Risiko, aber viel Komfort zu gewinnen
Mit diesem Beitrag möchte ich euch einfach nur ans Herz legen, das Ganze einmal auszuprobieren. Home Assistant ist so mächtig, dass es schwer zu erklären ist. Keine Anleitung würde auch nur im Ansatz verdeutlichen, was mit dem System möglich ist. Das Gute ist aber, dass es nicht nur mächtig, sondern inzwischen auch sehr einfach einzurichten und zu nutzen ist.
Was man sich einmal verinnerlichen muss: Mit Home Assistant verliert man nichts aus seinen bestehenden Systemen. Wer also zum Beispiel das Licht von Philips Hue, die Heizung von Homematic IP, den Türöffner von Ring, die Netatmo Wetterstation, eine Withings Waage, Geräte mit Tuya, oder das Türschloss von Nuki nutzt, kann das auch nach der Einrichtung von Home Assistant exakt so wie vorher.
Selbst wenn man den Stecker von Home Assistant zieht, funktioniert alles wie zuvor. Home Assistant verbindet alles, aber es entkoppelt erstmal nichts. Das Ausprobieren ist dadurch quasi risikolos.
Mein Tipp für Einsteiger:
- Einstieg: Home Assistant Green kaufen, einrichten und einfach mal seine bestehende Geräte hinzufügen. Man ist überrascht, wie viel möglich ist.
- Warm werden: Mal mit den Automatisierungen spielen bzw. die Erweiterungen anschauen, auf YouTube findet man auch zig Videos für Einsteiger und neue Ideen. Man findet sehr schnell Ideen, wie man verschiedene Geräteklassen verschiedener Anbieter miteinander verbindet.
- Community Store nutzen: Wenn man sich vertraut gemacht hat, den Home Assistant Community Store (HACS) installieren. Hier gibt es extrem viele (teils exotische) Plugins und auch schicke Themes.
- Bonus, wenn man „all in“ gehen will: Home Assistant Connect ZBT-1 kaufen, um Geräte direkt drahtlos anzubinden (kein Muss, hab ich auch nicht gemacht!)
- Zentrales Smart-Home-Display: Ein Android-Tablet aufhängen (z. B. mit Magnethalter). Ich hatte wie gesagt ein Fire-Tablet übrig, was mit Fully Kiosk bestückt wurde und sich daher automatisch einschaltet, wenn jemand davor steht. Ein IKEA-Bilderrahmen für 5 Euro, 30 Minuten Arbeit und das Teil schaut ein bisschen wohnlicher aus (siehe Bild oben).
Einmal eingerichtet wird man sehr schnell feststellen, dass es im Grunde nichts gibt, was man nicht irgendwie in Home Assistant integrieren kann. Selbst mein Auto oder meine Waage melden ihre Werte an mein System.
Und für das Erstellen individueller Inhalte für Home Assistant ist ChatGPT wirklich Gold wert. Es ist dadurch kein Wühlen in Foren nötig und man muss kein tiefes Fachwissen haben. Man muss nur sagen, was man erreichen möchte und dann ein bisschen Feintuning betreiben.
Ich habe den Einstieg in Home Assistant jedenfalls nicht bereut und mich sehr schnell an den zusätzlichen Komfort gewöhnt. Dank des zentralen Smart-Home-Displays ist auch die Familie begeistert. Das gesamte System verleitet dazu, es immer weiter zu optimieren und auszubauen. Das macht einfach Spaß. Hätte ich geahnt, wie einfach das alles ist und auch wie unkompliziert ein Ausstieg möglich ist, hätte ich es vermutlich schon früher in Angriff genommen.
Stellt eure Fragen gerne in den Kommentaren. Davon hat man beim Einstieg in Home Assistant einige. Das meiste ist allerdings schnell erklärt und einfacher, als man denkt.
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Profi-Smart-Home für Einsteiger trifft es nicht wirklich. Weshalb ich die Existenz von dem Teil auch nicht verstehe. Das einzige was dir abgenommen wird ist die Installation von Homeassistant OS. Die Einrichtung muss man natürlich trotzdem selber machen. Und das ist nicht für Einsteiger. Da muss man sich schon ordentlich mit beschäftigen und wenn man YAML nicht versteht hat man schon verloren.
Ich kann kein bisschen YAML und kann alles einrichten wie ich will. Gibt doch für fast alles inzwischen eine Benutzeroberfläche. Und sollte man wirklich mal etwas sehr Individuelles haben, dann fragt man einfach eine KI und sie erstellt den Code.
Den „Home Assistant Connect ZBT-1“ würde ich nicht empfehlen. Zigbee und Thread gleichzeitig zu nutzen funktioniert nicht vernünftig. Anfangs wurde es noch als experimentlel verkauft, mittlerweile ratet man von Multibetrieb ab. Habe den selber seit fast 1,5 Jahren im Einssatz. Nach Problemen halt im Zigbee-Only betrieb.
Die von Sonoff kosten die hälfte und haben den gleichen Chip (ZBDongle-E). Oder man nimmt die bewährte ZigbeeOnly-Variante mit ZBDongle-P, der ist auf jeden Fall stressfreier für Anfänger.
Ich persönlich würde allerdings heute direkt von smlight nen SLZB-MR3 nehmen. Die haben Zigbee und Thread über verschiedene Chips und mit jeweils eigener Antenne. Außerdem muss man sich nicht mit USB rumärgern wenn man das mit Proxmox als Unterbau nutzt.
„Davor gedrückt“ trifft es ganz gut, weil man sich auch erst mal nicht viel darunter vorstellen kann, finde ich.
Na toll jetzt bin ich angefixt 😄
Sehr interessant, könnte für mich mittelfristig auch eine Option sein.
Ich weiß du berichtest hier immer mal wieder über dein Smarthome aber vielleicht kannst du einmal zusammenfassen was bei dir bisher alles smart läuft.
Ich hätte auch Bock drauf aber bis auf PV und Licht fällt mit irgendwie nichts ein was ich unbedingt smart haben möchte.
Ich kann das irgendwann mal zusammenfassen, das wäre schon sehr umfangreich. Es ist halt sehr individuell und nichts davon brauchst du wirklich, das meiste ist einfach nur praktisch. Wie eine Benachrichtigung über neue Post oder das zum Beispiel das Licht hinterm TV automatisch zusammen mit dem TV aus und angeht, und das, obwohl es sich um zwei komplett verschiedene Systeme handelt. Einfach solche vielen Kleinigkeiten.
Wie geht das mit der Post ?
https://www.mobiflip.de/shortnews/homematic-ip-briefkasten-einfach-smart-machen/
Das mit der Post ist technisch interessant, seh ich für mich jetzt allerdings nicht nötig.
Aber die Sache mit dem TV und dem Licht ist zum Beispiel was, an das ich nicht gedacht hätte aber auch für mich in Betracht kommen könnte.
Wenn du Zeit und Lust hast gerne Mal einen kleine Überblick was du so alles eingerichtet hast, mich würde das auf jeden Fall interessieren.
Das einzige was mich aktuell noch beim ioBroker hält sind etwas komplexere Blockly Skripte die über das klassische IF / THEN hinaus gehen. Das „scheint“ beim HomeAssistant dann schon noch etwas umständlicher zu sein. In allen anderen Punkten würde ich HA aber auch dem ioBroker vorziehen.
Ich war viele Jahre bei iobroker mit komplexen Skripten in Bkockly.
Dann Umstieg auf Home Assistant. Maaaaaan ist diese if then Programmierung mies…
ABER: Es gibt Node Red! Warum habe ich nicht schon bei iobroker damit angefangen… Ein Traum! Blockly vermisse ich nun null.
Ich habe im ioBroker alles direkt mit Javascript geschrieben und würde es vermissen, wenn man jetzt in HomeAssistant wieder mit so grafischem Programmieren arbeiten müsste.
Was genau ist am Homeassistant Green noch so viel leichter als einem raspberry Pi das Homeassistant OS zu verpassen? :) so wirklich installieren muss man da ja nix. Nur einmal Image drauf laden.
Das kommt ganz auf deinen Erfahrungsschatz an. Du musst dich nicht um die Hardware kümmern und du musst das System nicht installieren. Wenn das für dich easy ist, kannst du das natürlich auch selbst machen. Der Green soll eben Leute wie mich ansprechen, die gerade keine Lust darauf haben.
Ich würde mich nicht als extrem Raspberry erfahren einstufen. Aber ok, fertigen Rechner kaufen ist immer einfacher.
Fairerweise muss ich auch zugeben, dass mein Raspberry am Ende sogar mehr gekostet hat. :)
Raspberry Pi 5, 4 GB RAM
Netzteil
Kühlerlüfter
SSD-HAT+
256 GB SSD
Gehäuse
Am Ende auch etwa 150€. Dafür aber auch deutlich leistungsfähiger. Auch wenn ich das vermutlich gar nicht brauche.
Allerdings hatte ich den Raspi bereits vorher schon rumliegen als ich HA für mich entdeckt hab. 🤷♂️
Wie gesagt, das ist sehr individuell. Preisleistung und diese extreme Einfachheit ist gerade zum Start beim Green schon ein großer Pluspunkt.
Wenn man sich die „mühe“ machen will/kann HA selber zu installieren, dann ist ein refubished Mini PC wie der HP EliteDesk G800 Mini wohl die bessere Wahl. G3 sollte locker ausreichen und ist für den Einsatzzweck deutlich flexibler als nen PI.
Wer IT-Mäßig etwas versiert ist lässt HA dann auf ProxmoxVE laufen. Das macht Backups noch einfacher.
Warum ist das die bessere Wahl? Also, was ist da praktisch im Alltag anders? Für mich ist vor allem der sehr niedrige Stromverbrauch wichtig.
Vom Stromverbrauch tut sich nicht viel zum Pi. 4 bis 5W im Idle. Und HA idlet in der Regel.
Man ist Flexibler was Aufrüstung angeht. Wer Influx als Addon für Langzeitstatistiken oder als Basis für Grafana nutzt und ggf ein paar andere Addons, der ist vielleicht ganz froh wenn man einfach ein paar günstige RAM Sticks nachstecken kann. Nen HA auf andere Hardware umzuziehen weil der Speicher oder RAM knapp wird ist schon ziemlich nervig.
Wenn man auf Proxmox geht kann man sich ggf andere PIs sparen. Viele haben noch PIHole oder sowas am laufen.
Und wie gesagt, vernünftige Backups wenn mans mit Proxmox macht. Noch nerviger als die Hardware umziehen zu müssen ist, wenn man alles neu einrichten muss. Wer HA ne Zeitlang nutzt steckt da in der Regel ne Menge Zeit rein.
Ich hab nicht mal die Hälfte von dem verstanden, was du geschrieben hast 😂 also durchaus interessant, aber das bestätigt mich auf jeden Fall darin, dass ich mit dem Green die richtige Wahl für mich getroffen habe. Einstecken, loslegen und nie wieder um irgendwas gekümmert.
„nur einmal Image drauf laden“ schreckt viele Leute schon ab, weil sie da nämlich keine Ahnung von haben.
Ansonsten sind die Raspberrys inzwischen so teuer, dass HA Green auch günstiger ist.
Und wieder einen auf die dunkle Seite geholt 😂 alles richtig gemacht, an Home Assistant kommt nichts ran
Das würde mir schon auch zusagen, bisher habe ich die Mühe aber gescheut. Zeigst du oben deinen Stromverbrauch in Echtzeit an? Und was ist unten in der Mitte verpixelt?
Der Aufwand ist deutlich überschaubarer, als man denkt, vor allem, weil man es Stück für Stück optimieren kann.
Ja, der aktuelle Stromverbrauch, die Stromkosten des aktuellen Tages und der Zählerstand werden oben angezeigt. Datenquelle siehe: https://www.mobiflip.de/shortnews/homematic-ip-schnittstellen-stromzaehler-hmip-esi-test/
Unten sind zwei Personen abgebildet und wenn ich die antippe, startet ein passender Kameralivestream :-)
Klingt ziemlich interessant. Was machen die großen Buttons rechts?
Das Nuki Schloss steuern, die Haustür über Ring Intercom öffnen, den Schutzmodus von Homematic IP aktivieren/deaktivieren und Anzeige, ob neue Post im Briefkasten ist + die Entnahme bestätigen, aufgrund dessen https://www.mobiflip.de/shortnews/homematic-ip-briefkasten-einfach-smart-machen/