Ausprobiert: Meta Quest 3 im kurzen Test

Meta Quest 3 Header

Eigentlich wollte ich im Dezember einen längeren Test zur Meta Quest 3 planen, doch die Lage hat sich immer wieder verändert – das Fazit wurde immer positiver.

Erst kam die Ankündigung mit den VR-Spielen über Valve, dann landete Cloud-Gaming über den Xbox Game Pass auf dem Headset und dann kam eines der VR-Spiele auf den Markt. Und das, obwohl kurz vorher schon ein gutes Spiel kam.

Um euch kurz abzuholen: Die Meta Quest 3 ist eine neue VR-Brille, die mit einem neuen Snapdragon XR2 Gen 2-Prozessor ausgestattet ist, wahlweise 128 oder 512 GB Speicher, viele Kameras, 3D Audio mit zwei Speakern und 8 GB RAM besitzt.

Das Highlight sind die für diese Preisklasse hochwertigen Pancake-Linsen (110 Grad horizontal und 96 Grad vertikal) mit 2.064 x 2.208 Pixeln pro Auge und bis zu 120 Hz. Allerdings gibt es kein OLED und leider auch kein Eyetracking. Gesteuert wird entweder über Controller oder (funktioniert nicht immer) über die Hände.

Mehr Details findet ihr auf der offiziellen Webseite von Meta. Es geht bei 549 Euro los und ihr könnt die Meta Quest 3 bereits bei Amazon kaufen – 512 GB kosten mehr.

Meta Quest 3: Eine positive Entwicklung

Die Haptik ist gut und der Tragekomfort bei mir angenehm, wobei ich das Band für den Kopf nicht perfekt finde, es dauert auch immer eine Weile, bis es bei mir richtig gut sitzt. Haptisch finde ich die Quest 3 aber hochwertig und sie muss natürlich aus Plastik sein, damit sie leicht ist. Der Fokus bei VR muss immer auf Gewicht liegen.

Ein großer Kritikpunkt ist es aber nicht und als Brillenträger komme ich bisher sehr gut damit klar. Die Qualität der Pancake-Linsen ist für diese Preisklasse echt sehr gut und natürlich hätte ich gerne OLED, aber das wäre vermutlich etwas zu teuer.

Der Aufbau des Menüs ist simpel und schnell zu verstehen, es ist meine erste Meta Quest und nach 5 bis 10 Minuten war alles klar. Die Bedienung über die Hände ist eher bescheiden bei mir, aber über die Controller funktioniert es gut. Apropos, die haben ein sehr gutes haptisches Feedback, nutzen aber leider noch Batterien.

Das Angebot an Apps ist groß und gut, es gibt simple Dinge wie einen Browser, es gibt YouTube, es gibt Medien-Apps, es gibt die Plattformen von Meta, wie auch ein Instagram VR und dann war ich während der Testphase von einer Sache angetan.

Meta Quest 3: Eine kleine VR-Konsole

Ich arbeite nicht gerne in VR, da möchte ich weiterhin meine Umwelt sehen und nicht in eine virtuelle Welt eintauchen. Es würde gehen, denn man kann hier seinen Desktop spiegeln, aber für mich passt das nicht. Dafür zocke ich gerne mal damit.

Da ist die Meta Quest 3 sehr breit aufgestellt und man kann sie nicht nur mit einem PC nutzen und dann auch Kracher wie Half-Life: Alxy spielen, auch die nativen und lokalen Spiele sind echt gut und dank der neuen Qualcomm-Plattform sehr flüssig.

Es gibt viele gute VR-Spiele und Assassin’s Creed Nexus und Asgard’s Wrath 2 zeigen eindrucksvoll, was damit möglich ist, wenn man ein Spiel sehr gut optimiert.

Man sollte hier natürlich keine PSVR2-Spiele erwarten, die auf die Power einer PS5 zurückgreifen können, aber es sind viele gute Spiele dabei. Und wenn das nicht reicht, gibt es VR-Spiele von Valve (wenn man einen PC hat) oder Cloud-Spiele der Xbox (wenn man den Game Pass nutzt). Das alles kam sogar erst Ende des Jahres.

Apple wird wohl direkt Anfang 2024 mit Vision Pro durchstarten und man merkt, wie viel Mühe sich Meta gerade gibt und das gefällt mir sogar besser, als ich das erwartet habe. Ich war etwas kritisch, habe bisher aber sehr viel Spaß mit der Brille.

Im Dezember wurde sie bei mir sogar zu einer kleinen VR-Konsole und das ist für etwas mehr als 500 Euro wirklich ein guter Deal. Das Headset von Apple wird wohl 4.000 Euro mit allen Extras kosten, da hofft Meta sicher, dass das vielen zu teuer ist und sie dann eine Quest kaufen. Und das kann ich derzeit sogar auch empfehlen.

Meta Quest 3: Mein erstes Fazit

Ich möchte mich über die Feiertage noch intensiver mit der Quest 3 beschäftigen, diesen Eindruck habe ich vor Weihnachten geschrieben. Doch es hat sich immer wieder so viel verändert, dass ich gespannt bin, was 2024 alles bei Meta passiert.

Dabei steht das „Metaverse“ für mich an zweiter Stelle, denn vielleicht bin ich auch zu alt dafür, aber ich FaceTime lieber, als mich mit digitalen Avataren zu unterhalten. Doch das VR-Erlebnis, bei dem man intensiv in eine Welt eintaucht, ist vor allem bei Gaming und Multimedia sehr spannend, diese Bereiche nutze ich hier sehr gerne.

Hier bekommt man ordentlich Leistung ohne PC oder Konsole im Hintergrund. Ja, etwa zwei Stunden Nutzung sind im Akkubetrieb nicht die Welt, aber mehr Zeit kann und will ich sowieso nicht in VR verbringen, ich brauche auch eine Pause.

Mein Fazit fällt deutlich positiver aus, als ich das erwartet habe, ich kann die Meta Quest 3 durchaus empfehlen, wenn man in seinem Alltag einen Anwendungsfall dafür findet. Und der Preis ist für diese Hardware in meinen Augen auch sehr fair.

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