Mobvoi TicWatch S2 und E2 Erfahrungsbericht

Mobvoi Ticwatch S2 E2

Seit einigen Wochen hatte ich die Gelegenheit die beiden neuen Modelle Mobvoi TicWatch S2 und E2 tragen zu können. Sie sind die Nachfolger der TicWatch S und TicWatch E und wurden an entsprechenden Details aktualisiert bzw. auf einen mehr oder weniger aktuellen Stand gebracht.

Lieferumfang der TicWatch S2 und E2

Ticwatch E2 S2 C2 Pro 2018 12 27 12.25.20

Der Lieferumfang beider Uhren ist im Grunde gleich. Im Karton befindet sich die Uhr selbst, ein bisschen Papierwerk und ein Ladedock mit PINs, der magnetisch an der Unterseite der Uhr befestigt wird. Am anderen Ende befindet sich dann ein USB-Anschluss.

Ticwatch E2 S2 C2 Pro 2018 12 27 12.24.51

Technische Details der TicWatch S2 und E2

Ticwatch S2 Und E2

Beide Uhren unterscheiden sich nur minimal in der Gehäusegröße und im Look. Die S2 wirkt etwas bulliger und zugleich sportlicher, die E2 dagegen etwas eleganter.

Zur den Uhren selbst

Mobvoi Ticwatch S2 E2

Da, wie in den Specs zu sehen ist, beide Uhren im Grunde bis auf den Look gleich sind, habe ich auch beide Uhren in einen Testbericht gepackt. Wie hier schon geschrieben, basierten die Vorgänger noch auf einem MediaTek-Prozessor und hatten mit 300 mAh einen deutlich kleineren Akku.

Das sind abgesehen vom Design schon einmal interessante Neuerungen. Der nun verbaute 415 mAh Akku bietet in meinem Fall genug Energie (nach dem 3. oder 4. Ladezyklus!), dass ich sogar zwei Tage mit einem Ladevorgang überbrücken kann. Nachts schalte ich persönlich immer auf den Flugmodus und komme damit dann gut über zwei Tage.

Ebenfalls neu ist die Zertifizierung auf ATM5. Hier wird also nicht von IPxx gesprochen, sondern von ATM5. Da ich selbst googlen musste, was 5 ATM nun genau sind, hier ein kleiner Auszug:

Die Uhr ist auf eine Wasserdichtigkeit bis 5 bar geprüft, was dem Druck einer angenommenen Wassersäule von 50 Metern entspricht. Damit ist sie geeignet für den täglichen Gebrauch wie z. B. Baden, Duschen oder Händewaschen. – Wikipedia

Leider negativ, aber dennoch wichtig zu erwähnen ist das fehlende NFC und der nicht mehr vorhandene Speaker. Kein NFC bedeutet kurz gesagt auch kein bezahlen über die Uhr. Was die TicWatch C2 und die TicWatch Pro also beherrschen, wurde der S2 und E2 verwehrt.

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TicWatch C2, E2, S2

Der Speaker ist im Grunde so ne Sache. Nicht jeder möchte in der Öffentlichkeit mit der Uhr herumlaufen wie Michael Knight in K.I.T.T., aber auch ich habe schon immer mal wieder über die Uhr zu Hause telefoniert, wenn ich grad nicht ans Handy kam oder dergleichen. Muss am Ende jeder selbst entscheiden, immerhin macht das fehlende NFC und der Speaker sich auch im Preis bemerkbar. Dazu im Fazit mehr.

Warum auch in diesen beiden neuen Modellen kein Snapdragon 3100 Wear Prozessor verbaut wurde, kann ich nicht sagen. Meine bisherige Erfahrung mit dem Prozessor (siehe Montblanc Smartwatch) waren aber nun auch nicht unbedingt von wahren Geschwindigkeits-Exzessen geprägt.

Kurz gesagt hatte ich persönlich zwischen den beiden Prozessoren gefühlt keinen oder nur einen minimalen Geschwindigkeits-Unterschied erkannt. Aber 2019 dürften die Hersteller trotzdem auf aktuellere Hardware setzen, als auf Hardware, wie wir sie schon in Uhren aus 2017 oder noch früher finden.

Kommen wir zu den weiteren Details, wie beispielsweise dem abnehmbaren Armband. Auch das finden wir bei beiden Smartwatches. Ein kleiner Hebel auf der Unterseite sorgt dafür, dass das Band super einfach ausgewechselt werden kann.

Beide Uhren haben rechts einen Button statt der bei Uhren sonst üblichen Krone, der mehrfach belegt ist. Ein einfacher Druck führt zurück zum Watchface oder ruft das Menü auf. Langes drücken führt zum Google Assistenten.

Auf der Unterseite befindet sich ein Herzfrequenzmesser und die Ladepins, welche sich via Magnet am Ladedock befestigen. Der Herzfrequenzmesser war zum Testzeitraum noch von einem Bug befallen und wurde aktuell via Update gefixt. Sollte es hier wider Erwarten doch noch weiterhin Probleme geben, reiche ich das an dieser Stelle nach.

Betriebssystem auf der Uhr ist das aktuelle WearOS. Zu WearOS selbst muss ja nicht viel gesagt werden. Das Watchface wird primär angezeigt und via Wischgesten gelangt man schnell zur Sport-Übersicht, zur Termin-Übersicht, zu den Benachrichtigungen und zu den Schnell-Einstellungen. Apps werden über den Playstore direkt auf der Uhr installiert … nichts Neues.

Allerdings gibt es natürlich vom Hersteller selbst ein paar Kleinigkeiten, die hinzugefügt wurden. So finden wir eine extra App für Schwimmen im Pool. Hier werden nach Eingabe der Länge des Pools dann Daten rund um die morgendliche Runde im Pool gesammelt.

Nach dem Update, welches am heutigen 22. Januar ausgerollt werden soll, sind neue interessante Features mit an Bord. Zum einen erkennen damit die TicWatch S2 und E2 automatisch Aktivitäten. Die App TicMotion bringt also etwas mehr als die üblichen Schritt- und Kalorienzähler.

Im Pressetext wird von „unsichtbaren KI“-Algorithmen gesprochen, die die Hardware-Leistungsfähigkeit ohne zusätzliche Benutzereingaben maximiert.

Machine Learning-Algorithmen zählen dann beispielsweise Schwimmzüge, Runden und Bahnen des Nutzers. Dinge, wie Rundenzeiten, Geschwindigkeit etc. werden direkt nach dem Schwimmen erfasst und generiert.

Auch der nächste Punkt in der Pressemeldung zum jüngsten Update handelt von KI-Algorithmen. Diese zeichnen nun automatisch Aktivitäten auf, wie z. B. Spaziergänge, Joggen oder in Kürze auch den Schlaf – und, das ohne, dass der Nutzer dafür die App öffnen muss, welcher Sportart gerade nachgegangen wird.

Auch die TicWatch S2 erfüllt wie die CASIO ProTrek WSD-F30 den amerikanischen Militärstandard MIL-STD-810G.

Shooting

Weil es sich durch die Testgeräte und meine eigene TicWatch Pro so ergeben hat, konnte ich mal eben vier Geräte auf ein Foto zerren. So könnt ihr ein wenig den direkten Vergleich erhaschen. Die TicWatch Pro (links) hat abgesehen vom Dual-Display noch einen Speaker und NFC ist auch an Bord.

Die TicWatch C2 (zweite von links) hat keinen Speaker, aber NFC an Bord. Die TicWatch E2 (rechts) und S2 (zweite von rechts) werden ja im obigen Bericht abgehandelt.

Tichwatch Pro, TicWatch C2, TicWatch Sport, TicWatch E2

Von links nach rechts: Tichwatch Pro, TicWatch C2, TicWatch Sport, TicWatch E2

Fazit zur Mobvoi TicWatch S2 und E2

Beide Uhren machen einen guten Eindruck. Für das sportliche Anwendungsgebiet sind sie gut ausgestattet und benötigen vielleicht auch gar kein NFC für GPay.

Die Smartwatches liegen preislich mit einer UVP von 157,99 EUR für die TicWatch E2 und 179,99 EUR für die TicWatch S2 absolut im Rahmen und dürften für viele Einsteiger damit eine interessante Alternative darstellen.

Wertung des Autors

Michael Meidl bewertet Mobvoi TicWatch S2 E2 mit 4.0 von 5 Punkten.

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