Nexus 7: In vier Monaten geplant und produziert, wird kostendeckend verkauft

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Ina Fried von AllThingsD hat sich im Zusammenhang mit der gestrigen Ankündigung des Nexus 7 mit Andy Rubin von Google und Jonney Shih von Asus unterhalten und dabei ein paar exklusive Informationen über die Partnerschaft der beiden Unternehmen erhalten. Google hat Asus übrigens erst vor vier Monaten mit dem Auftrag für die Produktion vertraut gemacht und die Mitarbeiter von Asus fanden das teilweise wie eine Tortur, da Google anscheinend auch sehr bestimmend sein kann. Dazu kam die recht schwierige Aufgabe ein kleines Tablet mit einer doch recht hohen Ausstattung zu bauen und dabei den Preis so gering wie möglich zu halten. Und dabei ständig Google im Rücken zu haben, die anscheinend immer wieder Fragen gestellt haben und alles kontrollieren wollten war wohl auch nicht gerade einfach.

Intern wurde die Entwicklung „Projekt A-Team“ genannt, Shih schickte sogar immer mehr Mitarbeiter ins Silicon Valley um mit Google noch besser in Kontakt zu stehen. Aber Andy Rubin schätzt die Mühen von Asus und glaubt auch nicht, dass ein anderer Hersteller dazu in der Lage gewesen wäre in so kurzer Zeit das Nexus 7 zu entwickeln und auch zu produzieren. Die Frage ist jetzt, ob die Kunden auch auf das erste Nexus-Tablet anspringen werden, herausragende Android-Tablets bei den Verkaufszahlen gab es bisher ja nicht so wirklich. Rubin gesteht, dass er über die schlechten Zahlen von Android-Tablet vor einem Jahr etwas erstaunt und mitgenommen war und sich Gedanken über die Gründe gemacht hat. Während die Hardware bei Smartphones sehr wichtig ist, schaut der Kunde beim Tablet auf das Öksystem. Und hier haben bei Android eben einfach noch wichtige Punkte gefehlt.

“When it gets sold through the Play store, there’s no margin,” Rubin said. “It just basically gets (sold) through.”

Ob TV-Shows, Filme, Zeitschriften und Bücher der Grund sind, warum Leute zu einem Nexus 7 greifen? Das spielt auf jeden Fall eine sehr große Rolle und es ist natürlich wichtig sich Gedanken über die bereitgestellten Inhalte für den Kunden zu machen, entscheidend ist aber glaube ich der Preis. Wenn Google das Gerät über den Play Store verkauft werden quasi nur die Kosten gedeckt und es entsteht kein Gewinn. Wie beim Amazon Kindle Fire soll das Tablet wohl erst für ein Wachstum des Ökosystems sorgen und den Gewinn über verkaufte Inhalte im Play Store wieder reinholen. Ein Verkauft im Einzelhandel soll aber in Zukunft auch geplant sein und hier könnte dann Googles Vorteil gegenüber dem Kindle Fire liegen. Das Nexus 7 ist jedenfalls eine Kampfansage für andere Android-Hersteller mit kleineren Tablets, Andy Rubin glaubt aber es gibt auch noch genug Spielraum für andere Geräte.

In Deutschland müssen wir leider noch ein bisschen auf das Nexus 7 warten, genaue Informationen zu einem möglichen Verkaufsstart und den verfügbaren Inhalten gibt es noch nicht. Für einen Preis von 200 Euro könnte ich mir das Nexus 7 eigentlich sehr gut als „Zweittablet“ vorstellen, allerdings möchte ich in meinen Tablets ungern auf 3G verzichten und hoffe daher auf ein Upgrade in den kommenden Monaten. Ein Tablet mit 7 Zoll wäre immerhin optimal für unterwegs, das Tablet mit 10 Zoll wäre dann die Version für daheim und man bräuchte auch keine Smartphones mit Displays um die 5 Zoll mitschleppen. Wie sieht das bei euch aus, seid ihr bereits Tablet-Besitzer, welche Größe darf, beziehunsweise soll ein Tablet eurer Meinung nach haben und für was würdet ihr ein solches Gerät dann am Ende nutzen?

quelle allthingsd

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