DAB+ gewinnt in Deutschland weiter an Reichweite und übertrifft Webradio bei der Nutzung.
In Deutschland hören rund 66 Millionen Menschen lineares Radio, unabhängig vom Empfangsweg. Laut den Audio Trends greifen drei Viertel dieser Hörer auf digitale Angebote über DAB+ oder Internet zurück. Das entspricht 51 Millionen Personen, gegenüber 49 Millionen im Vorjahr. Die Netto-Digitalisierungsquote der Haushalte liegt bei 77 Prozent, also dem Anteil der Menschen mit Zugang zu digitalen Empfangswegen.
Rund 23 Millionen Personen nutzten innerhalb von vier Wochen DAB+, was einem Reichweitenanteil von 36 Prozent entspricht, fünf Prozentpunkte mehr als im Vorjahr. Täglich hören gut 13 Millionen Personen Radio über DAB+, die durchschnittliche Verweildauer liegt bei 156 Minuten. Nach eigenen Angaben liegt DAB+ damit vor weiteren digitalen Ausspielwegen.
DAB+-Ausstattung in Haushalten und Fahrzeugen steigt
Laut Audio Trends verfügen inzwischen 40 Prozent der Haushalte über mindestens ein DAB+-Gerät, 2024 waren es 35 Prozent. In absoluten Zahlen entspricht dies einem Zuwachs von etwa zwei Millionen Haushalten. Auch bei Autoradios steigt die Verbreitung: Jedes vierte Auto ist mit DAB+ ausgestattet (2024: 21 Prozent).
Regionale Unterschiede bei DAB+-Nutzung
- Bayern: 47 Prozent der Haushalte mit stationären DAB+-Radios (2024: 43 Prozent)
- Sachsen-Anhalt: 45 Prozent (2024: 38 Prozent)
- Sachsen: 43 Prozent (2024: 41 Prozent)
- Schleswig-Holstein: 41 Prozent (2024: 34 Prozent)
Die nördlichste Region weist seit drei Jahren ein überdurchschnittliches Wachstum auf. Laut Pressemeldung wurden die Daten vor der Digitalisierungs- und Wechselkampagne #SHhoertdigital erhoben. Programmanbieter und das Land Schleswig-Holstein planen, die UKW-Verbreitung bis 2031 vollständig auf DAB+ und IP umzustellen.
Ich persönlich finde es interessant zu sehen, dass DAB+ in vielen Haushalten schneller wächst als erwartet, während die Verbreitung regional stark variiert.
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