Problem für Qualcomm: Face ID sorgt bei Android-Herstellern für Umdenken

Marktgeschehen

Für Apple ist der Fingerabdrucksensor beim iPhone Geschichte. Face ID wird die Technologie ablösen und los geht es im November mit dem iPhone X.

Gesichtserkennung als solche ist nicht neu, doch bisher Stand bei den meisten Herstellern immer noch der Fingerabdrucksensor im Fokus. Samsung setzt zum Beispiel trotz wirklich unpassender Position beim Galaxy S8 und Galaxy Note 8 immer noch auf einen Fingerabdrucksensor auf der Rückseite. Beide Geräte haben jedoch die Möglichkeit mit dem Gesicht entsperrt zu werden.

Nun, es ist eigentlich kein Geheimnis, dass Apple in der Vergangenheit nicht der erste Hersteller mit einer Technologie war und trotzdem Trends setzen konnte. Bei Face ID wird das wohl auch so sein und laut Ming-Chi Kuo sind die Hersteller nun bereit mehr Geld in 3D-Sensoren für eine ähnliche Technologie wie bei Apple zu stecken. Das könnte nun allerdings knapp zwei Jahre dauern.

Das Ende vom Fingerabdrucksensor?

Die Frage ist nun: Wird der Fingerabdrucksensor damit aussterben, oder wird die Technologie unter dem Display weiter leben. Qualcomm hat zwar bereits gezeigt, dass es möglich ist, aber man kann nicht liefern. Selbst bei kommenden Modellen wie dem Galaxy S9 steht bereits jetzt im Raum, dass sie keinen Sensor unter dem Display haben werden. Und wenn es Samsung nicht schafft, dann werden andere wohl kaum vorlegen. 2018 dürfte es einfach noch nicht möglich sein.

Das kommende Jahr wird also eine Art Übergang für die Technologien, welche die Smartphones einfach entsperren sollen. Qualcomm hat nun das Problem, dass man viel Geld in einen Sensor unter dem Display gesteckt hat und falls Apple nun einen Trend setzt und andere folgen, dann wird das Qualcomm sicher treffen.

Es gibt natürlich noch andere Hersteller von solchen Lösungen, doch meines Wissens hat bisher nur Qualcomm einen Prototyp mit Sensor unter dem Display gezeigt. Qualcomm hat allerdings noch keine Antwort auf Face ID und man kann davon ausgehen, dass eine Lösung für den Massenmarkt noch dauern wird.

Der Nutzer gewinnt am Ende

Ich bin gespannt was sich hier in den nächsten zwei Jahren tut. Apple hat jedenfalls bestätigt, dass man all-in bei der Gesichtserkennung ist und ich bin nun gespannt wie Samsung reagiert. Die Entwicklung der beiden könnte den Markt beeinflussen und Qualcomm am Ende viel Geld kosten. Apple hätte da sicher nichts dagegen und hat die Entwicklung eines solchen Sensors (Vermutung von mir) sicher auch nicht weiter voran getrieben, weil man nicht mit Qualcomm zusammenarbeiten will.

Eine persönliche Präferenz habe ich nicht, doch ich werde mir Face ID beim iPhone X anschauen und bin dann mal gespannt, ob ich Touch ID am Ende vermissen werde. Aktuell kann ich mir den Wechsel noch nicht wirklich vorstellen, aber bis zum iPhone 5s dachte ich auch nicht, dass Fingerabdrucksensoren in einem Home-Button eine große Zukunft haben. Es wird eine spannende Entwicklung geben und gegen eine perfekt funktionierende Fingerabdruck-Technologie unter dem Display hätte sicher auch niemand etwas einzuwenden. Am Ende gewinnt nur einer: Der Nutzer.


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