Samsung: Die UHD-TVs von 2016 bekommen kein HDR10+

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Wo bleibt eigentlich das Update mit HDR10+ für die Samsung UHD-TVs von 2016? Das wird es nicht geben, musste ich erst heute feststellen.

Kurzer Rückblick: Anfang 2017 präsentierten Samsung und Amazon einen neuen HDR-Standard: HDR10+. Mit diesem Standard will Samsung eine Alternative für Dolby Vision bieten. Vor gut einem Jahr startete das Angebot bei Amazon.

Diesen Sommer wurde übrigens das Lizenzierungsprogramm gestartet und im September 2017 hieß es auch, dass das Update auf ältere Modelle kommen wird. Unter anderem auch auf SUHD-TVs von 2016, so Samsung.

Nun, dem ist nicht so. Als man im Sommer bekannt gab, dass nun die Modelle von 2018 zertifiziert sind, schrieb ein Leser, dass man sich nicht daran hält und das Update nicht kommen wird. Wir haben damals bei Samsung nachgefragt und bis heute keine Antwort erhalten. Doch man findet diese.

Samsung: Spezifikationen wurden verschärft

Fernab der Öffentlichkeit wurde im Frühjahr 2018 über das Thema im Forum von Samsung diskutiert. Dort wurde mehrmals eine Absage erteilt:

Hallo zusammen, jetzt haben wir Feedback: Die für den HDR10+ Standard erforderlichen Spezifikationen wurden verschärft. Obwohl Samsung bestrebt war, die Anforderungen für die K-Serie Modelle aus dem Jahr 2016 mit Hilfe eines Updates zu erfüllen, wird es vermutlich nicht möglich sein, die Geräte an den HDR10+ Standard anzupassen.

Die Nutzer waren verärgert, der Ton im Forum ist teilweise echt hart. Und so wie es aussieht wurden auch Kommentare gelöscht, die unter die Gürtellinie gingen. Man startete sogar eine Petition, denn Sony versorgt die Modelle von 2016 mit dem Update. Nun, nach dem Sommer wurde es wieder ruhig.

Diese Ruhe möchte ich kurz vor Weihnachten und kurz bevor ihr einen TV von Samsung kauft noch mal kurz stören. Samsung hat bis heute nur gesagt, dass Spezifikationen verschärft wurden. Warum die Modelle von 2016 diese aber nicht erfüllen ist unklar. Bis heute sagt man nicht woran es liegt.

Samsung: Mangelhafte Kommunikation

Es wundert mich daher nicht, dass Kunden (inklusive mir) die Vermutung haben, dass es am Ende finanzielle Interessen sind. Frei nach dem Motto: Wenn wir die Spezifikationen minimal anpassen und die Pressemitteilung mit der Aussage für das Update löschen, dann kaufen mehr Menschen ein 2017er-Modell.

Oder upgraden vielleicht jetzt auf ein 2018er-Modell.

Man kann hier nur spekulieren, aber die Unterschiede zwischen 2016 und 2017 sind nicht gewaltig. Und einige haben sich nach der Ankündigung mit dem Update ein Modell von 2016 gekauft. Klar, Samsung hat es nie garantiert, aber trotzdem kommt mir die Vorgehensweise sehr seltsam vor.

Da kündigt man erst einen HDR-Standard an, verspricht ihn für die Modelle von 2016 und entscheidet sich dann ohne weitere Gründe zu nennen doch dagegen. Das ist ja noch schlimmer als die Update-Politik bei den Smartphones ?

Ich glaube das Thema wird am Ende untergehen. Es gibt vermutlich zu wenige Nutzer, die da bei Samsung anklopfen und sich beschweren werden. Und in der Öffentlichkeit hat das Thema auch kaum Beachtung bekommen. Man wird mit dieser Aussage (verschärfte Spezifikationen) also wohl davon kommen.

Tragisch ist sowas nicht, doch wenn man bedenkt wie gut die Konkurrenz in den letzten Jahren wurde, wirft das auch kein gutes Licht auf Samsung.


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