Samsung Galaxy Z Fold 5 im Test: Guter Feinschliff, aber…

Samsung Galaxy Z Fold 5 Header

Das Samsung Galaxy Fold war das erste Foldable für den globalen Massenmarkt und seit dem hat Samsung alles dafür getan, dass sich diese Kategorie etabliert. Ich würde mal behaupten, dass das gelungen ist, auch wenn es eine Nische bleibt.

Doch die Konkurrenz ist mittlerweile vorhanden und daher legt Samsung jedes Jahr nach und zeigt neue Foldables – die mittlerweile die Note-Reihe abgelöst haben. Ich konnte mir das Samsung Galaxy Z Fold 5 anschauen … und habe ein Problem.

Video: Samsung Galaxy Z Fold 5 im Test

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Samsung Galaxy Z Fold 5: Meine Stichpunkte

  • Die Verarbeitung und Haptik ist weiterhin hochwertig und das Fold fühlt sich sehr gut an. Nichts klappert und knarzt und man hat auch nicht den Eindruck, dass der Faltmechanismus, dessen Winkel man frei wählen kann, schlecht ist. Außerdem gefällt mir, dass Samsung in diesem Jahr die Lücke entfernt hat, wenn das Gerät zusammengeklappt ist.
  • Das Display auf der Innenseite ist womöglich das Beste in einem Fold, es ist schön hell, hat gute Blickwinkel und wirkt dank 120 Hz sehr flüssig. Es fühlt sich aber auch 2023 eher wie weiches Plastik und nicht wie Glas an und die Falte ist zwar mittlerweile dezenter, aber spürbar und sichtbar. Dafür ist der Rand angenehm dünn und symmetrisch und die Kamera unter dem Display ist zwar für mich nicht zu gebrauchen, aber da man sie nicht bemerkt, wirkt das schon sehr modern. Samsung setzt auf ein fast quadratisches Seitenverhältnis, mir würde ein etwas breiteres Format im Tablet-Stil mehr zusagen.

Samsung Galaxy Z Fold 5 Offen Hand

  • Und auch das Außendisplay überzeugt wieder, allerdings geht es mir da ähnlich wie beim Innendisplay. Technisch einwandfrei, aber es ist extrem schmal und für mich zu schmal, um es als „normales“ Smartphone zu nutzen. Auf die beiden Displays will ich im Fazit genauer eingehen.
  • Samsung packt einen Snapdragon 8 Gen 2 und 12 GB RAM in das neue Galaxy Z Fold 5 und das ist in meinen Augen ausreichend, wenn nicht sogar sehr gut. Leistung ist in Kombination mit 120 Hz kein Problem.
  • Die Akkulaufzeit ist bei Smartphones sehr subjektiv, aber hier noch mehr als sonst. Entscheidend ist, wie oft ihr das große Innendisplay nutzt und wie hell es ist. Ich habe es überwiegend genutzt, weil das Außendisplay eben zu schmal ist, und zwar auf fast voller Helligkeit. Das zerrt am Akku, das spürt man, die 4.400 mAh bringen einen an intensiven Tagen nicht bis zum Abend. Das bleibt ein Nachteil von Foldables, die viel Platz durch den Faltmechanismus verlieren. Leider gleicht das Samsung nicht mit schnellem Laden aus, denn vor allem bei dieser Preiskategorie sind 25 Watt nicht mehr zeitgemäß und dort ein recht großer Nachteil.

Samsung Galaxy Z Fold 5 Zu Hand

  • Man bekommt eine schlechtere Kamera, als in einem Samsung Galaxy S23 Ultra, da zum Beispiel ein Periskop-Zoom fehlt. Und der Hauptsensor ist kleiner. Grundsätzlich ist die Kamera gut bis sehr gut, aber man muss wissen, dass man im Vergleich zu anderen Smartphones, die man nicht falten kann und die sich in dieser Preisklasse bewegen, Abstriche machen muss. Samsung will den Buckel für die Kamera so klein wie möglich halten, ich weiß aber nicht, ob das bei einem so dicken Smartphone die beste Wahl ist. Kommt es darauf noch an? Ich hätte lieber die absolut beste Kamera von Samsung im Gerät.
  • Bei den Stereo-Speakern verstehe ich zwei Dinge nicht: Sie sind gut, aber der obere Speaker ist nicht so gut wie der untere. Bei Smartphones mit Speakern in der Hörmuschel verstehe ich das, hier ist der Speaker aber auf der Außenseite (wie der untere Speaker) und sollte ebenbürtig sein. Und die Speaker sind beim Aufklappen oben und unten auf der linken Seite, man muss das Fold also immer drehen, um den Stereo-Effekt zu bekommen.

Samsung Galaxy Z Fold 5 Gap

  • Mit dem Fingerabdrucksensor bin ich, wie beim Flip, sehr zufrieden. Er ist im Power-Button und ich würde mir so eine Option für alle Smartphones wünschen.
  • Samsung schickt das Galaxy Z Fold 5 natürlich mit Android 13 ins Rennen und hat die Software nach allen den Jahren sehr gut angepasst. One UI hat viele Tricks für das Fold, es gibt eine Stifteingabe und im Google Play Store sind einige Apps für Samsung angepasst, sogar Instagram ist dabei. Dazu kommt eine sehr gute Update-Politik, daher ist dieser Bereich ein großer Pluspunkt.
  • Unter Sonstiges habe ich nicht viel anzumerken, es gibt einen Schutz gegen Wasser (Staub noch nicht), es gibt UWB (Ultrabreitband), Wi-Fi 6E, Bluetooth 5.3, ich bin zufrieden. Theoretisch gibt es auch einen S Pen, aber da dieser nicht in das Gehäuse integriert ist und man dafür ein Case benötigt, was ich bei einem so dicken Smartphone nicht machen würde, ist das für mich keine Option.

Samsung Galaxy Z Fold 5: Mein Fazit

Das Samsung Galaxy Z Fold 5 bringt jetzt keine gravierenden Neuerungen mit, es ist vielmehr Feinschliff. Doch die benötigt es auch nicht jedes Jahr und ich finde den Feinschliff ehrlich gesagt sehr gut, vor allem ohne Lücke (zusammengeklappt) macht das einen spürbar besseren Eindruck. Und auch der Rest stimmt positiv.

Samsung Galaxy Z Fold 5 Offen

Sehr gute Displays, gute Kamera, mit die beste Software in diesem Bereich, man spürt die Erfahrung von Samsung. Was ist also mein Problem? Es ist Google.

Kurz vor dem Samsung Galaxy Z Fold 5 habe ich das Google Pixel Fold getestet und das ist in vielen Bereichen schlechter. Aber, und das ist bei Foldables am Ende entscheidend (und subjektiv), der Formfaktor gefällt mir bei Google viel besser.

Das Pixel Fold ist nicht so hoch, dafür etwas breiter. Zusammengeklappt lässt es sich für mich deutlich angenehmer nutzen und auch aufgeklappt mag ich das, auch wenn der Rand bei Google zu dick ist. Mir sagt es am Ende aber doch mehr zu.

Google Pixel Fold Header

Samsung hat vor Ort einige Prototypen mit einem anderen Seitenverhältnis gezeigt und genau da würde ich beim Galaxy Z Fold 6 ansetzen. Nicht so hoch, dafür ein bisschen breiter. Von mir aus auch gerne so breit wie Google. Und wenn man sich unsicher ist, Samsung hätte die Mittel, um zwei Versionen auf dem Markt zu testen.

Ich weiß nicht, ob ich damit richtig liege, Samsung weiß es aber auch nicht, da man nur eine Version anbietet. Vielleicht täusche ich mich, aber ein Google Pixel Fold mit der Erfahrung und Optimierung von Samsung, das könnte wirklich optimal sein.

Falls ihr anderer Meinung seid und ein Fold-Smartphone sucht: Das Original ist in meinen Augen auch 2023 die beste Wahl. Ich nutze diesen Formfaktor auch lieber, als ein Flip-Smartphone. Doch die größere Auswahl hat mir (vor allem eben dank Google) gezeigt, dass mir ein anderes Seitenverhältnis am Ende mehr zusagt.

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  1. Kurt 🎖

    sehe irgendwie keinen Grund von meinem Fold 2 zu wechseln ausser die 1TB Speicher. aber gut die hat das Fold 4 auch und ich hab meinen Mann gestanden. bis auf dass ich ab undzu mal die Rückseite verliere gibts eig keine Probleme beim Fold 2 welches ich knapp 3 Jahre benutze.

  2. Hugo 🏆

    Ich weiß irgendwie nicht. Am Ende ist es mir aufgeklappt ebenfalls zu klein, um mein Tablet zu ersetzen, weshalb ich nicht so richtig den Nutzen für mich persönlich sehe. Für meine Frau, die alles über das Smartphone macht, wäre es sicherlich etwas.

  3. Stefan 🏆

    Nach einem Jahr Gebrauch muss ich da zustimmen, den Formfaktor des Pixel Fold sollte Samsung definitiv für die nächsten Generationen übernehmen. Auch wenn ich die 1 TB an Speicher sehr gut gebrauchen könnte, reichen die Optimierungen in Summe für mich nicht aus zu wechseln. Sollte das beim Fold6 umgesetzt werden inklusive einem S23-Ultra-ähnlichem Periskop-Zoom, dann ist das Fold6 gekauft.

    Und ja, das extra Case mit Platz für den S-Pen trägt fürchterlich auf….

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