Samsung ViewFinity S9 im Test: Die günstige Alternative zum Apple Studio Display

Samsung schickte vor ein paar Wochen den neuen Samsung ViewFinity S90PC ins Rennen und bietet bei dieser Monitor-Reihe erstmals 5K an. Damit wird es für Mac-Nutzer spannend, da macOS gut für 5K optimiert und 4K nicht immer optimal ist.

Da ich seit einer Weile nach einem neuen Monitor suche, dachte ich mir, dass der Samsung ViewFinity S9 eine Chance bekommt. Der Preis liegt mittlerweile bei unter 1.500 Euro und damit ist er fast 700 Euro günstiger, als das Apple Studio Display.

Warum 700 Euro, das Apple Studio Display startet doch bei 1.749 Euro? Weil es bei Samsung einen höhenverstellbaren Fuß und ein mattes Display von Haus aus gibt und das kostet bei Apple richtig Geld. Würde ich aber beides als Option buchen.

Doch kann Samsung mithalten? Ja, absolut, mit einer Schwäche. Es ist das Design von Samsung, denn der Displayrand ist nicht ganz symmetrisch und ich finde das Design von Apple eine Ecke minimalistischer und schöner. Der Unterschied ist aber nicht gewaltig, denn der Monitor von Samsung sieht gut aus und ist hochwertig.

Hinzu kommt, dass es nicht nur ein simpler Monitor ist, der nur als Display agiert, auf Wunsch ist es ein Smart TV, denn Samsung hat Tizen installiert, was man von den Smart TVs kennt. Es gibt also Netflix, Amazon Prime Video, Disney+ und mehr.

Und das Display? Absolut ebenbürtig, wenn nicht sogar gleich. Es gibt bis zu 600 nits, es gibt eine 5K-Auflösung und auch hier leider nur 60 Hz. Wobei ich das beim PC-Monitor verkrafte. Bei der Panelqualität kann ich keinen Unterschied sehen.

Bei den Ports gibt es 1 x Mini-Display Port, 1 x USB-C (90 Watt) und 3 x USB Hub Version 3.0 und Kabel sind im Lieferumfang enthalten. Da gibt es dann übrigens noch eine Fernbedienung, die man so auch von den Smart TVs von Samsung kennt.

Aufbau und Einrichtung sind kinderleicht und Apple AirPlay 2 kommt auch noch dazu. Es gibt eine Version in Silber, eine 99 % DCI-P3 Farbraumabdeckung, die 4K Slim Fit Kamera kann optional angebracht werden und stört nicht die Optik im Alltag und wer weitere Details benötigt, der findet dieser auf der Seite von Samsung.

Im Preisvergleich wandert der Samsung ViewFinity S9 gerade auf die 1.400 Euro zu und das vergleichbare Apple Studio Display hat sich bei etwa 2.200 Euro in Shops eingependelt. Kann man sich also die 700 bis bald 800 Euro Differenz sparen? Ja.

Das Zusammenspiel mit einem Apple MacBook Pro ist in meinem Fall genauso gut wie mit einem Apple Studio Display, die Qualität des Displays ist für mich gleich und bisher hat Apple noch keine Extras im Ökosystem genutzt, die den Monitor von der Konkurrenz abheben. Samsung aber schon, denn es gibt ein vollwertiges Tizen.

Man muss auch auf nichts verzichten, es gibt Thunderbolt 4, es gibt Apple AirPlay 2 und der Monitor wacht sehr zuverlässig mit auf und geht in den Standby, wenn ich das MacBook in den Ruhestand versetze. Gibt es also gar keinen Nachteil? Jain.

Die anfangs erwähnte Optik ist beim Apple Studio Display schöner, da es etwas minimalistischer und symmetrischer wirkt. Und es gibt eben die Option, dass man es ohne höhenverstellbaren Fuß und mit spiegelndem Display kauft, aber selbst dann zahlt man über 100 Euro mehr. Und diese Version würde ich nicht kaufen.

Falls ihr also nicht zu den Nutzern gehört, die unbedingt eine Marke wollen, damit sie diese Marke haben, dann ist das Samsung ViewFinity S9 die günstigere Option zum Apple Studio Display. Man muss auf kein Feature verzichten, man muss keine Abstriche bei der Qualität machen und man bekommt sogar noch einen Smart TV.

Kombiniert man das mit einer Ersparnis von fast 800 Euro (und Samsung sinkt für gewöhnlich immer weiter im Preis), dann muss man das Geld schon sehr locker sitzen haben, um das Display von Apple zu kaufen. Selten hat der Spruch „man zahlt hier für das Logo auf dem Produkt“ mehr gepasst, als bei diesem Beispiel.

Jetzt mobiFlip kostenlos auf WhatsApp folgen und informiert bleiben!

Weitere Themen
Hinterlasse deine Meinung
6 Kommentare aufrufen
Die mobile Version verlassen