1440 Euro Kinderstartgeld: Vorschlag soll Finanzbildung in Deutschland revolutionieren


Der Sachverständigenrat Wirtschaft hat ein staatlich finanziertes „Kinderstartgeld“ vorgeschlagen, bei dem Kinder ab sechs Jahren monatlich 10 Euro in einen Aktienfonds erhalten.
Das beutet, der Staat würde jedem Kind 1440 Euro über einen Zeitraum von 12 Jahren auszahlen. Mit 18 Jahren könnten sie sich das Geld plus Gewinne daraus auszahlen lassen oder weiter investieren. Ziel des Programms sei es, die Finanzkompetenz von Kindern zu fördern, indem sie frühzeitig den Umgang mit Kapitalanlagen lernen.
Nach Ansicht des Rates (siehe auch PDF) könnten sowohl Kinder als auch Eltern von dieser Erfahrung profitieren, da die Eltern zunächst die Kapitalanlage verwalten und die Kinder ab dem 15. Lebensjahr eigenverantwortlich Entscheidungen treffen könnten.
Nach Angaben der „Wirtschaftsweisen“ würde das Konzept den Staat langfristig rund 1,5 Milliarden Euro pro Jahr kosten.
Obwohl Deutschland im internationalen Vergleich bei der Finanzbildung gut abschneidet, gibt es noch große Defizite. Viele Menschen sind nicht ausreichend auf die finanziellen Herausforderungen des Lebens vorbereitet, was sich in Unsicherheiten bei der Altersvorsorge und der kurzfristigen finanziellen Absicherung zeigt.
Finanzbildungsstrategie soll zeitnah erarbeitet werden
Die Bundesregierung plant daher eine Finanzbildungsstrategie, die sich auf fünf Kernbereiche konzentrieren soll, darunter langfristiges Sparen, Vermeidung von Überschuldung und verantwortungsvoller Umgang mit Krediten. Ob ein „Kinderstartgeld“ Teil dieser Strategie sein wird, ist derzeit aber noch unklar.
Der Vorschlag wird aber auch kritisch gesehen. Ökonomen wie Christoph M. Schmidt und Axel Plünnecke bezweifeln, dass das „Kinderstartgeld“ angesichts der aktuellen Finanzlage des Staates realisierbar ist. Zudem wird die geringe Relevanz für die Lebenswirklichkeit vieler Bürger bemängelt.
Stattdessen wird vorgeschlagen, die Finanzbildung direkt in den Schulen zu stärken, z. B. durch verpflichtende Unterrichtseinheiten und Planspiele, die ohne hohe staatliche Kosten umgesetzt werden könnten. Auch wenn ich persönlich die Idee des Kinderstartgelds gar nicht so schlecht finde, denke ich auch, dass die Finanzbildungs-Prioritäten in anderen Bereichen liegen sollten.
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Ich verstehe nicht was das bringen soll.
Der Staat zahlt für jedes Kind ab sechs Jahren 10€ in einen Aktienfonds.
Wer kennt sie nicht, die 6+ jährigen die Finanzgazetten lesen und ihr Fondvermögen aktiv verwalten.
Der z.B. achtjährige lernt natürlich auch etwas von Finanzplanung, wenn seine Eltern wahrscheinlich auch den bequemsten Weg gehen und irgendeinen Fond auswählen weil ihnen der „Name“ so gut gefällt.
Und der 15jährige trifft auf einmal fundierte Entscheidungen, weil er ja neun Jahre lang seinen Eltern über die Schulter geschaut hat und nun weiß wie der Hase läuft?
Diese 1,5 Milliarden sollten lieber direkt in das marode Bildungswesen investiert werden. Ich sehe nur, wie weitere 1,5 Milliarden an Steuergeldern in Kapitalmärkte gepumpt werden sollen.
Für den 18 jährigen ist das natürlich eine feine Sache, so hat er schon mal eine Anschubfinanzierung für das erste Auto, die erste Wohnung, die erste Weltreise, etc.
In dem Atemzug sollte man sich auch mal die Steuer auf Aktiengewinne anschauen.
Finde es schade, dass ich mein versteuertes Einkommen für mein Alter in einen ETF packe und dann nochmal 25% Steuern zahlen muss auf die Gewinne.
Kurzfristige Trades kann man gerne besteuern. Aber alles langfristige meiner Meinung nach eben nicht.
Sehe ich genauso. Andere Länder sind da weitaus zuvorkommender, wenn es darum geht seine Rente aufzubessern (oder um überhaupt etwas zu haben im Alter, ich rechne ohnehin nicht mit einer Rente)
Wäre gut. aber erstmal sollte man Kindern den Status zukommen lassen, den sie verdient haben!
Es kann nicht sein, dass man als Flüchtling/Migrant hier anerkannter ist, als der eigene Nachwuchs.
Beispiel für deinen zweiten Satz?
Ich wäre auch neugierig, kann das aber so bestätigen. Meine Lebensgefährtin und ich, haben einen Lückenlosen Lebenslauf und waren immer Berufstätig. Meine Partnerin hat sich dann mit Mitte 30 für ein Studium entschieden und ist währenddessen schwanger geworden. 3 Wochen nach der Geburt hat sie das Studium abgeschlossen.
Wir haben als 3köpfige Familie mit Haus (abbezahlt) 2 Jahre von einem Gehalt + dem sogenannten Sockelbetrag von 300€ gelebt. Nach Studiumabschluss kommt man außerdem nicht ohne weiteres zurück in die gesetzliche Krankenversicherung etc. pp.
Um Alles lückenlos zu verstehen, prüfen und nachvollziehen zu können müsste man noch sehr viel mehr dazu erläutern. Naja, muss ja keiner glauben aber wir haben an vielen Ecken nur gestaunt. Ein Elternpaar aus unserer Krabbelgruppe bestand aus einer ungelernten Kraft (ohne Wertung) und einem africanischen Flüchtling der in 4 Jahren bereits das 3. Kind in Deutschland hat. Beide keinerlei Anbitionen irgendwann ins Berufsleben einzusteigen da es keinen finanziellen Leidendruck gibt. Der Herr spricht heute immernoch nur afrikanisch und bischen englisch und das 4 Kind ist unterwegs.
Wir nagen nicht am Hungertuch, aber man ist durchaus verblüfft.
Schöne Geschichte, aber ich erkenne keinen Zusammenhang mit der Aussage von Christian. Du beschreibst, wie Menschen das System von einem Sozialstaat ausnutzen, ich kenne mehr Menschen, die in Deutschland geboren sind und Deutsch sprechen, die das tun. Wobei wir beide die Geschichte der Familie vermutlich nicht beurteilen können, man sieht ja gerne nur das Oberflächliche und wertet dann direkt.
Alles gut. Wir werten nicht, sind überaus aufgeschlossen und die nationalität ist für uns nicht von Belang.
Wir haben auch heute regelmäßig Kontakt und die lebensgeschichten sind uns bekannt.
Den Zusammenhang sehe ich beim Thema „Anerkennung“.
Wir haben als berufstätige keinen KiTa Platz bekommen.
Das erwähnte Paar kennt dieses Problem nicht.
Alle 3 Kinder besuchen die KiTa.
To topic: Umgang mit Finanzen und Finanzbildungsstrategien sind sinnvolle Lernpläne für Schulen, da sind sich wohl viele einig.
Egal welches Thema, irgendjemand schafft immer die Kurve nach rechts. Irre.
wo ist das jz rechts? und wenn dem so wäre ist es seine Meinung die man hinterfragen sollte anstatt mit der Keule zu schwingen.
aber so macht man heutzutags jemanden mundtot einfach jegliches Anliegen dass einem nicht passt ist rechts und der jenige ist eingeschüchtert weil abgestempelt!
sagt viel über deinen Charakter. spar dir ne Antwort.
Schöner Vorschlag, finanzielle Bildung muss in Deutschland gefördert werden.
Ich persönlich würde eine Kombination aus mehr Finanzbildung in der Schule und dem hier eigentlich ganz gut finden.
Witzig (man kann ja nicht nur weinen) finde, wenn am selben Tag die Steuerbefreiung von E-Fuels ebenfalls thematisiert wird, was wahrscheinlich mehr als 1,5 Milliarden kosten wird. Aber sind ja nur die Kinder, wer braucht die schon :)
Kinder sind Hobby und Privatvergnügen. Eltern werden so hart benachteiligt in Deutschland, dass das offensichtlich als Freizeitgestaltung gewertet wird, wenn man Kinder hat.