2024 wird vermutlich das wärmste Jahr seit Beginn der Aufzeichnung, das deutet sich schon jetzt an, so der EU-Klimadienst Copernicus. Oder wie ich gerne sage, das kühlste Jahr mit Blick auf die Zukunft. Wenn man es mit etwas Humor nimmt.

Das Thema ist aber alles andere als lustig und eigentlich befinden wir uns in einer ernsten Lage. Ich habe im Oktober immer wieder im privaten Umfeld gehört, wie schön und warm er doch war. Ja, im Schnitt sogar 0,8 Grad wärmer, als er sollte.

Und die aktuelle Entwicklung zeigt, dass das 1,5 Grad-Ziel vielleicht sogar nicht mehr erreichbar ist, in diesem Jahr dürfte das geknackt werden. Dabei hatte das Pariser Klimaabkommen mal das Ziel, dass 1,5 Grad Erwärmung die Grenze sind.

Klimawandel: Keine Lust auf Veränderung

Doch der menschengemachte Klimawandel ist vielen Menschen zu komplex, sie verstehen die Fakten oft nicht. Nicht selten wird das als „Ideologie“ herabgestuft, obwohl eigentlich genau das Gegenteil eine Ideologie wäre, da es klare Fakten gibt.

Es gibt aber auch viele, die das Problem kennen, es verstehen, aber nicht handeln wollen. Denn der Menschheit fällt Veränderung schwer und der Klimawandel würde theoretisch gesehen viel Veränderung abverlangen. Dazu sind viele nicht bereit.

Ich verstehe das sogar, mir geht es oft nicht anders. Wo fängt man an, wo hört man auf? Und dann kommt noch die „grüne“ Bubble, die einem ein schlechtes Gewissen macht, wenn man kurze Strecken fliegt, Verbrenner fährt und weiter Fleisch isst.

Da wird man sehr anfällig für populistische Aussagen, die das Thema sowieso nur als Schwindel abtun, und einem versprechen, dass man sich nicht ändern muss. Hier wird aber auch die Tatsache verschwiegen, dass der Klimawandel teuer ist.

Klimawandel: Momentan eher kein Thema

Die politische Entwicklung zeigt derzeit, dass der Klimawandel für viele wieder in den Hintergrund gerückt ist, die böse und grüne Bewegung hat endlich verloren. Ich vermute, dass das eine Weile so bleibt, denn Populisten sind gut in ihrem Job.

Doch das traurige ist, dass das den Klimawandel nicht interessiert. Der macht keine Pause und wartet. Vermutlich wird das wie bei vielen Rauchern sein. Einige müssen erst so richtig auf die Schnauze fliegen, bis sie erkennen, wie schlecht etwas ist. Da wartet man, bis der Lungenkrebs sowieso schon da ist, bevor man etwas ändert.

Wichtiger Hinweis: Wir als einzelne Person können gar nicht so viel ändern, unser CO₂-Fußabdruck ist kaum relevant, selbst als große Masse, das stimmt. Wichtig wäre es, wenn vor allem die großen Konzerne die negativen Folgen spüren würden. Doch das funktioniert nur politisch und da wird sich kurzfristig wohl eher wenig tun.


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  1. m1x 🏅

    Es findet definitiv zu wenig Aufklärung bei diesem Thema in den Medien statt. Anstatt zur besten Sendezeit im Hauptprogramm das Thema zu erklären, kriegen Populisten, die sich nur für ihr Portemonnaie interessieren auch noch regelmäßig einen Platz an vorderster Front. Das Thema ist kompliziert und es bedarf vieler Erklärungen, damit man auch noch einigermaßen die Bildungsfernen erreicht. Wir sehen jetzt schon, was für Schäden und Menschenleben der Klimawandel kostet und das ist nur der Anfang.
    In der Schule sollte hier schon begonnen werden.
    Ich sehe ehrlich gesagt schwarz für die Zukunft. Wir werden jetzt schon aller Wahrscheinlichkeit nach bei 2,6 Grad am Ende des Jahrhunderts landen. Das wird viele Teile des Planeten unbewohnbar machen. Das wird nur nicht unglaublich teuer, sondern auch extreme gesellschafltliche Probleme und Leid verursachen.

    1. Stefan 🪴

      Die Aufklärung ist gut denke ich. Jede Menge Nachrichten, Sendungen, Dokumentationen und und und. Daran scheitert es nicht. An was es scheitert sind die die alles als Idiologie und Umerziehung abtun als wärs ne Religion, die Wirtschaftswachstum gefährdet sehen und die die sich selbst nicht ändern wollen (Autolobby, Erdöl und Schwerindustrie, Großhandel, …you name it). Das schöne ist ja für die, die erleben es nicht mehr mit, hinterlassen uns nen Schlammasel und andere müssen es ausbaden und leiden darunter. Nach dem Motto, not in my backyard und was ich nicht sehe gibt es ja nicht, und früher war eh alles besser. Da kommst auch nicht mehr ran. Die meckern lieber über alles und jeden.

    2. Das Problem ist nicht nur die Bildung, es gibt auch viele, die das verstehen und wissen, dass es wahrscheinlich so kommen wird. Doch viele wissen auch, was für eine echte Veränderung nötig wäre und da hört es dann bei vielen auf. Ein richtiger struktureller Wandel wäre kurzfristig vermutlich mit vielen Nachteilen verbunden, bevor dann die Vorteile kommen. Dazu ist die breite Masse dann einfach nicht bereit. Das sieht man ja schon beim Elektroauto. Die ganzen Vorteile werden auf einmal egal, weil man ab und zu 30 Minuten am Schnelllader statt 10 Minuten an der Tanke stehen muss. Wenn es schon da aufhört, dann müssen wir gar nicht mit echtem Klimaschutz anfangen.

  2. Stefan 🪴

    Ich bin mir sicher wir bekommen den Rest der Natur auch noch zu Geld und kaputt.

  3. Newt 🎖

    Mal gucken, ob die Vorstände der Unternehmen und die Politiker, bestraft werden, wenn wir am Ende bei 3 Grad landen, was bedeutet, dads jeder sein Leben verändern muss, egal ob man möchte oder nicht

    1. Nein, die sind bis dahin nicht mehr in der Verantwortung. Außerdem halten sich ja auch alle an Gesetze, ihre eigenen Ziele sind oft nur ein „möchte bis XY“.

    2. Benjamin 👋

      Wie soll denn so eine Bestrafung aussehen? Der Klimawandel ist auch eine gesellschaftliche Aufgabe, wie im Text beschrieben…

    3. Neuhier 🔅

      WIR kaufen die Produkte! WIR wählen diese Politiker…. oder wählen diese halt ab. Nein, jeder einzelne hat eine Verantwortung.

      1. Philipp Suermann 🪴

        Danke. Das wollte ich auch sagen. Jeder sollte bei sich anfangen.

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