App Store-Alternativen: EU geht gegen Apple vor


Apple muss seit iOS 17.4 erstmals Alternativen für den App Store anbieten und mit iOS 17.5 kam noch Sideloading (Apps über den Browser herunterladen) dazu. Doch Apple hat die Vorgaben der EU so umgesetzt, dass sie gegen Regeln verstoßen.
Die EU hat heute Apple informiert, dass die aktuelle Lösung nicht ausreichend ist und gegen den Digital Markets Act verstößt, was zu erwarten war. Apple hat die Hürden so hoch gesetzt, dass es keine echte Freiheit für die App-Entwickler gibt.
Im Rahmen des DMA sollten Entwickler, die ihre Apps über den App Store von Apple vertreiben, ihre Kunden kostenlos über alternative, günstigere Kaufmöglichkeiten informieren, sie auf diese Angebote hinweisen und ihnen den Kauf ermöglichen können.
Apple und die „Core Technology Fee“
Das hält Apple nicht ein, ist aber noch nicht alles. Die EU untersucht jetzt auch, ob die „Apple Core Technology Fee“, bei der man 50 Cent an Apple zahlen muss, auch wenn man eine App nicht über den App Store installiert, zu den DMA-Regeln passt.
Außerdem müssen die Nutzer mehrere „Hürden“ vor der Installation eines neuen Stores durchlaufen, das möchte man auch untersuchen. Apple hat das sicher schon geahnt und daher am Freitag eine erste Retourkutsche für EU-Nutzer angekündigt.
Man streicht einfach drei Funktionen bei iOS 18 und dürfte hoffen, dass das Nutzer gegen die EU aufbringt. Wobei die EU am Ende natürlich am längeren Hebel sitzt, denn Apple kann diesen Markt nicht einfach verlassen und ist abhängig davon.
Da deutet sich allerdings ein waschechter „Kindergarten“ zwischen Apple und der EU an, bei dem ich mittlerweile davon ausgehe, dass sich das noch hinzieht. Apple wird jedes Mal schauen, dass man die Grenzen ausreizt und bewusst übertritt und die EU wird reagieren. Ich vermute aber, dass die EU diesen Streit gewinnen wird.
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Mich würde ja mal interessieren, ob es überhaupt Apple/iOS-Nutzer gibt, die der Meinung sind, man müsste Apple zu irgendwelchen Änderungen zwingen. Ich persönlich hatte noch nie den Wunsch, ein tapferer Recke möge erscheinen um den vergifteten Apfel den Garaus zu machen.
Hätte die EU Eier, würde sie bis zur EU-konformen Umsetzung eine bestimmte und faire Anzahl an Tagen zur Umsetzung festlegen. Ist die Richtlinie bis zu diesem Datum nicht umgesetzt, folgt ein Importverbot für die betroffenen Produkte, wo diese Technologie gefordert aber nicht umgesetzt ist. Dauer des Importverbots: Drei mal so lange wie es dauert, die Umsetzung nach Ablauf der Frist dann doch umzusetzen. Aber die EU hat keine Eier.
Du solltest hoffen, dass die EU diesen Streit gewinnt. Apples Verhalten gegen den DMA ist so etwas von lächerlich. Sie sollten einfach langsam akzeptieren, dass die fetten Jahre vorbei sein bzw. das sie nun ein Stück von der fetten Torten eben nicht behalten dürfen.
Alle anderen bekommen es ja auch hin.
Absoluter Quatsch sowas, wo kommen wir denn hin wenn Europa oder Staaten Unternehmen vorschreiben jedes neue Feature was wirklich richtig nice ist auch für die Konkurrenz öffnen zu müssen. Das nervt langsam. Google Maps wurde auch erst kaputt gemacht durch den DMA ….
Lobbyisten haben hier nix verloren! Damit sind auch FDPler gemeint.
Mich würde ehrlich interessieren, inwiefern G Maps schlechter geworden ist durch den DMA?
Du hast keinen Zugriff mehr auf die Bewertung aus der Google-Suche. Allgemein kannst du keine Orte mehr aus der Suche aufrufen. Du musst jetzt immer erst in die App wechseln und dort wird gerade alles umgebaut, damit ja kein Google Dienst mit dem anderen irgendwie zusammen hängt.
Chrome Webstore, „Danke, EU“ installieren, fertig.
Etwas gegen die Ausnutzung der Marktposition durch einen Milliardenkonzern zu unternehmen, der damit einem FAIREN Wettbewerb schadet, findet RoyBer also „absoluten Quatsch“. Das lässt tief blicken.
Da spricht der Sozialismus, die haben sich was gutes aufgebaut – da muss erstmal geteilt werden. Im nächsten Schritt kümmert sich die EU darüber wie viel Gewinn die unternehmen erwirtschaften dürfen, schöne Planwirtschaft die in der Vergangenheit doch immer so gut funktioniert hat.
Ich finde es gut das sich Unternehmen von Staaten die größtenteils von “nichts falsches sagen“ geführt werden nicht auf der Nase herumtanzen lassen. Schlecht natürlich für mich als Kunden da ich der Leidtragende bin in diesem Streit aber da muss man halt durch.
RoyBer … nomen es omen?