App Store und iOS: Steuert Apple auf einen Streit mit der EU zu?
Apple öffnet sich mit iOS 17.4 und wird Alternativen für den App Store zulassen. Doch die erste Euphorie hat nachgelassen, denn die Details für diesen Schritt sind vermutlich nicht so, wie sich das die EU beim Digital Markets Act gedacht hat.
Zum einen fehlt zum Beispiel das iPad als Plattform, denn nur bei iOS wird es die Änderungen geben, nicht aber bei iPadOS. Und nicht nur das, denn Apple verlangt eine „Core Technology Fee“ von 50 Cent pro Download nach 1 Million Downloads.
Akzeptiert die EU den Schritt von Apple?
Daniel Ek von Spotify und Tim Sweeny von Epic haben sich schon kritisch dazu geäußert und auch die „Coalition for App Fairness“ äußert sich negativ und wirft hier sogar einen illegalen Schritt in den Raum. Das darf der EU nicht ausreichen.
Ich vermute, dass die großen Entwickler, die diesen Schritt gepusht haben, bereits ihre Statements bei der EU planen und dann schauen wir mal, ob der EU ausreicht, was Apple hier anpeilt. Eventuell läuft es auch bald auf einen Rechtsstreit hinaus.
Meine Vermutung ist, dass es Apple ganz bewusst so komplex wie möglich macht und einen Streit mit der EU in Kauf nimmt, um diese Entwicklung so lange es geht hinauszuzögern. Je länger eine „saubere Umsetzung“ dauert, desto geringer der Verlust. Wird die EU aber eventuell mit ersten Strafzahlungen auf Apple reagieren?
Apple hat diesen Schritt ganz bewusst an einem Donnerstag präsentiert, denn so konnten die eigenen Teams noch am Freitag reagieren, aber am Wochenende ist es in der Regel ruhiger und da war dann auch nicht viel los. Ich bin mal gespannt, ob sich die EU diese Woche dazu äußern wird und ob die Anpassungen ausreichen.
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Na ja, Genug Geld um diesen Streit in die Länge zu ziehen hätte Apple ja 😉
Da geht Apple richtig die Düse.
Hoffentlich bleibt die EU standhaft und lässt Apple nicht mit diesem Mafia Methoden durchkommen.
Ich hoffe hier in diesem Beispiel echt, dass die EU nicht wieder zum zahnlosen Tiger verkümmert. Gegen Google, Microsoft oder Facebook hatte man ja auch mit Strafzahlungen reagiert – ob diese als vergleichbare Beispiele herhalten können, kann ich jetzt spontan aber nicht sagen.
> Wird die EU aber eventuell mit ersten Strafzahlungen auf Apple reagieren?
Darauf muss man hoffen. Denn diese Strategie darf einfach nicht belohnt werden. Es ist offensichtlich, dass Apple hier die Regeln ganz bewusst entgegen der offensichtlichen Absicht der EU auslegt. Auch wenn diese Strafe Apple vermutlich weniger schmerzen würde als wenn sie es sofort "richtig" umsetzen, geht es auch darum, ein Statement zu setzen.
Ja, man kann gespannt sein, vor allem, da iPadOS einfach mal ausgeklammert wurde, obwohl im Tablet-Bereich ja noch deutlich mehr dominiert wird, als im Smartphone-Bereich. Es geht halt um richtig vieeeeeel Kohle.
Man könnte auch sich einfach Mal sagen "habe lange genug gut abkassiert, dann ändere ich es nun!" Was mir stark aufstoßen tut, ist wie wenig Leute eigentlich verstehen, welche Vorteile durch das ganze entstehen. Selbst hier im Blog wird nicht mal das volle Potential der Öffnung erwähnt. Apple lässt viele Apps nicht zu, wegen Argumenten, welche nur Apple versteht wie zum Beispiel bis vor kurzen die streaming Apps zum Spielen oder einige andere Apps zum Beispiel.