Apple scheiterte mit wichtigem iPhone-Projekt

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Apple und Qualcomm werden vermutlich nie gute Partner sein, aber sie benötigen einander, denn die eine Marke baut bald die meisten Smartphones und die andere die besten Modems für diese Smartphones. Qualcomm könnte vielleicht noch auf Apple verzichten, doch Apple kann noch nicht auf Qualcomm im iPhone verzichten.

Dabei würde man das gerne, denn vor 2020 duellierten sich die Marken weltweit in den Gerichtssälen. 2019 erkannte Apple dann aber, dass Intel keine Chance gegen Qualcomm in der 5G-Ära hat, man war ja schon in der 4G-Ära weit abgeschlagen.

Also legte Apple den Rechtsstreit mit Qualcomm bei, zahlte eine große Summe und seit 2020 gibt es das iPhone mit einem 5G-Modem von Qualcomm. Doch Apple war klar, dass das keine dauerhafte Lösung ist, daher kaufte man die Mode-Sparte von Intel. Das große Ziel: Ein eigenes 5G-Modem von Apple, exklusiv für das iPhone.

Apple scheiterte mit Modem für das iPhone 15

Die Manager von Apple stellten sich das aber etwas zu leicht vor und waren wohl sehr zuversichtlich, da Apple viele Dinge selbst (und sehr gut) entwickelt. Doch das Modem bereitet bis heute Probleme und wird wohl auch noch einige Jahre dauern.

Laut Wall Street Journal sollte Projekt „Sinope“ mit der iPhone 15-Reihe in diesem Jahr starten, doch dieser Plan scheiterte. Und die Manager erkannten sehr schnell, dass auch 2024 utopisch ist, daher musste man sich wieder mit Qualcomm einigen.

Eigentlich wäre der Vertrag mit Qualcomm jetzt ausgelaufen, doch Apple musste diesen bis 2026 verlängern. Und darauf ist man nicht stolz, denn währen man bei Qualcomm sogar eine eigene Pressemitteilung dafür veröffentlichte, so schwieg Apple zu diesem Schritt. Öffentlich gab es kein Statement zu dieser Entscheidung.

Apple hat letztes Jahr angeblich über 7 Milliarden Dollar an Qualcomm gezahlt, um deren Chips nutzen zu können. Daher pumpt man Milliarden in die Entwicklung des eigenen Modems. Es geht hier aber nicht nur um Kostensparmaßnahmen für Apple.

Apple will unabhängig von Qualcomm sein

Die Marke ist dafür bekannt, dass man Dinge gerne selbst entwickelt und so nicht nur eigene Ideen einbringen kann, sondern auch noch unabhängig ist. Qualcomm ist dafür bekannt, dass man sich den technologischen Vorsprung gut bezahlen lässt und es gab auch schon Vorwürfe, dass man diese Monopolstellung gerne ausnutzt.

Für eine Marke wie Apple, die Dinge lieber selbst kontrolliert, nicht leicht. Beim Wall Street Journal ist von einem „Hass“ auf Qualcomm die Rede, daher wird Apple nicht aufgeben. Es wird vielleicht noch Jahre dauern, aber Apple wird den Weg gehen.

Ein Modem ist komplex, sehr komplex. Das Modem von Apple, welches man Ende 2022 weltweit testete, soll mehrere Jahre hinter denen von Qualcomm liegen. Und Qualcomm wird sicher alles dafür tun, dass dieser Abstand weiter so groß bleibt.

Ich finde diese Entwicklung durchaus spannend, denn Apple hat fast unbegrenzte (finanzielle) Möglichkeiten. Doch selbst das ganze Geld, das ehemalige Team von Intel und vier Jahre Zeit haben nicht gereicht, um hier zu Qualcomm aufzuholen.

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  1. FaceOfIngo 🏆

    Überschrift ist doch purer Clickbait!

    1. Christian 💎

      Hey Guten Morgen ☀️

      Das sind leider mittlerweile sehr viele Überschriften. Nur wird das vom Autor und dem Betreiber anders gesehen.

      1. Nein, es ist Clickbait, klare Sache 😄

        1. faceofingo 🏆

          Für mich war es dass, ich lese seit ca. 10-13 Jahren hier mit, aber sei einiger Zeit merke ich einen Qualitätsverlust in den Artikeln (besonders von deinen). Ich werde mobiflip einfach nicht mehr besuchen.
          Good Bye

    2. Ferdi 🏆

      Genau genommen nicht.

      Die Inhalte, die sich hinter Clickbait Überschriften befinden, sind oft banal, stellen mitunter keinen direkten Mehrwert für Nutzer dar, was hier aber nicht der Fall ist. Der Artikel hat Substanz und beleuchtet ein Thema, es wird in der Überschrift nur nicht direkt im Detail gesagt, was genau das ist. Das dürfte dazu führen, dass die Leser auch mal klicken statt einach nur über Social Media die Headline aufzuschnappen.

      Meiner Meinung nach ist das vollkommen okay, wenn der Artikel dann nicht komplett enttäuscht. Weil das empfinde ich wirklich als dreist, wenn das Thema quasi totaler Quatsch und/oder sogar nicht existent ist, die Überschrift aber etwas anderes vermuten lässt.

      1. Das ist unser Ziel. Manchmal geben wir die Infos direkt in der Headline raus, aber würden wir das nur machen, würde das keiner klicken.

        Es ist ein bunter Mix und das geht in der heutigen Zeit auch nicht anders.

      2. faceofingo 🏆

        Eigentlich schon, warum ist Apple hier gescheitert?
        Die Meldung ist schon mehrere Tage alt (das erst mal gelesen habe ich davon am 11.09 auf Golem) und gescheitert ist da gar nix! Es hat sich doch nur verzögert.

    3. Tom 🌀

      In gewisser Hinsicht sind Überschriften zu Artikeln immer "Clickbait", weil man die Nutzer auf die Seite locken will. Man muss da halt unterscheiden. Wirklich verwerflich sind die Titel, bei denen der Artikel dann eine völlig andere Richtung einschlägt. Es gibt Seiten, bei denen ist das der Normalzustand. Die Überschrift hier finde ich ehrlich gesagt noch okay. Es geht um ein "wichtiges iPhone-Projekt", Apple "scheiterte" bislang. Das stimmt so ja durchaus. Man darf halt auch nicht vergessen, dass man im Titel schon aus Platzgründen nicht die komplette Geschichte erzählen kann. Berücksichtigt man das und gestattet eine "spannende" Überschrift, passt das doch. Da habe ich schon ganz anderes "Clickbait" gesehen.

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