Audi kauft Plattform für Elektroautos in China ein
Audi ist nicht mit den aktuellen Plattformen für Elektroautos zufrieden, die man in der Volkswagen AG nutzen kann und daher haben wir schon vor ein paar Tagen gehört, dass Oliver Blume grünes Licht für eine Plattform gab, die man einkauft.
Es hat sich bereits angedeutet, dass die SAIC (Shanghai Automotive Industry Corporation) der mögliche Partner ist (u.a. von MG Motor bekannt) und so ist es auch. Heute hat SAIC offiziell bestätigt, dass Audi ein neuer Partner der Marke ist.
Und Audi selbst? Da schweigt man bisher im Pressebereich, es ist aber auch nicht unbedingt der glorreichste Moment für die VW-Marke. Details zur Plattform und den Elektroautos (auch für Europa geplant?) stehen derzeit allerdings noch aus.
Audi und die Elektro-Plattformen
Audi nutzt bisher keine Plattform (Q8 e-tron), die J1-Plattform (e-tron GT), die MEB-Plattform (Q4 e-tron) und ab 2024 die PPE-Plattform (Q6 e-tron und mehr). Die Plattform von SAIC wird wohl eine Übergangslösung bis zur SSP-Plattform sein, welche die Volkswagen AG für alle Marken entwickelt, die sich aber verzögert.
VW, Skoda und Cupra betrifft das nicht, die können weiterhin die MEB-Plattform nutzen (bald MEB+). Ich habe aber beim Audi Q4 e-tron angemerkt, dass diese nicht gut genug für die Premium-Liga ist. Meine Vermutung ist, dass PPE etwas zu teuer für die günstigeren Modelle von Audi ist, daher diese Notlösung mit SAIC.
Immerhin zeigt Audi ab 2026 nur noch Elektroautos und keine Verbrenner mehr.
Günstigere Elektroautos: Tesla könnte Preise weiter senken
Tesla hat die Preise für die Elektroautos in den letzten Monaten immer mal wieder gesenkt und damit auf eine sinkende Nachfrage reagiert. Das funktionierte, denn man zog an der Konkurrenz […]20. Juli 2023 JETZT LESEN →
Die SAIC Plattform schließt wohl kaum die Lücke zur PPE wenn die schon 2024 kommt. Denn hey, wir haben schon 08/2023 und aus Sicht von Audi ist das Jahr schon fast vorbei und die Fahrzeuge so gut wie fertig, wenn sie nicht gerade Ende 2024 kommen.
So ein Entwicklungszyklus eines PKW mit einer neuen Plattform beträgt 2 bis 3 Jahre, wird also deutlich nach PPE kommen.
Was ich mir vorstellen kann ist, dass Audi auf den schlecht laufenden, und wichtigen chinesischen Markt, reagiert und dort spezifische Fahrzeuge für den Markt bringt und mit einer Software ausstattet die den Anforderungen des Marktes gerecht wird.
Sie schließt die Lücke zu SSP, nicht PPE. Sie wird vermutlich PPE ergänzen, da man günstiger produzieren kann, PPE ist schon sehr Highend stellenweise.
Ein Armutszeugnis seitens des VW Konzern bzw Audi.
Wenn jetzt nicht die Alarmglocken läuten in Wolfsburg/Ingolstadt, dann weiß ich auch nicht mehr weiter und der Laden hätte es verdient, den Bach runter zu gehen. Da habe ich dann kein Mitleid mehr.
Der Artikel enthält mehrere Fehler:
Q8 etron ist auf der MLB Plattform!
Auf der PPE Plattform kommt der Q6 etron, wegen gerader Nummer, kein Q5 etron!
Er meint wohl, der Q8 e-tron basiert auf keiner reinen E-Plattform.
Exakt
Peinlich. Nicht unbedingt ein Ruhmesblatt für den Hochtechnologie-Standort Deutschland. Aus wirtschaftlicher Sicht vielleicht vernünftig, aber die Wirkung auf das Image der Marke verheerend. Zumal das für die Medien ein gefundenes Fressen ist und Audi es dadurch nicht unter den Teppich kehren kann.
Hier wird nur gemutmaßt… es wird vorrangig für den Chinesischen Markt sein und ob es für Europa etc sein wird ist ja fraglich
Glaubst du die entwickeln auf Basis von verschiedenen Plattformen ihre Modelle?
Da erscheint mir der wirtschaftliche Vorteil wieder verflogen.
Aktuell ist das so. :)
Wahrscheinlich. Aber, hey, warum nicht die guten und kostengünstigen chinesischen Audi-Modelle nicht auch nach Europa exportieren? Da wären sie nicht die Ersten damit.