Burger King verliert Vegan-Zertifizierung

Burger King ging erst im Juli mit einer provokanten These an den Start: Vegan ist das neue Normal. Doch jetzt verliert das Unternehmen die Vegan-Zertifizierung.

Das V-Label ist eine international geschützte Marke zur Kennzeichnung von vegetarischen und veganen Lebensmitteln und Produkten. Es soll den Endverbrauchern als Entscheidungshilfe bei der „zuverlässigen“ Auswahl im Handel dienen.

Das V-Label hat ausgewählte Produkte von Burger King Deutschland lizenziert. So sind seit Oktober 2021 fünf Produkte von Burger King Deutschland mit dem V-Label „vegan“ lizenziert:

Es handelte sich um die erste Lizenzierung veganer Produkte durch das V-Label in der Systemgastronomie in Deutschland.

Burger King wird Nutzung des V-Labels untersagt

Nun hat Burger King die Vegan- und Vegetarisch-Zertifizierung verloren. Der Grund? Die „Undercover-Recherchen“ von „Team Wallraff“ bei Burger King haben gezeigt, dass offenbar nicht alle Produkte, die als vegan und veggie ausgezeichnet sind, auch wirklich vegan und veggie sind.

Dazu heißt es von der V-Label GmbH:

Die Lizenzierung erfolgte in der Annahme, dass Burger King Deutschland die Anforderungen, die sich aus dem Lizenzvertrag ergeben, einzuhalten vermag. Das V-Label erkennt angesichts von Recherchen des Senders RTL, dass Burger King Deutschland die Einhaltung seiner vertraglichen Pflichten aktuell nicht möglich ist.

Das V-Label hat Burger King Deutschland deshalb über die sofortige Aussetzung der Lizenz informiert – bis Burger King Deutschland die Einhaltung der Lizenzanforderungen glaubhaft und nachweislich sicherstellen kann.

Das V-Label hat Burger King Deutschland entsprechend aufgefordert, Erwähnungen des V-Labels wie auch das Emblem zeitnah aus seiner Werbung zu entfernen.

Am Wochenende hat Burger King auf diesen Schritt reagiert und seine Pressemeldung zu den Vorfällen um folgenden Absatz ergänzt:

Aufgrund der Vorfälle in fünf Restaurants wurde zudem die V-Label-Lizenzierung für fünf vegane Produkte ausgesetzt.

Zusammen mit unseren Partner*innen werden wir die Zubereitungsprozesse optimieren und Mitarbeiterschulungen rund um das vegane und vegetarische Angebot intensivieren.

Der Vollständigkeit halber sei noch erwähnt, die Reportage ist auch für Fleischesser nicht schön anzusehen. Es trifft also alles Kunden gleichermaßen: im Ekel vereint – welch eine Ironie.

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