Dieselkraftstoff HVO100: Umwelthilfe verklagt Verkehrsminister


Die Deutsche Umwelthilfe (DUH) hat vor dem Verwaltungsgericht Berlin Klage gegen das von FDP-Verkehrsminister Volker Wissing geführte Verkehrsministerium eingereicht. Grund für die Klage ist die Weigerung des Ministeriums, Abgasmessungen zum Kraftstoff HVO100 zu veröffentlichen.
Wissing und sein Staatssekretär Oliver Luksic, der zugleich Schirmherr einer Lobbykampagne der Mineralölindustrie für HVO100 ist, hatten den Kraftstoff bei der Markteinführung am 29. Mai 2024 besonders gelobt und behauptet, er verbrenne sauberer und geruchsärmer als herkömmlicher Diesel.
Die DUH hatte das Ministerium jedoch bereits im Juni 2024 über Hinweise auf erhöhte Stickoxidemissionen bei bestimmten Dieselfahrzeugen informiert, die durch erste Tests des DUH-eigenen Emissions-Kontroll-Instituts bestätigt wurden. Der ADAC hingegen sieht in der Darstellung der DUH eine Verdrehung der Tatsachen.
DUH-Bundesgeschäftsführer Jürgen Resch betont, dass statt Scheinlösungen wie HVO100 echte Maßnahmen zur Luftreinhaltung in den Städten notwendig sind, wie die Stilllegung oder technische Nachrüstung schmutziger Dieselfahrzeuge. Er appelliert an Minister Wissing, auf die Förderung von HVO100 zu verzichten und sich stärker für saubere Luft in den Städten einzusetzen.
DUH will Abgasmessungen öffentlich machen
Nachdem sich das Verkehrsministerium geweigert hatte, die vorliegenden Abgasmessungen und -daten zu veröffentlichen, stellte die DUH am 14. Juni 2024 einen förmlichen Antrag nach dem Umweltinformationsgesetz (UIG). Sie forderte die Herausgabe aller relevanten Unterlagen zu den Emissionen von HVO100 bis zum 12. Juli 2024. Einen ähnlichen Antrag richtete die DUH auch an das Kraftfahrt-Bundesamt. Da das Ministerium die Frist verstreichen ließ, hat die DUH nun Klage eingereicht.
Seit kurzem können Tankstellen in Deutschland den neuen Kraftstoff HVO100 verkaufen. HVO100 ist ein synthetischer Dieselkraftstoff, der überwiegend aus nachhaltigen Rest- und Abfallstoffen wie Altspeisefetten hergestellt wird.
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Ach die Umwelthilfe wieder… Ja, ja…
Laut golem.de:
Also, irgendeiner flunkert hier. ;)
HVO ist kein Biodiesel. Ersteres wird aus Altfetten hergestellt, Biodiesel hingegen direkt aus Rapsöl oder eben Palmöl. Flunkern tun die, die z.B. Palmöl verwenden und das als HVO aus Altfetten verkaufen.
Das HVO aus Altfetten hergestellt wird, wird uns so verkauft.
EU-mäßig ist es aber nicht so definiert.
https://apps.fas.usda.gov/newgainapi/api/Report/DownloadReportByFileName?fileName=Biofuels%20Annual_The%20Hague_European%20Union_E42023-0033.pdf
Finland HDRD Oils and fats
Spain HDRD Palm oil products and UCO
The Netherlands HDRD Oils and fats
Italy HDRD Vegetable oils, animal fats, and UCO
Finland HDRD Tall oil
Sweden HDRD Tall oil
Portugal HDRD Palm oil
France HDRD Oils and fats (90 percent palm oil)
Italy HDRD Vegetable oils, animal fats, and UCO
Sweden (Preem) HDRD Pyrolysis Oil
Austria HDRD Oils and fats
Hydrogenation-derived renewable diesel (HDRD, also known originally as hydrogenated vegetable oil (HVO))
HVO und Biodiesel unterscheiden sich nur durch den Herstellungsprozess. Die Rohstoffe können identisch sein.
Aber ganz bestimmt wird in Deutschland HVO verkauft, der nur aus Altfetten, etc. besteht, damit diese Rohstoffe dann auch wieder woanders fehlen (z.B. chemische Industrie).
Irgendwie fehlt mir da der Glaube.
Ist das juristisch robust formuliert? :D
Inhaltlich sehr plausibel, leider. Die Amigos im Verkehrsministerium denken sich gar nichts Schlechtes dabei – die kennen nichts anderes! Natürlich ist Technologieoffenheit nur ein Feigenblatt, es geht um die Rettung der Verbrenner.
Recht hat sie! Wissing und seinen Schergen muss das Leben so schwer wie möglich gemacht werden!
Leider mal wieder ein großer Fail der im Verkehrsministerium sitzt. Offener kann man nicht in den Ar**h der Automobilindustrie kriechen!