DKB: Soll ich den Vertragsänderungen zum 1. Januar 2023 zustimmen?

Dkb Header

Wir hatten neulich darüber berichtet, dass die Deutsche Kreditbank AG (DKB) grundlegend am bedingungslosen Gratis-Konto schraubt. Seitdem erreichen uns vermehrt Fragen zur Umstellung. Wir können niemandem eine Entscheidung abnehmen, aber dennoch das Thema kurz beleuchten.

Die DKB ändert ihr Preis- und Leistungsverzeichnis. Im Zuge dessen beerdigt man das bedingungslose Gratis-Girokonto. Etwaige neue Entgelte fallen jedoch erst ab dem 1. Januar 2023 an. DKB-Bestandskunden werden mit dem Betreff „Vertragsänderungen zum 1. Januar 2023“ nach und nach angeschrieben.

Das DKB-Girokonto wird zukünftig kostenpflichtig sein, außer es gehen monatlich mindestens 700 Euro ein. Das kennt man bereits von anderen Banken wie der ING. Sofern der monatliche Mindestgeldeingang nicht eingeht, kostet das Konto 4,50 Euro pro Monat. Diese Kontoführungsgebühr wird dann Anfang des Folgemonats belastet.

Die Girokarte kostet zukünftig 0,99 Euro pro Monat. (ja, auch für Bestandskunden!). Zusätzliche Girokonten (Zusatzkonten) kosten künftig 2,50 Euro pro Monat.

DKB-Kunden müssen aktiv zustimmen

Die Frage, die uns häufiger erreichte, liegt nun auf der Hand: Soll ich den Vertragsänderungen zum 1. Januar 2023 zustimmen? Dazu muss man zunächst einmal sagen, die DKB muss euch das fragen. Denn sie kann die Änderungen nicht so einfach durchdrücken. Der Grund dafür ist ein Urteil des Bundesgerichtshofs (BGH) vom April 2021.

Das Motto lautet hier aber leider: ganz oder gar nicht. Teilweise zustimmen klappt demnach nicht. Was ist daran jetzt eher unschön? Die DKB muss zwar eure Zustimmung einholen, droht aber durch die Blume mit (Teil)-Kündigung, wenn ihr das nicht macht. So heißt es:

Unser Leistungsversprechen eines sehr attraktiven Kontoangebots können wir dauerhaft nur dann halten, wenn wir alle Kund*innen auf der gleichen Vertragsgrundlage betreuen. Wir möchten Sie daher schon jetzt darauf hinweisen, dass wir uns vorbehalten, die Geschäftsbeziehung bzw. Teile davon zu kündigen, wenn wir Ihre Zustimmung nicht erhalten.

Ob und wann man das im Zweifel auch durchziehen wird, ist unklar, aber durchaus wahrscheinlich. Daher schaut es aktuell so aus, als müsste man in den sauren Apfel beißen, wenn man weiter Kunde bleiben möchte und weiterhin alle Leistungen wie zuvor nutzen möchte.

Bepreisung der girocard ist dreist

Für Bestandskunden wirkt sich vor allem die neue Bepreisung der girocard negativ aus. Die könnte man als Kunde aber auch nach Zustimmung einzeln kündigen.

Ich persönlich empfinde diese neue girocard-Gebühr generell als ziemlich dreist, auch bei anderen Banken, da die Karte – unter anderem durch jahrelange massive Lobbyarbeit seitens der Banken – hierzulande quasi immer noch unverzichtbar ist.

Da kann die neue kostenfreie Visa Debit noch so schön und praktisch sein, die wird in Deutschland schlicht nicht überall akzeptiert. Ich bedauere das auch sehr, denn ich halte nicht viel vom girocard-System, aber es ist leider so.

Vollständige Informationen zu den neuen Konditionen findet ihr auf der DKB-Website bzw. im neuen DKB Preis- und Leistungsverzeichnis.

Und mir bleibt nur noch euch zu fragen, wie ihr das handhabt: zustimmen, abwarten oder gar kündigen?

Zur DKB-Website →

Weitere Themen
Hinterlasse deine Meinung
115 Kommentare aufrufen
Die mobile Version verlassen