Die chinesischen Marken drängen immer mehr nach Europa mit ihren Elektroautos und auch Marken wie Tesla bauen viele Einheiten in China, die dann exportiert werden. Der Grund dafür ist simpel: Die Produktion in China ist deutlich günstiger.
Es gibt übrigens noch mehr Beispiele, die Volkswagen AG nutzt das auch und will den kommenden Cupra Tavascan in China bauen und dann hierher importieren.
William Li von Nio rechnet daher bald mit einer Gegenwehr in Europa, das hat er im Rahmen der Auto Shanghai in China verraten, so Automotive News Europe. Es sei zwar schade, aber der „Protektionismus“ wird wohl schon sehr bald kommen.
Wenn die Exporte wachsen und wachsen, wird es definitiv zu Marktprotektionismus kommen. Das ist keine gute Sache für die globale nachhaltige Entwicklung, aber wir müssen respektieren, dass jedes Land Überlegungen zum Schutz der lokalen Industrien anstellt. Das ist die Realität, der wir uns stellen müssen.
China spielt nach anderen Regeln
Das klingt aus dem Mund von William Li durchaus negativ, doch wer in China lebt und wohnt, der kann bekanntlich nicht frei sprechen, ohne Gefahr zu laufen, dass der Staat eingreift. Eine Diktatur hat oftmals gewisse Vorteile bei der Produktion.
Diese ist nämlich nicht günstiger, weil die Umstände in China so gut sind, ganz im Gegenteil, mit Blick auf die Menschenrechte ist das kein guter Standort. Daher wäre es tatsächlich nicht schlecht, wenn man das reguliert, denn so wird die Produktion globaler aufgestellt. China beschützt den Heimatmarkt übrigens auch sehr gerne.
Es ist aber ein schmaler Grat, wenn man als freier Markt einen Weg finden will, wie der Markt frei bleibt und nicht von Diktaturen ausgenutzt wird. China nimmt die westlichen Vorteile schließlich gerne mit und passt diese an das eigene System an.
Bei Stellantis sieht man in dieser Entwicklung derzeit eine große Gefahr.
Grundsätzlich begrüße ich offene Märkte und Konkurrenz, aber auch nur, wenn alle mit den gleichen Karten spielen. Und sollte das jemand nicht tun, dann darf man das eigene Deck auch anpassen. Ich gehe davon aus, dass die EU reagieren wird.
Die spannende Frage lautet nur: Wie? Das ist nämlich durchaus komplex.
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