Die Europäische Kommission hat Apple in Bezug auf iPadOS, das Betriebssystem für Tablet-Computer, als Gatekeeper im Sinne des Digital Markets Act (DMA) eingestuft.
Die Untersuchung ergab, dass iPadOS ein wichtiger Zugangspunkt für Unternehmen ist, um Endnutzer zu erreichen, und dass Apple in Bezug auf iPadOS eine etablierte und dauerhafte Position innehat.
Die Untersuchung der Kommission ergab, dass Apple u. a. in Bezug auf iPadOS die Eigenschaften eines Gatekeepers aufweist:
- Apples geschäftliche Nutzerzahlen überstiegen den quantitativen Schwellenwert um das Elffache, während seine Endnutzerzahlen nahe dem Schwellenwert lagen und in naher Zukunft voraussichtlich noch steigen werden.
- Die Endnutzer sind an das iPadOS gebunden. Apple nutzt sein großes Ökosystem, um Endnutzer davon abzuhalten, zu anderen Betriebssystemen für Tablets zu wechseln.
- Geschäftskunden sind an iPadOS gebunden, weil es eine große und kommerziell attraktive Nutzerbasis hat und für bestimmte Anwendungsfälle wie Spiele-Apps wichtig ist.
Apple hat jetzt sechs Monate Zeit, um sicherzustellen, dass iPadOS die DMA-Verpflichtungen vollständig erfüllt. Das sollte nicht allzu schwer werden, denn für iOS musste man die Vorgaben bereits umsetzen, was dazu führt, dass Nutzer sich unter anderem ihren Standard-Browser oder App Store aussuchen können.
Ziel des DMA ist es, wettbewerbsfähige und faire Märkte im digitalen Sektor zu gewährleisten, und es regelt die sogenannten Gatekeeper, bei denen es sich um große digitale Plattformen handelt, die einen wichtigen Zugangspunkt zwischen Geschäftsanwendern und Verbrauchern darstellen.
Die Kommission hatte 12 Monate Zeit, um die auf qualitativen Kriterien basierende Marktuntersuchung abzuschließen, die bisher als einzige ihrer Art im Rahmen der DMA-Vorschriften eingeleitet wurde.
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