Mercedes in der Krise: Die „Giftliste“ sorgt für viel Aufsehen

Mercedes will, wie fast alle deutschen Automobilhersteller, die jetzt voll in der Krise angekommen sind, sparen. Der Betriebsrat kritisiert das, denn das sei am Ende die „gleiche und einfallslose Antwort“ des Managements, wenn es mal Probleme gibt.

Bis 2027 möchte Mercedes bis zu 5 Milliarden Euro sparen und die WiWo berichtet diese Woche über eine „Giftliste“ bzw. „Horrorliste“. Kürzungen bei Zuwendungen, keine Tariferhöhungen oder Ergebnisbeteiligungen und ein möglicher Stellenabbau.

Auch „Outsourcing-Projekte“ sind bei Mercedes ein Thema, um Kosten möglichst schnell zu senken. Der Betriebsrat weiß auch, dass „die nächsten Jahre schwierig werden“, doch diese Liste möchte man nicht akzeptieren und sich dagegen wehren.

Mercedes fehlen wettbewerbsfähige Autos

Es wird kritisiert, dass die Mitarbeiter jetzt die Fehler des Managements austragen müssen, dabei benötigt Mercedes jetzt kein Sparprogramm, sondern eine „klare und nachvollziehbare Wachstumsstrategie mit wettbewerbsfähigen Fahrzeugen“.

Audi, Porsche, Mercedes, VW, Ford, Opel, es hat sich zwar in den letzten Jahren angedeutet, da haben die Marken aber noch das letzte Hoch „genossen“. Jetzt ist die Krise voll da und das Management sieht oft nur eine Lösung: Mehr sparen.

2025 wird ein entscheidendes Jahr für die deutsche Automobilbranche, denn wir befinden uns nicht mehr am Anfang der Disruption, wir befinden uns mittlerweile in dieser und die nächsten Jahre werden zeigen, wer diesen großen Wandel überlebt.


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  1. Caro Buchenacker 🪴

    Kommtar eines Werkstattmeisters in einem MB Autohaus. „Viele ältere Kunden, lassen ihren wirtschaftlichen Totalschaden reparieren, weil Sie die neuen Fahrzeuge nicht mehr bedienen können, bzw. Angst davor haben.“ und gerade die älteren sind die, die sich einen Mercedes leisten könnten. Aber durch die radikale „Touch“ Orgien und komplexe Bedienkonzepte vergrault man diese Kundschaft.

    1. P45 💎

      Meine Rede. Ich habe ja schon diverse Male erwähnt, dass genau das der Grund war, warum es bei mir von den diversen MEB-Modellen der Skoda Elroq geworden ist. Skoda ist im Konzern der einzige, der den Touch-Blödsinn am Lenkrad nicht mitmacht. Dass man auf dem Zentraldisplay keine andere Bedienung mehr bekommt, scheint allerdings unumkehrbar zu sein. Aber damit kann ich leben, mein iPhone kann ich ja auch bedienen. Ich verstehe aber, dass weniger technikaffine Menschen sich damit schwertun.

      1. René H. 🔆

        Der o.g. Mercedes-Fahrer will aber vermutlich keinerlei Touchbedienung, also auch keine Bedienung über das große Zentraldisplay. Das wird schwierig in der Zukunft.

    2. Neuhier 💎

      Kommentar eines Werkstattmeisters: Laden Sie ihren Akku immer auf 100%! Ganz ehrlich, die erzählen auch gerne mal Stories aus m Paulanergarten.

  2. René H. 🔆

    „Wachstumsstrategie“ – wo leben die? Überlebensstrategie ist angesagt!

    Mercedes lebt nur noch von seiner Marke. Großinvestor Li Shufu presst noch ein paar Jahre Dividenden raus und wartet noch einen weiteren Verfall der Aktie ab, um sich die Marke zu schnappen und komplett in sein Reich zu integrieren. Um den markenlosen Rest wird sich dann der deutsche Steuerzahler kümmern müssen.

  3. Kurt 💎

    es tritt genau das ein was einige vor 2 -3 Jahren schon gesagt haben als bekannt wurde dass der Fokus in Zukunft auf Elektromobilität liegt.
    aber die waren ja im Unrecht..

    1. Ronald 💎

      Wer hat was gesagt? Und wer war angeblich im Unrecht?
      Etwas der Habeck, der schon 2019 sagte, wenn sich die deutsche Automobilindustrie nicht „am Riemen reißt“ siehts düster für sie aus?

      1. Kurt 💎

        in der Kommentarsektion wurde von einigen schon gewarnt dass der Wechsel zur E-mobilität einige deutsche Hersteller ins straucheln bringen wird, andere werden sogar nicht überleben.

        1. Ronald 💎

          Tja, wenn das schon „normale“ Foristen hier erkannt haben, dann fragt man sich doch schon, wofür eigentlich die ganzen CxOs in den Vorstandsetagen ihr Geld bekommen haben.

          1. Denis 🏅

            Korrekt, diese Frage sollte man sich wirklich stellen! :P

  4. Matze50 🌀

    Mal realistisch gesehen:
    Mein Mercedes ist 12 Jahre alt, was könnte mich dazu bewegen, einen neuen zu kaufen 🤔

    1. P45 💎

      Unser e-Golf wird im April 11 Jahre alt und ich stelle mir die gleiche Frage. Als Zweitwagen in der Großstadt ist er eigentlich nicht zu toppen. Irgendwie muss er die Gene des seligen Käfers geerbt haben. Er läuft und läuft und läuft…

    2. Spiritogre 🔅

      Mein Auto ist jetzt neun Jahre, wollte eigentlich vor zwei Jahren ein neues, bevor die Reparaturen anfangen, habe mich aber dann nach viel Rumschauen für eben genau das entschieden. Habe ein paar Tausender in die Hand genommen und alles austauschen und reparieren lassen und jetzt ist er wieder wie neu und ich hoffe, er wird die nächsten fünf Jahre ohne weitere gröbere Reparaturen überstehen.

      Irgendwie lohnen sich ein bis zwei Jahre Gebrauchte auch kaum noch zu kaufen. Lieber das alte Auto auffahren, so lange es geht. Die „neueren“ Autos aus Mitter der 2010er sind modern genug.

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