Netflix wächst wieder: Passwort-Sharing-Ende ist gut für den Dienst


Als Netflix bekannt gab, dass man das Teilen der Passwörter einschränkt und für einen zusätzlichen Haushalt etwas Geld verlangen wird, da haben viele mit einer Kündigung gedroht. Und so kam es auch, viele haben ihr Netflix-Konto beendet.
Netflix: Wachstum gleicht Kündigungen aus
Allerdings ging der Plan von Netflix auf, denn es gab mehr „neue“ Konten nach der Änderung, sie haben die Zahl der Kündigungen ausgeglichen. 5,9 Millionen Kunden konnte Netflix letztes Quartal gewinnen und der Umsatz ging ebenfalls noch hoch.
Die Investoren zeigen sich noch nicht ganz begeistert von der Änderung, denn die Aktie stürzte dennoch etwas ab. Was wohl auch daran lag, dass das eine einmalige Aktion sein könnte, denn der Ausblick auf das dritte Quartal ist eher zurückhaltend.
Netflix hat übrigens schon reagiert und streicht derzeit das Basis-Abo, um Nutzer zu einem teureren Abo zu locken, wenn man keine Werbung möchte. Mittlerweile wurde es in drei Ländern gestrichen, in Deutschland passiert das auch sehr bald.
Netflix: Fokus liegt jetzt voll auf Gewinn
Der Dienst ist in den letzten Jahren stark gewachsen und hat sich den ersten Platz beim Streaming erarbeitet, jetzt befindet man sich aber in einer neuen Phase, denn die Investoren wollen mehr Gewinn. Diese Änderungen sind also nur der Anfang.
Wir werden in den kommenden Monaten mit Sicherheit viele Reaktionen bei Netflix sehen, die auf einen höheren Gewinn abzielen. So ist das eben als Unternehmen an der Börse, ein Stillstand (oder mal leichter Rückgang) wird dort direkt bestraft.
Ich hätte nicht gedacht, dass dieser Schritt (Password-Sharing-Ende) so gut bei Netflix funktioniert, bin aber auch gespannt, wie das dann im zweiten Halbjahr und vor allem 2024 aussieht, denn ich vermute, dass Q2 eher eine Ausnahme war.
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Letztlich klingt das doch irgendwie alles trotzdem sehr nach einem gesättigten Markt. Ja, es gab jetzt nochmal einen Schwung zahlender Mitglieder, aber für die Zukunft wird weiteres Wachstum schwieriger werden.
Meine Freundin und ich wechseln inzwischen zum Beispiel eher öfter mal den Dienst, wenn es wieder eine interessante Neuerscheinung gibt. Die schlichte Vielzahl an Anbietern ist sonst auf Dauer einfach viel zu teuer geworden.