PlayStation 5 Pro: Sony hat einen Fehler gemacht

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Sony kündigte diese Woche die PlayStation 5 Pro an und wollte eigentlich nur über die neue Technik sprechen. Doch da man Preis und Datum nannte, ist seit dem nur die hohe UVP von 800 Euro ein Thema. PC-Nutzer argumentieren seit dem, dass man für diesen Preis auch einen gleichwertigen PC für die Spiele kaufen kann.

PS5 Pro: Ein Gaming-PC wäre teurer

Dieser Vergleich hinkt zwar, aber selbst wenn man ihn angeht, dann ist mittlerweile klar, dass das nicht in dieser Preisklasse möglich sein wird. Ein ebenbürtiger PC wäre teurer, die IGN, Digital Foundry und Co. analysiert haben. Hinzu kommt, dass es neue Technik von AMD in der PS5 Pro gibt und ein Vergleich sehr schwierig ist.

Doch selbst wenn man einen solchen PC für ca. 800 Euro bauen könnte, welcher Konsolenspieler möchte das? Ich sicher nicht. Es ist eine leidige Debatte. Soll doch jeder das kaufen, was er bevorzugt. Aber Sony hat auch mich mit der Präsentation nicht abgeholt, denn man hat einen entscheidenden Fehler am Dienstag gemacht.

PS5 Pro: Es gibt besseres Bildmaterial

Das Event war nur 9 Minuten lang und wurde bei YouTube gezeigt. Und man hatte nur alte Spiele im Portfolio. Gut, das ist ein anderer Punkt und ich hoffe, dass man das mit den Spielen auf dem Event in ein paar Tagen angeht, aber der Ort und das Event waren nicht gut genug für das, was die Sony PlayStation 5 Pro bieten soll.

Die Idee ist, und deshalb freue ich mich sogar darauf, dass man nicht mehr ständig zwischen Performance und Grafik bei den Modi wählen muss. Doch das sah man in den 9 Minuten mit den kleinen und komprimierten Screenshots nicht. Das Material sah fast identisch aus und Sony wollte, dass wir ihnen hier einfach mal vertrauen.

Mittlerweile gibt es die Bilder von Sony aber in voller Auflösung, bei The Verge hat man zum Beispiel einen Schwung veröffentlicht. Im Grafik-Modus ist das kein zu großer Unterschied, aber im Performance-Modus ist das teilweise gewaltig, wenn man es auf dem richtigen Display anschaut. Die PS5 Pro ist hier deutlich besser.

Ich habe heute ein bisschen herumexperimentiert und es mir auch mal auf einem 65 Zoll großen OLED TV angeschaut, auf dem ich überwiegend zocke. Und ja, das ist genau das, was ich mir von der PS5 Pro erhoffe. Also, sofern die Spiele dann wirklich mit stabilen 60 fps laufen, da müssen wir Sony also doch noch vertrauen.

PS5 Pro: Schlechtes Marketing von Sony

Nach den 9 Minuten am Dienstag war ich auch skeptisch und mich wunderte vor allem auch, warum man ausgerechnet Cnet die PS5 Pro zeigte. Diese Screenshots und eine gute Analyse von Digital Foundry und der Preis wäre zwar ein Thema, aber ich vermute kein so großes. Sony entschied sich aber für einen seltsamen Weg.

Der Vorteil von Sony ist, dass die aktuelle Strategie von Microsoft mit der Xbox für einen rapiden Fall der Nachfrage nach Hardware sorgt und eine Xbox Series X ohne Laufwerk, die nur 150 Euro weniger als eine PlayStation 5 Pro kostet, wird dieses Problem nicht lösen, sie wird es im zweiten Halbjahr vermutlich noch verstärken.

Also ja, vielleicht wären auch 700 Euro möglich gewesen, aber vielleicht sind auch die Zeiten vorbei, in denen Sony die Hardware mit Verlust verkauft. Jedenfalls bei den Pro-Konsolen, die sich an eine spezielle Zielgruppe richten. Das ist schade, aber das macht Nintendo seit Jahren und die Switch wurde dennoch erfolgreich.

Nach den Bildern in voller Auflösung bin ich wieder optimistisch, wenn das mit 60 fps läuft, dann wird die PS5 Pro bis zur nächsten Konsolengeneration das sein, was ich bei der PS5 gerne gesehen hätte. Und wer weiß, vielleicht bringt PSSR (die Upscaling-Technologie von Sony) ein Niveau mit, was vorher nicht möglich war.

Die gute Nachricht ist aber, dass die normale PS5 bleibt und in der digitalen Version auch immer näher und häufiger an 400 Euro in Angeboten rückt. Und wie bei der PS4, muss man sich die Pro nicht kaufen, um die Spiele zu spielen. Man bekommt also für die Hälfte des Preises eine Konsole, die den meisten ausreichen dürfte.

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