Porsche leitet das nächste Sparprogramm ein


Die Lage bei Porsche ist angespannt, denn 2024 lief nicht wie erwartet und 2025 war auch kein guter Start in das neue Jahr. Selbst in Deutschland geht es langsam nach unten und selbst auf Klassiker wie den 911er bekommt man etwas Rabatt.
Porsche muss also schauen, wo man sparen kann, denn vor allem die Elektroautos erleben einen Dämpfer. Der Taycan ist massiv eingebrochen und der elektrische Macan kommt nicht an den Verbrenner heran (gibt es jetzt nur noch vollelektrisch).
Zu teuer: „Destination Porsche“ auf dem Prüfstand
Händler berichten daher laut Automobilwoche, dass Porsche das 2020 gestartete Vertriebskonzept „Destination Porsche“ gestrichen hat. Anträge werden nicht mehr genehmigt. Die VW-Marke spricht davon, dass es „geringfügig überarbeitet“ wird.
Die Idee von „Destination Porsche“ waren große und sehr teure (teilweise höhere zweistellige Millionenbeträge) Showrooms. Kunden sollten in kein „normales“ Autohaus kommen, sie sollten bei Porsche ein neues „Markenerlebnis“ bekommen.
So hat es Porsche bei der Eröffnung des ersten Standortes im Dezember 2020 in Dortmund genannt. Doch das waren andere Zeiten bei Porsche, da lief es noch gut und man ging davon aus, dass sich die immensen Investitionen wieder rechnen.
Porsche hält aber laut eigenen Angaben an „Destination Porsche“ fest, das Ziel (bis Ende des Jahrzehnts sollen alle deutschen Standorte so aufgebaut sein) bleibt. Das hängt aber sicher auch davon ab, wie sich die Lage bei Porsche weiter entwickelt.
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Leider keine Überraschung.
Wer das Geld hat, um sich einen Porsche zu leisten, will
die Kiste als Verbrenner und nicht als E Spielzeug welches innerhalb von
einem halben Jahr mehr als die Hälfte des Wertes verliert.
Also wird die Marke gewechselt.
Maserati, Ferrari & Co wird gekauft.
Ich denke Porsche ist das Thema einfach falsch angegangen. In der Verbrenner Welt gab es zunächst den 911 – die Ikone, das Fahrzeug was eigentlich jeder haben will. Wenn du einen Panamera kaufst oder einen 718, ist das Auto was dich an Porsche reizt der 911er und seine Rennsport Erfolge. Daher war die Reihenfolge ja auch 911, 718, Cayenne, Panamera, Macan.
Im Elektroumfeld haben sie jetzt zuerst den Taycan als Panamera Pendant rausgebracht, das der wie ein Stein im Wert fällt ist jetzt nicht überraschend – der Panamera tut es ja ebenso weil es einfach Volumenmodelle sind. Beim Macan existiert das selbe Problem.
Porsche hätte meiner Meinung nach erst einen elektrischen 911er rausbringen sollen der ebenso wie der normale 911er Maßstäbe setzt. Dann hätten sich die kommenden Volumenmodelle von alleine gekauft, weil da ist ja auch ein Hauch 911er Technik drinnen. Der elektrische 911er wäre mit Sicherheit auch nicht im Wert gefallen, da er etwas besonderes und kein Volumenmodell ist.
Aber hier wann man zu spät dran in der Entwicklung um das zu schaffen & auch einfach zu sehr aufs Jahresergebnis fokussiert, denn die Entwicklungskosten verteilen sich natürlich besser bei einem Volumenmodell. Mit ein bisschen Weitsicht hätte man den Laden nicht so an die Wand gefahren.
Es gibt bei einem elektrischen 911er noch ein Problem, und das ist die Größe. Ein Panamera ist deutlich leichter als Elektroauto zu realisieren, wie auch ein Macan oder bald der Cayenne. Man sieht ja beim 718er, wie schwierig das ist. Da fällt ein Spezialist für Akkus weg und schon ist das Projekt in Schieflage.
Als der Taycan kam, wäre ein elektrischer 911er kaum möglich gewesen, technisch gesehen. Oder mit lächerlicher Reichweite.
Ich sehe bei Porsche eher das Problem, dass das Logo in der heutigen Zeit nicht mehr alleine ausreicht. Ein Taycan oder 911er sehen im Innenraum nicht mehr modern aus. Ja, es muss sportlich bleiben, aber wichtige Märkte wie China haben mittlerweile eben andere Vorlieben. Bessere und größere Displays, bessere Software, sowas wäre in einem Taycan (vermutlich) auch sehr wichtig. Peak-Ladezeiten und 2-3 Minuten weniger am Schnelllader, sind es jedenfalls nichts. Der erste Taycan war da schon schnell genug. Porsche müsste einen spürbaren Sprung moderner werden. Die Qualität der Autos passt weiterhin.
Das Problem, was auch ein elektrischer 911er hätte: Porsche wäre nicht weit vorn und vor allem nicht jahrelang weit vorn in der EV-Technik, vor allem Batterie. Porsche müsste Technik verbauen, die einfach so High-End und damit teuer ist, dass kein anderer daran denkt, so etwas auch zu verbauen. Und damit einen entsprechenden, länger anhaltenden Vorsprung hat und die Fahrzeuge somit lange up-to-date sind. Das ist Grundvoraussetzung für Werterhalt. Niemand bezweifelt den Stand der Technik beim 911er. Bei der BEV-Version bestünde immer die Gefahr, dass er technisch schnell veraltet.