Nachdem Amazon seinen Bezahl-Service Prime Video mit Werbung und weiteren Einschränkungen versehen hat, sammelten u. a. die dazugehörigen Prime-Video-Apps massenhaft schlechte Bewertungen. Die Werbung in Prime Video ist allerdings „gekommen, um zu bleiben“ und könnte sogar Freevee als verdrängen.
Amazon wirbt derzeit auf verschiedenen Kanälen aktiv um neue Werbekunden für Prime Video. Interessant ist dabei, mit welchen Argumenten, denn wer Prime Video nutzt, der unterscheidet sich laut Amazon vom Durchschnittskunden. Nachfolgend ein paar Eckdaten, die Amazon gegenüber Werbekunden hervorhebt:
- Zur Einführung haben Prime Video-Anzeigen eine monatliche Reichweite von schätzungsweise 115 Millionen Zuschauern in den USA.
- Haushalte mit Prime Video geben monatlich 22 % mehr im Amazon Store aus als Haushalte ohne Prime Video.
- Im Durchschnitt haben 84 % der Prime Video-Haushalte auf Amazon eingekauft.
- Bei Prime Video-Haushalten ist die Wahrscheinlichkeit, ein jährliches Haushaltseinkommen von über 150.000 USD zu haben, um 25 % höher.
Auch stellt man nochmal deutlich klar: „Kunden werden keine Anzeigen angezeigt, während sie Inhalte über das Kids-Profil bei Prime Video ansehen“. Immerhin, kann ich da nur sagen.
Die Integration von Werbung wird von der deutschen Verbraucherzentrale als versteckte Preiserhöhung untersucht und auch die Stiftung Warentest hatte sie als rechtswidrig eingestuft. Amazon sieht sich mit solchen Einschätzungen auch in den USA konfrontiert. Wer keine Lust auf die Umstellung hat, kann entweder direkt bei Amazon Prime aussteigen, oder aber muss 2,99 Euro pro Monat zusätzlich bezahlen. Auch mit dieser Zusatzoption sieht man Eigenwerbung von Amazon.
Amazon Prime bietet vollen Zugriff auf die Inhalte von Prime Video und kann über eine kostenlose Probemitgliedschaft 30 Tage getestet werden. Seit Kurzem enttäuschenderweise mit Werbung.