Renault-Chef fordert flexibleren Zeitplan für das Verbrenner-Verbot


Renault-Chef Luca de Meo hat sich gegenüber dem „Handelsblatt“ besorgt über das Ziel der Europäischen Union geäußert, den Verkauf von Neuwagen mit Verbrennungsmotor bis 2035 komplett zu verbieten.
Er hält es für extrem schwierig, innerhalb von zwölf Jahren von einem Marktanteil von zehn Prozent auf 100 Prozent Elektroautos zu kommen. De Meo plädiert für einen flexibleren Zeitplan und schlägt vor, das Ziel auf 2040 zu verschieben, um eine realistischere Umsetzung zu gewährleisten.
Vollständige Elektrifizierung nicht aufgeben
De Meo betont zudem, dass trotz der aktuellen Marktsituation das Ziel der vollständigen Elektrifizierung nicht aufgegeben werden sollte, da dies ein strategischer Fehler wäre. Er erinnert daran, dass die Automobilindustrie bereits zweistellige Milliardenbeträge in den Übergang zum Elektroauto investiert hat. Ein Abbruch dieses Prozesses würde nicht nur finanzielle Verluste bedeuten, sondern auch den Fortschritt der Branche behindern. Er fordert daher eine Balance zwischen Elektrifizierung und dem Erhalt der industriellen Stabilität.
Darüber hinaus argumentiert de Meo, dass Elektroautos nur eine von mehreren Lösungen für die Dekarbonisierung des Automobilsektors sind. Er schlägt eine schnellere Erneuerung der Fahrzeugflotte und die Erforschung alternativer Kraftstoffe vor, um die Dekarbonisierung zu beschleunigen. Er warnt davor, sich ausschließlich auf Elektrofahrzeuge zu verlassen, da in den nächsten zehn Jahren nicht genügend Elektroautos zur Verfügung stehen werden, um einen signifikanten Einfluss auf die Dekarbonisierung zu haben.
Rechtsgutachten zeigt Fehler der EU-Flottenregulierung
Ob ein „Verbrenner-Verbot“ in der aktuell geplanten. Form kommt, ist noch nicht ganz klar. Zum einen hat Ursula von der Leyen erst kürzlich verkündet, den Fokus mehr auf E-Fuels zu legen und zum anderen gibt es auch einige rechtliche Bedenken.
Ein Rechtsgutachten von Prof. Dr. Martin Kment, Direktor des Instituts für Umweltrecht an der Universität Augsburg, zeigt, dass die aktuelle EU-Flottenregulierung (Verordnung (EU) 2023/851) gegen Unionsrecht verstößt. Die vom Lobbyverband UNITI in Auftrag gegebene Studie kritisiert vor allem die veraltete Messmethodik des Tailpipe-Ansatzes, der nur die CO₂-Emissionen am Auspuff eines Fahrzeugs berücksichtigt.
Diese Methodik widerspricht laut Kment nicht nur dem europäischen Primärrecht, sondern behindert auch einen effektiven Umweltschutz. Das Gutachten fordert daher eine Modernisierung der Messmethoden, die den gesamten CO₂-Ausstoß über den Lebenszyklus eines Fahrzeugs erfassen.
EU-Regulierung benachteiligt „grüne“ Kraftstoffe
Das Gutachten weist außerdem darauf hin, dass sowohl Hersteller von Fahrzeugen mit Verbrennungsmotor als auch Hersteller alternativer Kraftstoffe durch den Tailpipe-Ansatz benachteiligt werden. Es kritisiert auch die Rechtsgrundlage für Strafzahlungen, die Automobilhersteller bei Nichteinhaltung der EU-Flottenziele leisten müssen.
Prof. Dr. Kment stellt fest, dass die EU-Kommission nicht befugt ist, solche Strafzahlungen zu erheben und in den allgemeinen EU-Haushalt zu überführen. Bereits 2008 hatte der Deutsche Bundesrat erhebliche Zweifel an der EU-Kompetenz zur Einführung einer solchen Abgabe geäußert.
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Vor nicht allzu langer Zeit wurde man noch ausgelacht und diskreditiert, wenn man sowas öffentlich gesagt hat. Das Verbrenner-Verbot wird gekippt, die synthetische Kraftstoffe werden dominieren, und die Elektroautos werden eine Nische der Geschichte bleiben. Weil es genau das ist, dass die Menschen wollen. Und dieses schönrechnen vom CO2 Verbrauch von Elektroautos hat dann hoffentlich auch ein Ende.
Synthetische Kraftstoffe!
Und zum wiederholten mal die Frage, wo kommen die her?
Wann setzt du endlich mal deine Halluzinogene ab?
Sprich doch mal mit den Politikern und der Industrie, die grade massiv darauf umschwenken wollen
Beispiele?
Die Politiker erzählen vor (!) den Wahlen alles, was der geneigte Wähler hören will. Danach gibt’s Erinnerungslücken.
Die Industrie hat selbstverständlich ein gesteigertes Interesse, so lange wie möglich Verbrenner zu verkaufen, weil die Gewinnmarge höher ist. Nicht aus technischen Gründen.
Und ich bin überrascht, dass es hier Foristen gibt, die genau wissen, was alle Menschen „wollen“. Ich will keine Verbrenner mehr und ich kenne eine Menge Leute, die genauso denken.
Ich will auch keine Verbrenner mehr, sehe aber gerade BEV leider immer noch nicht auf ähnlichem technischen Stand, bei Dingen, die wirklich wichtig sind, jedoch gerne von BEV Verfechtern schöngeredet werden. Vor allem eben Reichweite, Ladetempo, Infrastruktur und Preise.
Ich will nicht einmal die Woche für 90 Minuten (inkl. Fahrtzeit) zum nächsten Schnelllader fahren müssen und da Däumchen drehen, vor allem wenn ich finanziell bei einem BEV erst nach ca. 120.000 gefahrenen Kilometern auf ökonomischen Gleichstand komme.
Robert, komm raus aus deiner Blase! Das sind Wunschträume! Die Industrie investiert einfach nicht in solche Kraftstoffe.
Warum nicht?
1. Weil es sich nicht rechnet.
2. Weil die Ölindustrie weiter ihr Öl aus der Erde pumpen will, „bis zum letzten Tropfen“ (O-Ton aus den arabischen Ländern).
Also dazu hätte ich auch gerne mal belastbare Quellen/Beispiele und nicht nur “gefühlte Tatsachen”….
Für ganz ausgeschlossen halte ich das nicht.
Saudi Aramco bzw die gesamte OPEC bekommt ein riesen Problem, wenn kein ÖL mehr benötigt wird, wenn es wirklich absebahr wird für die, dass deren Einnahmen bedroht sind, dann wird es ganz schnell gehen mit der Produktionskapaziäten für Synhetische Kraftstoffe, denn Energie zur Herstellung ist gerade in den arabischen ländern überhaupt kein Problem, Sonne gibt es dort ohne Ende, genauso wie Platz plus es sind Autoritäre staaten, die nicht so behäbig auf Veränderungen reagieren.
Deutschland:
Ein herkömmliches Solarmodul mit 420 Watt-Peak (Wp) liefert bei einem spezifischen Solarertrag von 1000 kWh/kWp etwa 420 Kilowattstunden pro Jahr.
Mit einer Flächennutzung von 1,95 Quadratmeter pro Modul ergibt das eine Leistung von durchschnittlich 215 Wp pro m², oder anders ausgedrückt 0,215 kWp pro m². Der PV-Ertrag pro Quadratmeter liegt damit bei etwa 215 kWh im Jahr.
In Deutschland werden auf knapp 2,5 Millionen Hektar Biokraftstoffe (Biodiesel, Bioethanol,Biogas) angebaut, die nur einenBruchteil des Energiebedarfs decken.
Jetzt stelle dir mal vor man würde diese Fläche mit Photovoltaik vollpflastern:
2,5 Millionen Hektar -> 25 Milliarden qm * 215 kWh/p.a. -> 5375 TWh.
Deutschland hat im Jahr 2023 514 TWh Strom erzeugt, ein Zehntel!
Jetzt kann man natürlich weiterhin jährlich 40 Milliarden Euro an den „Golf“ überweisen, oder man nimmt einen Teil Teil des Geldes und fängt an in Photovoltaik und Netze zu investieren und macht sich nach und nach autark.
Aber die Lobbyisten in diesem Lande werden schon dafür sorgen dass das nicht passiert.
Das Problem ist, das sind alles Milchmädchenrechnungen. In Deutschland ist es oft bewölkt und dunkle Nächte gibt es auch noch. Zwar wird nachts nicht soviel Strom verbraucht aber dennoch muss der tagsüber erzeugte Strom gespeichert werden. Und wenn schon so eine Autobatterie 10.000 bis 20.000 Euro kostet, was glaubst du, was so eine Akkuanlage für ein komplettes Solaranlagen-Feld kostet? Das geht schnell in die Millionen, wenn nicht Milliarden.
Trotzdem mindestens 10 Mal billiger (und sicherer) als ein neues Atomkraftwerk mit gleichwertiger Leistung.
Die angezogenen 1000 kWh/KWp ist der durchschnittliche Ertrag in Deutschland pro Jahr. Dort sind auch logischerweise auch Nächte & Regentage reingerechnet.
und so weiter , und so fort.
Deswegen schrieb ich auch ein Teil der 40 Milliarden jährlich in Photovoltaik und Netze investieren. Damit nach und nach eine Unabhängigkeit erreicht werden kann.
Ich habe nicht behauptet dass das alle kostenlos ist und von heute auf morgen realisiert werden kann.
Dann kommt noch Windenergie hinzu. Stell dir mal vor auf die Fläche würden nur Windräder hingestellt, Ein Windrad braucht 0,5 Hektar. Macht bei 2,5 Millionen Hektar 5 Millionen Windräder. Macht bei 4 Millionen kW pro Windrad und Jahr 2000 TW, das vierfache was Deutschland in einem Jahr an Strom produziert.
Selbst wenn diese Erträge nur schöngerechnet wurden, mit einem Bruchteil der Fläche für Bioenergie, nämlich einen Zehntel oder Viertel, könnte Deutschland seinen Strombedarf regenrativ erzeugen.
Und ich wiederhole mich nochmal, natürlich nicht zu morgen und nicht kostenlos!
De Mao steht ganz klar zur E-Mobilität als Hauptweg. Nicht als alleiniger Weg, das ist klar. Das nicht existierende „Verbrennerverbot“ wird auch nicht gekippt, es ist ein Verbot für fossilen Sprit. Da es aber nicht genügend flüssige oder gasförmige Kraftstoffe geben wird, wird auch ein Robert später rein-elektrisch fahren. Mit dem Auto oder den Öffis.
*De Meo heißt der. Autokorrektur mach Mao draus. :D