Seat und Cupra: Chef warnt vor dem großen Knall

Eigentlich ging es bei Seat in den letzten Monaten wieder aufwärts und über Cupra müssen wir nicht sprechen, das ist die Vorzeigemarke im VW-Konzern. Doch mit Blick auf das elektrische Lineup sind die VW-Marken noch nicht so gut aufgestellt.

Seat verzichtet weiterhin komplett auf ein Elektroauto und Cupra hatte lange Zeit nur ein Modell, seit ein paar Monaten gibt es mit dem Tavascan ein zweites Modell. Doch das wird in China gebaut und exportiert und ist von den Strafzöllen betroffen.

Wayne Griffiths warnt vor Entlassungen

Wayne Griffiths hat schon letztes Jahr gewarnt, dass die Zukunft der VW-Marken auf dem Spiel steht, was vielleicht etwas übertrieben war, aber laut Reuters gab es jetzt eine klare Warnung an die EU. Wenn sich nichts ändert, gibt es ernste Folgen.

Wenn sich die Lage bis Ende März nicht bessert, dann wird die Seat S.A. wohl um die 1.500 Stellen abbauen müssen. Man macht mit dem Tavascan weniger Gewinn als erwartet und das wird Arbeitsplätze kosten, so der Chef in einem Statement.

Das erste Quartal sei entscheidend, in diesem benötigt es eine Lösung, sonst wird es Folgen geben. Doch das Problem ist, dass es beim Tavascan so gut wie keinen Spielraum gibt, man muss zu den alten 10 Prozent zurück, anders geht es nicht.

Cupra ist entscheidend für Seat

Cupra sei vor allem der „Game Changer“ für die beiden VW-Marken, wenn die Gewinnmarge von Cupra in Gefahr ist, dann ist auch Seat in Gefahr. Eine durchaus heftige Ansage, die aber auch zeigt, dass die Produktion bei VW viel zu teuer ist.

Während der Konzern über Werksschließungen in Deutschland diskutiert und die Hilfe in China sucht, verlässt man sich auf der anderen Seite auf ein Exportmodell aus China, weil man den Tavascan nicht kostendeckend bei uns fertigen kann.

Es gäbe derzeit mehr als genug Wissen für die MEB-Plattform in Deutschland, bei uns wären mehrere Werke bereit für die Produktion. Lohnt sich aber nicht. Und das, obwohl selbst der Tavascan aus China in meinen Augen eine Ecke zu teuer ist.

Das wird ein hartes Jahr, für alle VW-Marken, selbst wenn die EU einlenken würde, so ist das keine dauerhafte Lösung. Selbst Lieblinge wie Porsche und Cupra blicken mittlerweile also auf Probleme, wahrlich keine leichte Aufgabe für Oliver Blume.

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