Toyota verschiebt wohl neue Elektroauto-Generation

Toyota ist bei Elektroautos mittlerweile weit abgeschlagen, aber es gibt durchaus Ambitionen, dass man auch in diesem Bereich aufholen möchte. Doch die aktuelle Lage dürfte Toyota ganz gelegen kommen, denn neue Elektroautos verzögern sich.

Die aktuelle Technik ist nicht unbedingt konkurrenzfähig, daher verkauft sich das Elektroauto von Toyota nicht gut, aber die neue Generation ist in Planung und sollte eigentlich ab 2026 kommen. Den Anfang sollte Lexus machen, dann später Toyota.

Toyota: Neue Elektroautos erst ab 2027

Doch wie man hört, wurde dieser Plan von 2026 auf Mitte 2027 verschoben, weil Toyota die neue Plattform weiter optimieren möchte. Eine längere Entwicklungszeit soll dem Team etwas mehr Zeit verschaffen, um aktuellere Technologien zu nutzen.

Details nennt die Quelle keine, Toyota selbst peilt bis zu 1.000 km Reichweite und eine Ladedauer von 20 Minuten an, was 2026 durchaus konkurrenzfähig wäre. Es stehen aber auch ein neues Produktionsverfahren und neue Software an und es wäre durchaus möglich, dass Toyota damit kämpft, damit wäre man nicht alleine.

Toyota mag die Nummer 1 der Welt sein (mal schauen, ob das 2024 auch noch der Fall ist), aber ich finde es dennoch interessant, wie entspannt man bei Elektroautos ist. Da wäre sicher mehr möglich, aber man hat den Eindruck, dass Toyota nicht will.


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  1. René H. 🔆

    Bei Toyotas Fokus auf ausgereifte Technik und Langlebigkeit erwarte ich für Massenmodelle LFP-Akkus, die in 2027 aber entsprechend schnell laden müssen. Toyota tut sich aufgrund der Philosophie etwas schwer mit der schnell voranschreitenden Entwicklung der BEV-Technologien. Am liebsten würden sie warten, bis sich eine Technologie im BEV-Bereich durchgesetzt hat und ausgereift ist…

  2. BenBoogie 🌟

    „Es stehen aber auch ein neues Produktionsverfahren und neue Software an“

    Genau darum gehts doch: effiziente Produktion.

    Toyota kann das, BMW kann das, einige andere auch. Da wird schon beim Design der Karosse etc darauf geachtet das alles in der selben Produktionslinie laufen kann. VW kanns nicht.

    VW trennt seine Werke nach Antriebsart (E-Auto, Verbrenner) und nach Produkt. Am Ende stehen mehrere nicht voll ausgelastete Werke weil Verbrenner nicht mehr auf dem früheren Niveau laufen aber E-Autos das noch nicht auffangen können. ID-3 und ID-4 werden in 2 Werken Zwickau und Leipzig gebaut, während Wolfsburg z.B. weiterhin nur Verbrenner baut. Und sämtliche Werke sind nun wegen der Doppelstrukturen nicht ausgelastet.

    Bei anderen Herstellern laufen E-Autos und Verbrenner aber über die gleiche Produktionslinie, das heißt: laufen Verbrenner schlechter werden uaf der gleichen Linie halt mehr E-Autos gebaut.

    Darum ist dieses Geblubber nach einer reinen E-Auto Plattform auch kompletter Blödsinn! Das können reine E-Auto Firmen vielleicht machen aber solche Doppelstrukturen in der Produktion und Logistik reißen die klassischen Autohersteller komplett auseinander. Die Kosten kann schlicht niemand tragen wenn zig Werke pllötzlich nur 50% ausgelastet sind.

    Beispiel wie es anders geht: BMWs letzte Plattform war mit Verbrennerfokus und sollte auch E-Autos ermögliche. Hat ein paar Nachteile aber dennoch haben sie gute Autos hinbekommen. Die nächste Plattform wird mit Fokus auf E-Autos aber dennoch Verbrenner ermöglichen. Und beide Typen laufen über die selbe Produktionslinie. SO steuert man ein Unternehmen durch eine technologische Transformation.

    1. Grundsätzlich richtig, auch wenn ich die Nachteile einer Mischplattform größer einordne. Kunden aber nicht unbedingt, das zeigt eben BMW. Nur eine Ergänzung, denn die Neue Klasse ist keine Mischplattform, BMW hat bereits bestätigt, dass man langfristig über Wasserstoff nachdenkt, sich aber gegen Verbrenner entschieden hat.

      1. BenBoogie 🌟

        Wenn dem so sein sollte, werden sie aber wie bisher mit Sicherheit darauf achten die Produktion kompatibel zu halten. Es kann sich kein Hersteller der Welt erlauben seine Werke nicht aus zu lasten.

        Was in solchen Fällen passiert, zeigen die Vollkatastrophen bei VW und Ford. Managementversagen auf ganzer Linie und dafür bekommen die auch noch in der Rente Millionen.

        1. Das ist eine gute Frage, da konnte ich auf die Schnelle nichts zu finden. Würde ich BMW zutrauen, aber ist bei reinen Plattformen deutlich schwieriger als bei Mischplattformen.

          1. René H. 🔆

            Wir werden sehen, ob das eine reine BEV-Plattform ist. Ich tendiere eher zu BenBoogie und kann mir nicht vorstellen, dass BMW vom erfolgreichen Konzept der Multi-Antriebs-Plattform (CLAR) abweicht. Zwei Plattformen parallel ist ineffizient.

            1. Ob damit ein Verbrenner komplett ausgeschlossen ist, das weiß ich nicht, es fehlen ja bis heute noch Details, aber BMW hat betont, dass damit keine Verbrenner kommen. Mehr weiß ich auch nicht. Aber die Werke müssen umgebaut und angepasst werden, die Neue Klasse weicht also recht stark von CLAR ab. Und diese wird BMW weiterhin nutzen.

              Es mag ineffizient sein, aber das hängt dann auch vom Volumen ab. Grundsätzlich wäre es für BMW auch Zeit, dass eine modernere Plattform kommt, die effizienter und günstiger ist, was die Neue Klasse verspricht. Für VW würde sich MEB auch lohnen, wenn das Volumen stimmt.

            2. BenBoogie 🌟

              Selbst wenn es keine Mischplattform wäre, wäre die Produktion auf der selben Linie, bei vorausgehender Planung eigentlich kein Problem.

              Man braucht im Endefeffekt eben seine „Hauptlinie“ mit mehreren Zuführungen. Für den Innenausbau ist es relativ unerheblich ob in der ansonsten leeren Karosse nun Motor und Getriebe stecken oder Batterie und Achsmotor. Sobald die Logistik einmal eingerichtet ist, werden produktspezifisch die benötigten Teile (egal ob Türen, Kabelbaum, Sensorik, etc) auf der Linie zugeführt und angebracht.

              Die Aufhängungspunkte etc kann man direkt beim Produktdesign angleichen, die Roboter muss man eh für jeden Produkttyp anpassen und sobald die Programmierung einmal steht kann man die Parameter je nach Produkttyp der gerade auf dem Band ist, in Echtzeit ändern. Industrie 4.0, alles kein Problem mehr wenn man nur will.

              Beim Thema Industrie 4.0 frag ich mich dann aber auch warum VW fast doppelt so viele Mitarbeiter hat wie Toyota aber 2-3 Mio Autos weniger ausliefert. Haben die 10 Jahre echt komplett verpennt? Toyota verdient als vergleichbarer Hersteller im Durchscnitt 2210€ pro Auto, VW nur 1272€ und Ford sogar nur 920€. Da braucht man mit dem Thema Verbrenner / E-Auto gar nicht anfangen. Ein Blick auf die Zahlen zeigt das Versagen in Wolfsburg und Köln/Detroit.

              Ach ja, weil wir bei BMW waren die verdienen im Schnitt 4557€pro Auto.

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