Umweltschützer: Mercedes opfert Klimaschutz für Profite

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Mercedes-Benz will bis weit in die 2030er Jahre hinein Autos mit Verbrennungsmotor produzieren, wie der Vorstandsvorsitzende Ola Källenius ankündigte. Obwohl das Unternehmen zuvor angedeutet hatte, bis 2030 vollständig auf umweltfreundliche Elektroautos umzusteigen.

Benjamin Stephan, Mobilitätsexperte von Greenpeace, hält diesen Schritt für ökonomisch und ökologisch fahrlässig. Das ursprüngliche Ziel, bis 2030 weltweit auf klimaschädliche Verbrennungsmotoren zu verzichten, galt unter den deutschen Autobauern als positiver Ansatz.

Mercedes bricht Klimaversprechen

Mercedes Benz Daimler

Stephan kritisiert den Kurswechsel von Mercedes-Benz als Verzicht auf klimapolitische Verantwortung, der dem notwendigen Umstieg auf eine moderne und umweltfreundliche Mobilität entgegenstehe. Er betont zudem die Wichtigkeit einer schnellen Abkehr von fossilen Brennstoffen, um die notwendige Modernisierung der Branche voranzutreiben und das Klima nicht weiter zu schädigen.

Die Reaktionen von Greenpeace auf die letzten Äußerungen des Mercedes-Chefs kommen nicht überraschend. Ein Nachjustieren der Pläne darf man gegenwärtig natürlich nicht erwarten, denn Mercedes fühlt sich vor allem seinen Aktionären verpflichtet und deren Standpunkt dürfte klar sein: baut und verkauft das, was Geld bringt.


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  1. Patrick ☀️

    Sorry, aber in meinen Augen nur Gelaber ohne Angabe von möglichen Hintergründen……

    Klar, zur Aufmachung und um „Krawall“ in der Presse zu machen wird natürlich nur der Profit in den absoluten Vordergrund geschoben.

    Bin definitiv für Umweltschutz und finde viele Aktionen von Greenpeace auch nicht schlecht, aber nuja…..

    Frage wäre in meinen Augen direkt mal in wie weit das zutreffend ist. Denn sorry, Mercedes baut auch Lieferfahrzeuge wie z.B. den Sprinter und noch einige andere, die eventuell, zumindest aktuell nicht so einfach auf rein elektrisch umzustellen sind ?!?!

  2. Celsi ☀️

    Kann ich Mercedes nicht verdenken. Der Umweltschutz bzw. dessen selbsternannte Jünger, haben Mercedes und andere Hersteller auf einen Irrweg gezwungen, der sie um Kopf und Kragen bringt, wenn sie jetzt nicht reagieren.

  3. Philipp 🔅

    „Die Welt hat genug für jedermanns Bedürfnisse, aber nicht für jedermanns Gier.“

  4. Tom Buchenacker 🪴

    Blöd das private Unternehmen Gewinn machen müssen um überhaupt zu existieren. Und die Mitarbeiter möchte ja auch bezahlt werden, Also muss man herstellen was der Kunde kauft. Wenn es nach den Grünen geht, ist das natürlich egal, da eh alles der Staat regelt.

  5. max 🔆

    Ach liebe Leute: Geld regiert die Welt! und da ist der Verbrenner noch weit vorne.

  6. Hazz 🌀

    Laut vielen Experten werden auf den Zug viele andere Autohersteller aufspringen. Einer der Hauptgründe ist vorallem die fehlende Förderung durch den Staat, die schlechte Ladeinfrastruktur und hohen Anschaffungskosten. Aktuell ist der Markt der E-Fahrzeuge In Deutschland ziemlich eingebrochen, von daher ist dies die logische Konsequenz.

  7. Felix 🔅

    Wenn die Kunden Elektroautos nicht kaufen, dann muss Mercedes umsteuern, ist doch klar. Da kann Greenpeace noch so sehr Mercedes verfluchen.

  8. Mr. Bobdob 👋

    Wir haben so viele Kriege auf der Welt… wir bewaffnen uns aktuell wie verrückt in Europa und der Welt…

    Aber klar… die Autohersteller sind soooo Böse. Kann das nicht mehr hören.

    1. Ronald 🏆

      Deswegen werden auch die kleinsten (lösbaren) Probleme nicht mehr angepackt, weil man immer die Möglichkeit hat auf noch größere Probleme/ Ungerechtigkeiten zu zeigen.
      Und schon ist man aus dem Schneider und man braucht gar nichts mehr tun, schön oder?

      Immer dieses whataboutism, kann das nicht mehr hören.

      1. stfan 🌟

        Das ist Quatsch. Ein Schuh wird draus, warum sollten wir unseren Wohlstand opfern wenn es weltweit überhaupt nichts bringt? In der Demokratie muss auf die Mehrheit gehört werden, darüber steht auch nicht der Klimawandel😏

        1. Ronald 🏆

          Und was haben nun deine Ausführungen mit meiner Antwort an Mr. Bobdob zu tun?

          Apropos Mehrheit…
          Was sagt denn „deine“ Mehrheit? Kannst du „deine“ Mehrheit irgendwie belegen ohne dich auf deine gefühlte Mehrheit zu berufen.

    2. Hugo 🏆

      Problem a rechtfertigt Problem b. Dies scheint dein Lebensmotto zu sein.

  9. René H. 🔅

    Man sieht hier die Schwierigkeit für private Unternehmen, bei unzureichenden Marktmechanismen (Anreize, Steuern, etc.) Umwelt- und Klimaschutz in ihrem Bereich voranzutreiben. Natürlich will sich MB eine Tür offenhalten und letztlich wird dem Druck der Aktionäre nachgegeben. EBIT, Dividende und Kurs vor allem anderen. MB hatte ja sowieso den Verbrennerausstieg eingeschränkt mit „wo die Märkte es zulassen“.

    1. Franke 🪴

      Und so ein Unternehmen hat auch die Verantwortung gegenüber den Mitarbeitern. Man kann MB,VW und Co nicht mit einen e-Autostartup vergleichen, dass mit seinen Fahrzeugverkauf wächst. Die europäischen Unternehmen haben bereits eine Größe die einen bedingungslosen Umstieg nicht erlaubt.

  10. Robert 🏆

    Greenpeace verfolgt schon immer eine stark politisierte Agenda und kümmert sich nicht ausreichend um wirtschaftliche Realitäten und Arbeitsplatzsicherheit.

    1. rogh 🏅

      Arbeitsplatzsicherheit ist auch nicht Greenpeeces Feld. Arbeitsplätze bringen allerdings nicht viel, wenn die Erde (für den Menschen) unbewohnbar wird, oder?

      1. stfan 🌟

        Es gibt Menschen seit über 2. Millionen Jahre. Also locker bleiben😁

        1. Hugo 🏆

          Dies spricht eher dafür, dass eine Ende ziemlich nah ist, als das es so weitergeht…

        2. Ronald 🏆

          Es gibt Menschen seit über 2. Millionen Jahre.

          Ja stimmt.

          Das Anthropozän, das Zeitalter in dem der Mensch seine Umwelt massiv verändert, ist aber erst ca. 200 Jahre alt.

          Ich bin es aber leid dir jetzt aufzuzählen was die Menschen in diesen zwei Jahrhunderten schon alles „vollbracht“ haben.

          Also locker bleiben, stfan von der Emoji-Universität hat den Durchblick.

        3. rogh 🏅

          Den modernen Menschen gobt es erst seit etwa 200000-300000 Jahren.
          Und zwei Generationen wollen nun aus egoistischen Gründen das Habitat kaputt machen. Nach mir die Sintflut. Das Zeitalter der kollektiven narzistischen Persönlichkeitsstörungen.

  11. Manfred 👋

    MB ist eben in der Realität angekommen.

  12. Name* ☀️

    hab die Woche mit meinem Vater bisschen über die Wirtschaft philosophiert und da kam auch das Thema Börse auf den Tisch. wir sind iwie beide zu dem Schluss gekommen dass die Börse und die Aktionäre mehr schaden als dass sie nutzen. daher meine Frage welchen wirklichen Nutzen hat die Börse? ausser dass man im Schlaf Geld verdienen kann auf anderer Leuts Leiden? warum wird sie so stark toleriert?

    1. RoyBer 🪴

      Komische Frage irgendwie, fast alle wichtigen Versicherungen, Banken, Rentenversicherer und so weiter sind an der Börse investiert, oder was meinst du, wie sie dir Rendite zahlen und die Einlagen wachsen lassen können? Und natürlich gibt es auch Millionen kleinen Anleger, die an der Börse investiert sind, ETF sind wichtige Altersvorsorgen. Zumal können Unternehmen, die an die Börse gehen, kräftig Kapital einsammeln und dadurch massiv wachsen, was gut für die Volkswirtschaften ist.

    2. Sehe es auch so, mit Blick auf den Klimawandel ist das System (Wachstum, Wachstum, Wachstum) kontraproduktiv. Derzeit versuchen wir noch mit „klimaneutralen“ Gütern uns anzulügen, dass das auch so klappt und wir immer mehr konsumieren können, nur halt klimaneutral.

      Das Ding ist halt: Wir kommen von diesem System nicht weg. Würde man es ändern oder überarbeiten, könnte das einen Crash bedeuten und der wäre für die Wirtschaft fatal. Und das Wohl der Wirtschaft ist oft wichtiger, als das Wohl der Menschen, weil die eben auch davon profitieren.

      Ich klinge vielleicht wie so ein linker aus Zeiten der Sowjetunion, aber das System ist auch scheiße gewesen, das will ich damit nicht hervorheben 😄

      Eine gute Lösung fällt mir auch nicht ein. Eine Option wäre Verzicht, vor allem von (sehr) reichen Menschen und Unternehmen. Doch wer macht das bitte freiwillig.

      1. RoyBer 🪴

        Wichtig zu bedenken ist auch, die Börse funktioniert natürlich für sämtliche Wirtschafts Bereiche. Ohne die Börse würde es auch keinen Wandel zum Guten geben. Irgendwo muss das Kapital ja herkommen. Auch Unternehmen für Impfstoffe oder für Windkraft oder oder oder sind an der Börse.

        1. Exakt, grundsätzlich bin ich auch Fan von diesem System. Es ist aber nicht mehr zeitgemäß und es müsste Optionen geben, bei denen auch mal Stillstand oder Wachstum okay wären. Verkauft Mercedes also mal ein paar Autos weniger, sollte nicht gleich der Dämpfer kommen.

          Der Fokus liegt zu sehr auf Geld und Wachstum, aber es gibt noch andere Dinge, die im Leben wichtig sind.

          1. tedNAL 👋

            Der Fokus liegt zu sehr auf Geld und Wachstum, aber es gibt noch andere Dinge, die im Leben wichtig sind. 👍

    3. Christian K ☀️

      Erstmal zu Aktien:
      Die Aktie ist ein Finanzierungsinstrument für bestimmte Rechtsformen von Kapitalgesellschaften, nämlich der Aktiengesellschaft (AG), der Kommanditgesellschaft auf Aktien (KGaA) oder der Europäischen Gesellschaft (SE). Sie können sich Eigenkapital (Grundkapital oder Kommanditkapital) beschaffen, indem sie ihre Aktien auf dem Aktienmarkt veräußern. Die Käufer werden so zu Aktionären, sie erhalten mit der Aktie ein Wertpapier, das verschiedene Rechte verbrieft, als Gegenleistung für eine Kapitaleinlage (zu Rechten und Pflichten der Aktionäre siehe den Abschnitt #Rechtsfragen). Der Inhaber einer Aktie wird Gesellschafter der AG oder KGaA – im Unterschied zum Inhaber von Unternehmensanleihen, der die Stellung eines Gläubigers hat. Quelle: Wikipedia

      Also sind Aktien in Instrument um sich als Gesellschaft Kapital zu verschaffen und für den Menschen eine einfache Möglichkeit, Teil/Gesellschafter eines Unternehmens zu werden.
      Und die Börse ist der Marktplatz, um diesen Handel zu vollziehen – und kein Spielcasino.

      Daran sehe ich jetzt erstmal nichts schlechtes. Ich wüsste jetzt nicht, wo dadurch Leute leiden sollen?!

      Das mit machen Handelsinstrumenten aber eine Art Spielcasino eröffnet wird, hat mit dem Grundgedanken nicht viel zu tun. Und da sollte man (und hat man auch) arbeiten und dies eindämmen.

      1. Name* ☀️

        okay, danke an alle für die Sichtweisen und Erklärungen..
        mit den Leute die drunter leiden meine ich die kleinen Mitarbeiter die aufgrund eines Aktieneinbruchs gehen müssen oder die Kunden die hohen Preise schlucken müssen damit die Aktionäre und Investoren ihre Dividenden erhalten können weil die Gewinnmarge gehalten werden muss.

        1. Hans 👋

          Du willst als Unternehmen am Markt standhalten, heißt du brauchst Geld um dieses in Forschung und co zu investieren. Man ist selten Monopolist, heißt die Konkurrenz schläft nicht.
          Um an das Geld zu kommen, gibst du Anteile von deinem Unternehmen halt ab, welche gehandelt werden können.
          Wir haben eine völlig verpeilte Börsenkultur in Deutschland, lieber wird das Geld auf Sparbüchern gelassen, statt Unternehmen zu unterstützen und von deren Fortschritte mit zu profitieren.

          Wer Mercedes wegen der Entscheidung nicht gut findet, kann sein Geld auch in Tesla stecken oder in Millionen anderer Unternehmen die versuchen die Welt besser zu machen nach Ansicht von Greenpeace.

          1. Ronald 🏆

            Stimmt so auch nicht ganz.
            Ich verstehe den Tenor hier so, wenn ich Aktien kaufe investiere ich in die Firma damit sie z.B. in F&E investieren können.
            Pustekuchen!
            Z.B. Daimler-Benz. Die letzte Kapitalerhöhung die ich gefunden habe, fand im Jahre 1994 statt. Daimler-Benz hat das damals eingenommene Geld schon drölfzig Mal ausgegeben und abgeschrieben.
            Wen heute jemand eine Aktie dieser AG kauft sieht die Firma keinen Cent davon.
            Es geht nur noch um Geldabschöpfen ohne was dafür tun zu müssen.
            Aktionäre scheuen Kapitalerhöhungen wie der Teufel das Weihwasser, da es eine Wertminderung ihres Anteils bedeutet.
            Warum sonst kaufen Firmen die Belegschaftsaktien ausgeben, vor Ausgabetermin der Belegschaftsaktien erstmal freie Bestände von der Börse zurück?
            Es ist deswegen nicht so einfach mit der Behauptung, wenn ich Aktien kaufe investiere ich in Firmen.
            Nur die ersten Aktienkäufer die bei einem Börsengang, bzw. Aktienkäufer bei einer Kapitalerhöhung, investieren noch etwas Geld in die Firma.
            Ob das gerade hier bei Daimler zutrifft? Na, ich weiß nicht.

            1. Christian K ☀️

              Tenor würde ich dazu nicht sagen. Ich sehe dazu nur eine Wortmeldung.
              Die AG legt die Aktienanzahl fest. Der Kurs an der Börse spiegelt auch nur die Attraktivität des Unternehmens wider. Wird das Unternehmen schlecht geführt oder stellt überholte Produkte her, sinkt der Preis für einen Unternehmensanteil.
              Letztlich macht Mercedes Gewinn und kann damit entscheiden was es macht. Und darunter fällt auch der Forschungsetat.
              Aber daran ändert ein Aktienkauf auch nichts. Da hast du völlig recht.

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