Mercedes entdeckt die Liebe zum Verbrenner wieder

Das Neue Mercedes Benz Cle Coupé The New Mercedes Benz Cle Coupé

Mercedes war eine der ersten Marken, die offen in die Elektromobilität gestartet sind und große Ziele hatten. Es gab direkt eine Elektro-Plattform, man setzte direkt eine elektrische S-Klasse um und ab 2025 sind drei Elektro-Plattformen geplant.

Doch mit dem Rückgang der Nachfrage kommt auch der Dämpfer bei Mercedes und Ola Källenius spricht mittlerweile anders über Elektroautos. Er geht nicht mehr davon aus, dass die Marke den Wechsel bis 2030 in Europa durchziehen kann.

Das Wachstum der Elektroautos könnte 2024 stagnieren und man peilt die 50 Prozent Elektro-Anteil nicht mehr für 2025, sondern nur noch für die zweite Hälfte des Jahrzehnts an. Und das, obwohl bald ein sehr wichtiges Elektroauto ansteht.

Mercedes wirbt wieder für Verbrenner

Diese Entwicklung führt dazu, dass der Chef der Marke wieder mehr für Verbrenner wirbt und die Liebe für diese Technologie neu entfacht wurde. Im Gespräch mit Bloomberg verriet Ola Källenius, dass sich bei den Verbrennern sehr viel tun wird.

Es sei fast so, als ob „man 2027 ein komplett neues Lineup“ haben wird. Eine neue Plattform wurde zwar nicht angekündigt, aber man scheint doch noch einmal mehr in die aktuelle Technologie zu investieren, damit man bis nach 2030 gerüstet ist.

Die Transformation der Branche wird „Höhen und Tiefen“ haben und Mercedes hat letztes Jahr vom Nachfragestau profitiert, in diesem Jahr sieht der Ausblick nicht ganz so gut aus. Doch liegt es wirklich am Markt oder liegt es eher an der Marke?

Konkurrent BMW rennt Mercedes mittlerweile bei Elektroautos davon und von dort hört man ganz andere Töne. Es liegt also vielleicht nicht an Elektroautos, es könnte an Elektroautos von Mercedes liegen, die bei den Kunden nicht so gut ankommen.

Meine Vermutung: Die Qualität der Elektro-Plattform und der EQ-Modelle ist nicht gut genug für den neuen Anspruch auf noch mehr Luxus. Das funktionierte in der Pandemie und Chipkrise, aber da gab es keine „normale“ Nachfrage bei Autos.

Lucid blickt auf Probleme mit Elektroautos

Lucid Air Sapphire Header

Letztes Jahr waren die Elektroautos von Lucid bereits Ladenhüter und die Prognose für 2024 sieht nicht besser aus. Vor ein paar Jahren tönte man noch groß, dass für 2024 ca. […]22. Februar 2024 JETZT LESEN →


Fehler melden13 Kommentare

   

Deine E-Mail bleibt vertraulich. Durch Kommentieren stimmst du der Datenschutzerklärung zu.

  1. René H. 🔅

    MB ist stark bei Hybriden, weniger bei reinen E-Autos. Das ist bei BMW genau andersherum. Und das, obwohl BMW keine reine E-Plattform hat. Sachen gibt’s! Schlecht für MB.
    Falls die deutschen Hersteller an den Rand der Pleite oder Bedeutungslosigkeit rutschen sollten, wäre es um MB (und VW/Audi sowieso) als Unternehmen wohl nicht schade. Um die Marke werden sich die Chinesen schlagen, aber den Rest einstampfen. Nach Betrachtung von Führung und Reifegrad (Prozesse, Technologie, Mindset) der Unternehmen sind lediglich die Unternehmen BMW und Porsche es wert gerettet zu werden, wenn es mal nötig sein sollte.

    1. Oiram 🍀

      Wie kann man sagen das MB und die VW Gruppe es nicht Wert sind gerettet zu werden? Unabhängig davon ob man die Firmen mag oder nicht sind sie einer der wichtigen Gründe warum wir in DE den Wohlstand haben der es uns ermöglicht hier das Haar in der Suppe zu suchen. Ich bin kein MB Fan, aber sollte das Unternehmen bedeutungslos werden hätte Deutschland ein Problem mehr.

      1. stfan 🌟

        Typische Grüne Ideologie. Egal, sollen die Leute was anderes arbeiten und Autos sind sowieso Böse. In Amerika wird ws eine Lockerung der Abgaswerte kommen. Auch in Europa wird das Verbrenner Verbot für 2035 vermutlich wieder gestrichen. Der e Automarkt ist am Boden, die Verbrenner sind deutlich beliebten als das viele Grüne Menschen gerne hätten.Ende dieses Jahres wird Trump den e Auto Markt komplett zerlegen, davon kann sich auch Europa nicht retten😊

        1. René H. 🔅

          Unfug! Um E-Mobilität und Verbrennerausstieg führt kein Weg herum, das hat nichts mit Ideologie zu tun, dass ist wissenschaftlich belegte Notwendigkeit. In Ländern, deren Bevölkerung unter starker Desinformation leidet, wird es dadurch länger dauern, zu Lasten der Industrie. Die Unternehmen wissen, was zu tun ist, nur müssen sie für sich das richtige Tempo bei der Umstellung finden.
          Ich arbeite seit fast 20 Jahren in der deutschen Autoindustrie als Ingenieur und habe guten Einblick in das, was gut und was weniger gut läuft. Siehe oben!
          Ein idiotischer, gewissenloser und krimineller Hochstapler wie Trump wäre eine Katastrophe für die USA und deren Autoindustrie. Das kann man denen nicht wünschen.

      2. René H. 🔅

        Kann man. Ich bin Insider. Wenn die besagten Konzerne nicht schnellstmöglich die Kurve kriegen, sieht es düster für sie aus. Ja, das wäre eine Katastrophe für die betroffenen Leute und Regionen. Es wird sicherlich Hilfen geben, aber das würde im Fall des Falls nur den Untergang ein wenig bremsen.

        1. Ingo 🍀

          Nutzt ja nichts, wenn die Hersteller und auch die Politik an der Masse vorbei agiert. Sind nicht alle plötzlich reich geworden und können sich solche Luxus-Autos leisten. Und ja, die Leute sind mobil, sie werden und können sicher nicht massenhaft auf ein Transportmittel verzichten. Ebensowenig können die Menschen dauerhaft sich so ein Leben in der Großstadt von der Gesellschaft finanzieren lassen, indem ihnen der Staat Wohngeld zahlt. Das wird nicht immer funktionieren, ist einfach zu teuer. Also, wenn der Staat und die Umwelt E-Autos benötigt, dann muß er realistischerweise auch das wirtschaftliche Umfeld mit berücksichtigen. Also, ob Akkus in absehbarer Zeit mal bezahlbar werden unter anderem. Sonst sind irgendwelche Vorgaben nämlich Makulatur. Der Staat kann nicht dauerhaft eine Technik subventionieren, die momentan einfach zu teuer ist. Gut, das trifft Mercedes-Käufer vielleicht nicht so stark, die sind vermutlich eher gut betucht. Aber wirklich sinnvoll ist eine solche Technik nur, wenn sie verbreitet ist und auch die Infrastruktur dafür vorhanden ist.

      3. Karl Friederichs 👋

        Wohlstand geht auch mit BMW – sage ich als langjähriger Mercedes-Freund und Besitzer. Wenn man den Umweltfreunden (das sind die E-Auto-Käufer) unterhalb der S-Klasse nur Suffs anbietet, ist man dumm )wie auch Skoda) oder unterstellt Schizophrenie. Aber BMW ist ja (im Hinblick auf die Fahrwerksqualität schon immer) eine brauchbare Alternative. Bitte zuverlässig und nicht zuu teuer werden !

  2. P45 🏆

    Es war auch ein strategischer Fehler, nicht bei EQS und EQE auf 800V zu setzen. Als Mercedes Kunde, der einen höheren sechsstelligen Betrag hinblättert, kommt man sich wahrscheinlich etwas komisch vor, wenn am Hypercharger nebenan der nicht mal halb so teure Hyundai/Kia schneller lädt als man selbst.

    1. Als Nerd denke ich auch immer mit Fokus auf das Produkt, aber im Alltag, auch bei den Testautos von Mercedes, habe ich vor allem eins gehört: hässlich. Ich glaube ehrlich gesagt, dass EQE und EQS viel Image zerstört haben, da der Fokus zu sehr auf cw-Wert gelegt wurde. BMW zeigt, dass Technik gar nicht so entscheidend ist, die habe nicht einmal eine Elektro-Plattform, aber ein i4 ist ein 4er und kein auf Reichweite optimiertes Elektroauto ohne Kanten.

      Natürlich muss man als Premiummarke auch technisch führend sein, aber ich glaube wirklich, dass das neue Design in Kombination mit den noch höheren Preisen (Mercedes ist beliebt, aber kein Porsche) ein Fehler von Ola war und er dachte, dass seine Strategie funktioniert, am Ende war es aber nur die Chipkrise und nicht das Produkt, die für kurze Zeit diesen Effekt erzeugt hat.

    2. René H. 🔅

      Fokus auf Kosten und Gewinn, nicht auf teures Over-Engineering, welches man natürlich noch extra vermarkten könnte. Es ist ja nun nicht so, dass 800 V allein seelig machend sind. 800-V-Fahrzeuge spielen in den weltweiten BEV-Top10 keine Rolle.
      Denke ähnlich wie Oliver, das Design und die Qualitätsanmutung verhindern bessere Verkaufszahlen.

      1. P45 🏆

        Das mag schon stimmen, aber dass sie bei der Ladeleistung inzwischen nicht mehr vorne mitspielen (siehe neuer Taycan), scheint zumindest dazu zu führen, dass in kürze die 800V doch kommen werden, heißt dann EVA-2 glaube ich.

        1. René H. 🔅

          Für die teureren Modelle müssen sie die Ladedauern auf unter 20 Minuten drücken, das ist schon richtig. Dass es nur geringen Output gibt in der Fertigung entsprechender Hochleistungszellen, kann man aufgrund der naturgemäß geringeren Stückzahlen dieser Fahrzeuge verschmerzen. Bei einer C-Klasse wird es dann schwieriger. Vielleicht funktioniert es ab 2025 ja?

  3. Mårtiň 🏆

    Nicht nur Mercedes, auch die Kunden.

Du bist hier:
mobiFlip.de / Mobilität / ...