Versandkosten-Debatte: mydealz bricht mit Tradition

Tarif Deal Sale

Wer nach Schnäppchen im Netz sucht, kommt an der Plattform „mydealz“ kaum vorbei. Gestartet als kleines Deal-Portal, ist das Angebot inzwischen Teil einer international agierenden Gruppe. Im Zuge dessen wurden in der Vergangenheit immer wieder Anpassungen an der Plattform vorgenommen. Zuletzt versuchte man, sich über ein eigenes Online-Magazin bei den Suchmaschinen besser in Stellungen zu bringen. Jetzt sorgt eine weitreichende Anpassung für Gesprächsstoff.

Auf den Punkt: Künftig werden die Versandkosten nicht mehr fest in den Angebotspreis einkalkuliert, sondern nur noch separat ausgewiesen. Dies wurde von einem Mitarbeiter der Plattform in einem Communitybeitrag verkündet. Diese Entscheidung wurde demnach in Anlehnung an die Praxis der anderen Plattformen der Pepper Group getroffen, obwohl es sich um eine Abweichung von der bisher bei mydealz fest verankerten Regelung handelt.

Das Ende einer Ära – aber wozu?

Ziel sei es, die Vergleichbarkeit der Angebote zu verbessern und gleichzeitig den Design- und Produktteams die Arbeit zu erleichtern. Wie sehr man seine Wurzeln über Bord wirft und das ganz lapidar mit zu viel zusätzlichem Entwicklungsaufwand begründet, empfinde ich persönlich als sehr schade.

Das Portal dürfte deutlich profitabel sein und Entwicklungskosten gehören nun mal zu einer erfolgreichen Plattform dazu. Auch, wenn diese für lokale Varianten zusätzlich anfallen. Das Streben nach Optimierung ist mir selbst nicht fremd, aber dafür an den Grundfesten der Community wackeln? Das hinterlässt einen äußerst faden Beigeschmack.

Die bisherige Praxis, die Versandkosten fest in den Angebotspreis zu integrieren, führte meines Erachtens nur sehr selten zu Diskussionen und Widerstand. Es war einfach logisch und immer transparent ersichtlich, was für Kosten auf Käufer zukommen. Es gibt unzählige Angebote, die nur inklusive der Versandkosten „heiß“ sind. Vor allem Nutzer, die an das bisherige System gewöhnt sind, könnten die neue Methode als verwirrend empfinden, da es für die Bewertung des Deals inzwischen auch darauf ankommt, ob ein einzelnes Produkt bestellt wird oder ob mehrere Artikel kombiniert werden.

Versandkosten-Debatte eskaliert

In der Praxis bedeutet dies jetzt, dass z. B. bei Angeboten mit unterschiedlichen Versandkosten das günstigere Basisangebot als günstiger ausgewiesen wird, auch wenn es insgesamt teurer ist. Die Vergleichspreise werden ohne Versandkosten angegeben, was schlicht zu zusätzlicher Verwirrung führen kann. Dennoch wird die neue Regelung ab sofort umgesetzt.

Einige User zeigen ihren Protest gegen die Neuerung damit, dass sie Deals einstellen, bei denen die Produkte besonders günstig, aber die Versandkosten auffällig hoch sind. Auch gibt es bereits ein Userscript, welches die Anpassung etwas abfedern soll. Als Beobachter und Nutzer der Plattform kann ich nur hoffen, dass man sich eine schlaue Lösung einfallen lässt, um diese abwegige und uneinheitliche Änderung noch irgendwie erträglich zu machen.

Update: mydealz rudert zurück. So heißt es nun:

Nach dem überwältigend negativen Feedback haben wir uns entschieden, die Entscheidung rückgängig zu machen. Wir werden es ab sofort also wieder so handhaben wie vorher:

  • Der Dealpreis beinhaltet die Versandkosten
  • Die Versandkosten werden separat zusätzlich angegeben
  • Der Vergleichspreis enthält ebenfalls die Versandkosten

Alles also ab sofort wieder wie vorher bzw. bisher. Wir hoffen bzw. sind zuversichtlich, dass diese erneute Änderung bei euch auf mehr Zustimmung trifft.

Danke für das Feedback und sorry für die überstürzte Änderung!

Jetzt mobiFlip kostenlos auf WhatsApp folgen und informiert bleiben!

Weitere Themen
Hinterlasse deine Meinung
23 Kommentare aufrufen
Die mobile Version verlassen