Volkswagen: Herbert Diess zerstört das Wasserstoff-Argument

Herbert Diess, Chef der Volkswagen AG, war gestern bei Lanz zu Besuch und da ging es natürlich um die Mobilität. Während die Politik noch über die Technologie der Zukunft diskutiert (einige Parteien), hat sich die Branche festgelegt.

Volkswagen (und die meisten Marken der Volkswagen AG) sind dabei und sehen die Elektromobilität im privaten Sektor (PKW) auch als Zukunft. Doch irgendwie gibt es da immer das Argument mit dem Wasserstoff, was ist denn eigentlich damit?

Wasserstoff ist einfach viel zu teuer

Nun, die Antwort ist eigentlich ganz simpel. Die Technologie ist gut und wichtig, aber nicht im privaten Sektor. Flugzeuge oder Schiffe wird man nicht elektrifizieren können, da wird der Wasserstoff laut Herbert Diess eine große Zukunft haben.

Es macht aber einfach keinen Sinn das in PKWs einzubauen, denn den einen Vorteil (etwas schneller tanken statt laden) muss man teuer bezahlen. Und kein Kunde wird wechseln, wenn das Fahren noch teurer als mit Benzin selbst wird.

Das gilt übrigens auch für synthetische Kraftstoffe, die sind momentan genauso ineffizient. Auch hier kann es sein, dass sowas irgendwann eine Rolle spielt, aber was man verstehen muss: Wir sprechen hier über einen kurzen Zeitraum.

Es geht um einen kurzfristigen Plan

Die Entwicklung eines Autos und einer Plattform ist unglaublich teuer. Der Wechsel zum rein elektrischen Antrieb in Kombination mit der Digitalisierung und auch der autonomen Zukunft kostet die Autohersteller derzeit extrem viel Geld.

Wer halbwegs vernünftig wirtschaftet, der wird nicht auf den Wasserstoffantrieb setzen, während die rein elektrischen Autos gerade an Fahrt aufnehmen. Das wäre für die meisten Hersteller zu teuer und daher haben es viele eingestellt.

Ist die Elektromobilität der richtige Weg? Kurzfristig ja, denn wir müssen schnell gegen die Klimakrise ankämpfen und nicht warten, bis andere Technologien in ein oder zwei Jahrzehnten ausgereift sind. Diese Zeit ist wirklich nicht mehr da.

Langfristig kann das wieder anders aussehen, vielleicht wird Wasserstoff im Jahr 2040 eine große Rolle spielen. Bis 2030 ist das aber kein Thema und je schneller man als Hersteller darauf reagiert, desto besser sind die Chancen im Wandel.

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