Volkswagen: Preise für Elektroautos dürften sinken


Bei Volkswagen herrschte lange Zeit die Meinung, dass man einen Preiskampf bei Elektroautos nicht nötig hat, auch wenn es Kritiker anders sahen. Und es gibt auch Märkte (China), in denen sich VW die zu hohen Preise nicht mehr erlauben konnte.
Jetzt steht auch in Europa endlich der Preiskampf an, beim VW ID.3 hat man bereits reagiert. VW-Vertriebschef Martin Sander hat laut Manager Magazin auf der Motor Show 2024 in Paris verlauten lassen, dass weitere Preisnachlässe möglich wären.
VW will E-Autos jetzt „repositionieren“
Man „muss tun, was im Wettbewerbsumfeld notwendig ist“, aber bei Volkswagen wolle man die Elektroautos „repositionieren“. VW muss sich dem Wettbewerb also anpassen, was in der Vergangenheit „nicht immer der Fall“ bei gewissen Autos war.
Es geht also los, der Preiskampf der Elektroautos beginnt. Tesla hat die Preise vor ein paar Tagen auch etwas gesenkt, Hyundai schickt den Kona mit dem Modelljahr günstiger ins Rennen, da kommt ab 2025 vermutlich wirklich eine Rabattschlacht.
Die verhaltene Nachfrage nach Elektroautos und Kombination aus strengeren CO₂-Grenzwerten zeigt also endlich ihre Wirkung, was für uns Kunden gut, aber für die Marken schwierig ist. VW will nämlich gleichzeitig noch die Gewinnmarge steigern.
-->
Und morgen in den news: Gebrauchtwagenhändler klagen, dass sie ihre E-Autos nicht zum gewünschten Preis los werden. Gebrauchte E-Autos sind Ladenhüter, so der Verband der Gebrauchtwagenhändler.
Wollen wir wetten?
Wertverfall bei Gebrauchten wegen Preissenkungen bei Neuwagen – ich hör’s doch schon!
https://www.computerbild.de/artikel/cb-News-Connected-Car-VW-senkt-Preis-fuer-ID.3-aber-nicht-in-Deutschland-39043285.html
hältste im Kopf nicht aus (nein ich lese kein Computer Bild hab das gestern schon gesehen auf ner anderen Seite gesehen die heute nimmer zugänglich ist weiss der Geier warum)
aber so müsste der Preis in Deutschland sein wenn amn Leute dazu bewegen will
China Preise sind in Deutschland nicht möglich. das sollte doch wohl klar sein, gerade wenn das Auto hier produziert wird.
Davon ab, alle schreien immer nach günstigen Elektroautos, aber niemand wird freiwillig so ein günstiges Auto mit kleinem Akku und schlechter Ladeleistung kaufen. Ich denke das Schreien nach 20k bis 25k Autos ist komplett irrelevant und höchstens für Liefer- und Pflegedienste von Belang.
Privat warten die Leute darauf, dass gute, größere, bessere Elektroautos gebraucht günstig zu kriegen sind.
Der Computerbildartikel zielte auf den ID.3 ab. Laut einer schnellen Internetrecherche wird der ID.3 in Zwickau gefertigt. Weißt du da was anderes? Was für Fahrzeugtypen werden eigentlich in dem China-Werk gefertig?
Wenn dem so ist, scheinen ja wohl Chinapreise auch mit deutschen Löhnen stemmbar zu sein.
Nun gibt es zwei Möglichkeiten:
Entweder verkauft VW in China mit Verlust um im Markt zu bleiben. Aber was bringt das?
Oder VW hat eine so exorbitante Gewinnspanne, dass sie sogar mit Zwickau-Löhnen nicht pleite gehen würden..
Wenn ich sehe wie VW jammert, obwohl sie im ersten Halbjahr ’24 10 Milliarden verdient haben, rate mal was eher glaube.
VW fertigt mit seinen Joint-Venture-Partnern SAIC und FAW in mehreren Werken so gut wie alle bei uns bekannten Modelle plus ein paar China-spezifische Modelle wie Lavida und Magotan (Verbrenner) sowie ID.6. Ersterer ist VWs Topseller in China. Das alles zu den niedrigen Löhnen, Rogstoff- und Energiekosten in China und geringen gesetzlichen Auflagen (z.B. Arbeits- und Umweltschutz). Die Herstellkosten dürften in China weniger als halb so hoch sein wie in Deutschland. VW hätte in China mit in D produzierten und Autos keine Chance, daher sind sie auch schon seit den 1980ern in China vor Ort mit der Produktion. Eine S-Klasse konnte bislang noch gut importiert und mit ordentlichen Gewinnen verkauft werden, da MB kaum mit dem Preis heruntergehen musste. Das ist nun auch vorbei.
Danke für deine Ausführungen.
Nun hatte ich auch ein bisschen Zeit tiefer ins Internet einzusteigen.
Laut Inside EVs:
„Produziert wird der ID.3 zusammen mit dem ID.4 X und ID.6 X in Anting (bei Shanghai), wo VW in einem neuen Werk ausschließlich MEB-Fahrzeuge baut.“
Damit ist wohl meine Aussage zu der exorbitanten Gewinnspanne in Zwickau nicht mehr haltbar.
Und sind LFP Akkus nicht auch haltbarer und haben niedrigere Brandgefahr? Werden deswegen ja bei PV Anlage im Haus als Speicher verwendet.
Klar. LFP ist überfällig bei „Brot- und Butter“-Autos. Verstehe kaum, dass das bei europäischen Marken immer noch kaum angeboten wird. Wahrscheinlich wollte VW neue Technologien wie LFP erstmal zehn Jahre testen. Die Zeit haben sie nicht mehr. Die müssen endlich aus dem Quark kommen und drei Gänge hochschalten.
Was sind Brot und Butter Autos und welche Technologie verwenden sie aktuell in den Fahrzeugen?
Die Autos für die breite Masse, früher Käfer, dann Golf, Tiguan, Octavia usw. Da sollte sich sicher auch der ID.3 einreihen. VW verwendet nach wie vor NMC-Chemie (Lithium-Nickel-Mangan-Kobalt-Oxid) in der Kathode der Batterien. Das ist bewährt, ermöglicht größere Reichweiten (Marketing), ist leichter regelbar im BMS, ist aber teurer als Lithium-Eisenphosphat (LFP). Die meisten Chinesen und auch Tesla verwenden LFP in den Einstiegsmodellen, um den Preis niedrig zu halten, und NMC für höhere Modelle mit mehr Reichweite und Leistung.