Zeekr: Geely will Elektroauto-Marke doch nach Deutschland bringen


Zeekr wollte vor über einem Jahr in Deutschland starten, doch das passierte nicht und seit dem schweigt man. Doch die Geely-Marke hat den Plan nicht aufgegeben, er wurde nur angepasst, wie Lothar Schupet jetzt in der Automobilwoche betont.
Es geht um ein „solides Fundament“ vor dem Start, das Vertriebs- und Servicenetz sollen also vor dem Start aufgebaut werden. Wie schnell das genau geht, ist derzeit noch offen. Zeekr rechnet in frühestens 12 und spätestens 24 Monaten damit.
Bis die ersten Elektroautos von Zeekr zu Kunden rollen, könnte es also auch 2027 werden und vor Deutschland kommen noch andere Märkte in Europa, wie UK oder Griechenland. Und der Fokus von Geely liegt in erster Linie auf den Flottenkunden.
Geely peilt wieder die gleiche Zielgruppe an
Da gäbe es bereits erste Verträge mit Marken und der Plan von Zeekr ist, dass man eine attraktive Alternative für deutsche Premiummarken ist. Wenn Kunden zu einem Elektroauto greifen müssen, geht es oft eine Klasse bergab, so Lothar Schupet, bei Zeekr aber nicht. So will man als unbekannte Marke aus China bei Kunden punkten.
Zielgruppe sind Kunden von BMW, Mercedes und Audi, Geely hat also noch eine weitere Marke, die hier wildert. Volvo und Polestar machen das auch. Eigentlich ist Zeekr also eher überflüssig, denn damit tut sich schon Polestar derzeit schwer und die sind bekannt. Doch hier lockt eben am Ende die beste Gewinnmarge in Europa.
Im Gespräch wird leider nicht klar, warum Zeekr so wenig kommuniziert und der Start vor über einem Jahr abgesagt wurde. Es war nach dem plötzlichen Ende der Förderung in Deutschland aber ehrlich gesagt auch nicht der allerbeste Zeitpunkt.
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Zeekr ist doch nur eine weitere Marke unter Geele. Und Geele ist am deutschen Markt mit Polestar und LynkCo vertreten.
Das uns die Chinesen hier generell einfach Lichtjahre voraus sind, wird einem aber erst klar, wenn man in China ist.
überall Roller und Mofas zwischen Autos und Bussen.
Unter den Rollern und Mofas aber kaum noch eines, was knattert. Alles elektrisch.
Bei den Autos ist das E-Auto zwar noch etwas unterrepräsentiert, aber hier gibt es auch keine merkwürdigen Förderungen um einen Antrieb mit Gewalt auf den Markt zu bringen – egal ob geeignet oder nicht.
Ich bin gerade in Linhai – einer Stadt etwa 4 Stunden südlich von Shanghai.
Autos gibt es hier reichlich. Wer nur innerhalb der Stadt unterwegs ist, wird wahrscheinlich auch als nächstes Auto einen Elektro kaufen. Aber eben erst, wenn der Verbrenner seine Arbeit erledigt hat. wozu ein intaktes Auto entsorgen? unwirtschaftlich und wenig umweltbewusst.
Aber Chinesen würden auch eher selten auf die Idee kommen, Langstrecke mit dem E-Auto zu fahren. Vom Flughafen Shanghai wurde ich mit einem Verbrenner abgeholt.
elektrisch wäre vielleicht sogar möglich gewesen. 4 Stunden je Richtung. Mit etwas Glück hätte da eine Akku Ladung gereicht.
Aber mit dem Verbrenner macht es mehr Sinn, da man so eher 2mal hin und her fahren kann. (auf den Autobahnen ist 100 und da sind alle Autos doch recht sparsam)
Autos müssen sich hier einfach auf natürlichem Weg behaupten- ganz ohne Förderung. Und das funktioniert, indem man ein solides Auto für eine bestimmte Zielgruppe entwickelt und zum attraktiven Preis anbieten kann.
Was das heißt, kann sich ja jeder selbst anschauen. Zum Beispiel habe ich mir hier einen zeekr 009 angeschaut. Familien-Van mit 24zoll screen für die Rückbank- sorry falsches Wort – für die beiden vollwertigen Einzelsitze der zweiten Reihe, welche zum einsteigen selbsttätig in die Tür rücken und danach wieder mehr in von der Tür weg und etwas nach hinten fahren, damit der Sitz auch in bequemere teil liegende Position verfahren kann. Natürlich jeder Sitz einzeln beheiz- oder belüftbar. Mit ausführender Fußbank. Mit je Sitz getränkehaltern welche kühl oder beheizt sind…
machen wir es kurz: Mir fällt kein Extra ein, welches ich kennen würde, aber was hier nicht verbaut war.
Preis? Schon ordentliche 60.000€ umgerechnet.
Klar, nach Deutschland kommt der dafür nicht Dank zöllen und Steuern.
Aber vergleichen wir einfach als Fahrzeug im Herstellerland mit zum Beispiel einem deutschen Fahrzeug bei uns als Hersteller-Land. Dann wäre es im Vergleich eine V-Klasse oder ein VW Bus je in Business-VOLL-Ausstattung.
Ich traue mich nicht nach den Preisen zu schauen. vermute aber 60.000 reichen dann eher nicht.
Und da ist Zeekr nur einer unter vielen… man geht hier in einen Huawei Store in der shipping mall. Neben TV, Computern und Smartphones (technisch übrigens echt krass und hier super preiswert) steht im Store – welcher doch echt ähnlichkeit mit einem Apple Store hat – ein Auto. Nein zwei Autos.
Das eine hätte ich beinahe mit einem Porsche verwechselt… aber auf dem zweiten Blick war er dann doch zu modern um ein Porsche sein zu können. Super bequem.
Und in daneben ein Familien-Van. Diesmal ohne Bildschirm für die hinteren Sitze. Wäre auch Blödsinn gewesen, da im Himmel vom Kofferraum ein Beamer steckt und es sich auf der herunter fahrbaren Leinwand doch viel besser TV schauen lässt.
Deutsche Auto-Industrie ist hier im Vergleich einfach tot. Wandeln noch umher, weil ihnen keiner gesagt hat, dass es für sie leider zu spät ist.
nicht wegen dem Irrsinn mit E-mobilität, sondern weil man auf viel zu hohem Ross sitzt und Autos fernab eines realistischen Verkaufspreises bastelt.
Geht nicht in Deutschland? Oh doch. Es ginge. Aber das ist eine andere Geschichte.