Zu wenig Umweltschutz: Polestar und Rivian kritisieren die Automobilbranche

Polestar 2 2024 Detail Header

Während Volker Wissing die kommende Abgasnorm Euro 7 kritisiert und Angst vor einem Verlust für die deutsche Automobilbranche hat, schlagen Polestar und Rivian eine ganz andere Richtung ein: Die aktuellen Bemühen reichen nicht einmal aus.

Das 1,5-Grad-Ziel wird nicht zu erreichen sein

Ein neuer Pathway Report von Kearney zeigt, dass die Autoindustrie das 1,5-Grad-Ziel des IPCC massiv überschreiten wird, wenn man wie bisher weitermacht. Es tut sich etwas, ja, aber die alten Automobilhersteller sind beim Wandel zu langsam.

In den Ankündigungen der Marken wird zwar gerne vom 1,5-Grad-Ziel gesprochen, doch am Ende baut man weiterhin umweltschädliche Verbrenner. Und PKWs sind immerhin für 15 Prozent aller weltweiten Treibhausgasemissionen verantwortlich.

Doch „die Automobilindustrie sei von diesem Ziel weit entfernt“ und wenn man sich nicht noch weiter anpasst, wird das mit dem Umweltschutz nicht funktionieren. Es ist aber leicht gesagt, wenn das von Marken kommt, die nur Elektroautos haben.

Elektroautos alleine sind auch keine Lösung

Das weiß auch Polestar und ein Akku im Unterboden alleine ist natürlich nicht die Lösung des Problems. Im Gegenteil, es müssen noch andere Hebel getätigt werden und Polestar plant daher auch ein klimaneutrales Auto bis 2030. Eines der für mich ambitioniertesten, aber mit Blick auf die Welt besten Projekte in dieser Branche.

Wichtig sei nämlich, dass die „Treibhausgasemissionen in der Fertigungslieferkette“ verringert werden und „erneuerbarer Energien in Stromnetzen“ ausgebaut werden.

Polestar hat schon letztes Jahr gegen Marken wie Volkswagen geschossen, denn viele Hersteller erreichen ihre Werte weiterhin nur, indem sie Zertifikate kaufen. Das kann nicht die Lösung sein, wenn es um echten Klimaschutz in dieser Branche geht.

Das heißt übrigens nicht, dass alles verloren ist, der Report von Kearney ist auch optimistisch. Doch die Aussage ist klar: Es muss mehr getan werden und man sollte als klassische Marke jetzt lieber zweimal überlegen, ob man noch einen weiteren Verbrenner auf die Straße bringt. Die zwei Marken fordern daher mehr Teamwork.

Ein schwieriges Thema, denn die umweltschädlichen Verbrenner sorgen weiterhin für das nötige Kleingeld, welches in den Wandel gesteckt wird. Aber ja, bei dem ein oder anderen Hersteller dürfte man wirklich nochmal die Strategie überarbeiten.

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  1. Thomas_aus_Marl 👋

    Wichtig wäre auch, dass die Elektroautos nicht so viel verbrauchen.

    Immer größer, immer breiter, sprich immer mehr Luftwiderstand durch die größere Stirnfläche, immer mehr Rollwiderstand durch Reifen, die nicht breit genug genug sein können, scheint die Devise aller Automobilhersteller zu lauten.

    Dabei wird vollkommen außer Acht gelassen, dass der Strom für solche Autos nicht regenerativ erzeugt werden kann, wenn es nicht gelingt, dass der Ausbau von Wind und Solar mit dem steigenden Verbrauch Schritt hält.

    Dass solche Autos wie unser alter Ioniq, der um die 11kWh auf 100km verbraucht vom Markt genommen werden und die neuen Modelle 15 bis 20, als SUV sogar an die 30kWh verbrauchen, ist vollkommen kontraproduktiv, vor allem wenn man bedenkt, dass auch noch Gebäude zunehmend mit Wärmepumpen beheizt werden sollen.

    Die falsche Förderpolitik, bei der alle E-Autos unabhängig von Verbrauch und Materialaufwand gleich hoch bezuschusst werden, ist daran nicht ganz unschuldig.

    1. Alex 👋

      Danke für diesen Kommentar, den ich wirklich nur unterstützen kann. Alles nur weiter so mit SUVs, höher, breiter, schwerer.
      Trotz dann größerem Akku am Ende nur die gleiche Reichweite (oder soagr weniger) wie der Vorgänger.
      Der Verbrauch sollte definitv in die Förderung eingehen.

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