Die Bundesnetzagentur hat die Unterbrechungszeiten der Stromversorgung für 2024 veröffentlicht. Durchschnittlich war Strom je Letztverbraucher 11,7 Minuten nicht verfügbar, im Vorjahr waren es 12,8 Minuten.
Die Zahlen stammen aus den Meldungen von 830 Netzbetreibern, die 164.645 Unterbrechungen in der Nieder- und Mittelspannung dokumentierten. Die Meldungen enthalten Angaben zu Zeitpunkt, Dauer, Ausmaß und Ursache jeder Unterbrechung.
Trotz einer leichten Zunahme der Störungsmeldungen konnte die durchschnittliche Unterbrechungsdauer je Letztverbraucher verringert werden, da Ausfälle schneller behoben wurden (laut Bundesnetzagentur).
Versorgungsunterbrechungen und SAIDIEnWG
Aus den ungeplanten Unterbrechungen, die nicht durch höhere Gewalt verursacht wurden, berechnet die Bundesnetzagentur den SAIDIEnWG-Wert. Dieser Index gibt die durchschnittliche Unterbrechungsdauer je Letztverbraucher im Kalenderjahr wieder.
Im Vergleich zum zehnjährigen Mittelwert von 12,7 Minuten liegt der Wert für 2024 darunter. Nach Angaben der Behörde gehört das deutsche Stromnetz im europäischen Vergleich weiterhin zu den zuverlässigsten. Pro Bundesland werden Kennzahlen veröffentlicht, ergänzt durch eine anonymisierte Liste der Einzelstörungsdaten.
Die Bundesnetzagentur sieht keine negativen Trends in Bezug auf die Langzeitunterbrechungen, auch im Kontext der Energiewende. Da trotz steigender Störungsmeldungen die durchschnittliche Ausfallzeit sinkt, werden Reparaturprozesse offenbar effizienter.
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