Leserbericht zum Nokia Lumia 920

Gastbeitrag

Hallo, mein Name ist Thomas und ich bin einer der zwei Glücklichen, die das Nokia Lumia 920 gewonnen haben, um es zu testen und aus den gewonnen Erfahrungen einen Leserbeitrag zu fertigen.

Kurz zu mir bzw. zu meinen Erfahrungen mit Smartphones:

  • Ich bin 34 Jahre jung und lebe in Hamburg.
  • Bei mir fing alles im Jahre 2008 an: Zu dieser Zeit hatte ich mir ein Samsung Galaxy (I7500) gekauft und wurde sofort mit dem Smartphone-Fieber infiziert.
  • Es kamen und gingen unzählige Smartphones von HTC, Samsung, Apple, Sony usw. usf.
  • Ich hatte mit allen gängigen mobilen Betriebssystemen Erfahrungen gesammelt und bin bei Android 4.3 auf einem Nexus 4 hängen geblieben, da es für mich das beste Preis-/Leistungsverhältnis und umfangreichste Betriebssystem bot.

Im Bezug auf das Nokia Lumia 920 hatte ich schon seit der Veröffentlichung mit dem Kauf diese Smartphones geliebäugelt. Mich hatten insbesondere das Design und die Robustheit sowie die überragende Kameraqualität gereizt. Zu einem Kauf des Lumia 920 ist es jedoch nicht gekommen.

Nun habe ich die perfekte Möglichkeit erhalten, um dem Nokia Lumia 920 eine Chance zu geben.

Erstkontakt und Praxiserfahrung

Ich habe das Nokia Lumia 920 schon einen Tag nach der Gewinnbenachrichtigung seitens mobiFlip.de per Expresslieferung erhalten.

In der recht schönen und farbenfrohen Packung (siehe Bild oben) enthalten waren das Nokia Lumia 920, ein Satz In-Ear-Kopfhörer in schwarz, ein weißes Ladegerät mit USB-Kabel sowie eine Kurzanleitung. Als ich das Nokia Lumia 920 aus der Packung herausnahm und einschaltete, habe ich mir das Smartphone zunächst von allen Seiten angeschaut.

Das Lumia hat ein frisches und einzigartiges Design, welches in dieser Form derzeit nur von Nokia produziert wird. Es besteht aus einem einzigen Stück Polycarbonat (Plastik) und hat teilweise abgerundete Seiten. Nur die unteren und oberen Ecken sind nicht abgerundet sondern kantig.

Um das Gerät herum:

  • Auf der Vorderseite nimmt das 4,5 Zoll Display mit seinen drei typischen Windowstasten (Zurück, Start, Suchen) den größten Teil des Gerätes ein.
  • Auf der Rückseite fällt die Kamera mit der Metallapplikation samt Nokia & Carl Zeiss-Schriftzug auf. An der Oberseite befindet sich der Simkarten-Slot sowie der Kopfhörerausgang.
  • An der Unterseite befindet sich der Lautsprecher sowie der Micro-Usb-Eingang.
  • An der rechten Seite befindet sich der Einschaltknopf, die Lautstärke-Wippe sowie ein Kameraauslöseknopf.

Das schwarze Modell weist eine matte Oberfläche auf, die resistent gegen Fingerabdrücke ist. Für mich ist dies ein großer Vorteil gegenüber den glänzenden Varianten.

Das Gerät ist hervorragend verarbeitet und macht einen sehr hochwertigen und robusten Eindruck auf mich. Nichts wackelt oder knarzt an diesem Telefon. Ich habe aber schon zu diesem Zeitpunkt festgestellt, dass ich hier kein Topmodel unter den Smartphones in der Hand gehalten habe sondern eines für Übergrößen. ;-)

Das Smartphone wiegt ganze 185 Gramm und ist für ein 4,5 Zoll Smartphone aus dem Jahre 2012 deutlich zu schwer und klobig geraten. Zur Not könnte ich mit dem Lumia 920 auch Verbrecher in die Flucht schlagen. ;-)

Negativ fällt der fest verbaute Akku auf, der somit nicht so einfach gewechselt werden kann. Außerdem kann man das Lumia 920 kabellos aufladen, was ich jedoch mangels passender Ladestation nicht ausprobieren konnte.

Im eingeschalteten Zustand fällt mir das Display positiv auf. Obwohl es sich „nur“ um eine HD-Auflösung (1.280 × 768 Pixel) handelt, ist das Display gestochen scharf und sehr hell. Die Auflösung reicht für 4,5 Zoll locker aus. Den Touchscreen kann ich mit meinen „normal großen“ Händen relativ gut bedienen und muss mich nur ganz selten verrenken, um eine Stelle am Display zu erreichen. Außerdem reagiert der Touchscreen sehr empfindlich auf Eingaben, sodass ich das Gerät sogar mit Handschuhen bedienen kann.

Bei der Kamera handelt es sich um ein 8,7 Megapixel Objektiv mit einem optischen Bildstabilisator. Mein letztes Smartphone, ein Nexus 4, hatte eine 8 Megapixel Kamera und machte durchschnittliche Fotos und Videos. Das Lumia 920 macht im Vergleich zu dem Nexus 4 wirklich sehr gute Fotos, insbesondere mit der Nokia Camera-App, welche unzählige Einstellungsmöglichkeiten bietet. Videos können mit Full-HD aufgenommen. Der optische Bildstabilisator sorgt dabei dafür, dass die Videos verwacklungsfrei aufgenommen werden -super!

Der Akku hält bei mir locker den ganzen Tag durch und hat auch dann noch genug Reserven, wenn mein Nexus 4 an die Steckdose musste. Da die Nutzung aber bei jedem Nutzer verschieden ist, kann ich hier keine genaue Zeit nennen.

Man kann mit dem Gerät sogar telefonieren!

Ich und der Gesprächsteilnehmer konnten uns ohne Probleme klar und deutlich verstehen. Verbindungsprobleme usw. konnte ich nicht feststellen.

Nokia-Apps

Nokia bietet für seine Lumia Smartphones exklusive Apps an. Unter anderem ist für das Lumia 920 Here Drive+ verfügbar. Es handelt sich dabei um eine kostenlose Offline-Navigationsanwendung. In der Plus-Version kann man Karten für den kompletten Globus runter laden und offline nutzen.

Die Navigation mittels Here Drive+ funktioniert ohne Probleme und sehr zuverlässig. Die aktuelle Position wird sehr schnell gefunden und eine Neuberechnung der Route wird auch sehr schnell durchgeführt. Außerdem wird mittels ausgeschaltetem Display und Sprachnavigation extrem wenig Akku verbraucht, sodass ich mehr als 5 Stunden navigieren konnte.

Mit meinem Nexus 4 konnte ich maximal eine Stunde navigieren, bis der Akku leer war.

Weitere Apps wie Nokia Musik (Musikstream), Nokia Smart Cam (Kamera-App mit diversen Effekten), Here City Lens (lokale Umgebungs-Suche) und viele andere Nokia-Apps bieten einen echten Mehrwert für das Lumia 920.

Betriebssystem

Bei dem Nokia Lumia 920 handelt es sich um ein Windows Phone 8-Smartphone. Windows Phone 8 ist der direkte Nachfolger von Windows Phone 7, welches seit ca. Oktober 2010 auf dem Markt ist und das dritte große Betriebssystem neben Android von Google und IOS von Apple.

Leider ist die Marktakzeptanz von Windows Phone 8 noch sehr bescheiden.Dies hat zur Folge, dass App-Entwickler wenig motiviert sind, um ihre Apps auf Windows Phone 8 zu portieren, was wiederum Kunden dazu bewegt auf ein anderes System zu setzen.

Diese Situation bessert sich jedoch von Tag zu Tag, sodass Windows Phone 8 bestimmt eine größere Aufmerksamkeit von den Kunden und den App-Entwickler erfahren wird.

Windows Phone 8 ist sehr übersichtlich. Es gibt eine Hauptansicht mit den so genannten Livetiles und es gibt eine Liste mit allen installierten Apps. Die Livetiles sind, in maximal drei Größen, anpassbare kachelförmige Objekte. Die Livetiles können Informationen einer installierten App darstellen wie z.B. das aktuelle Wetter, das Datum oder den nächsten Termin. Fast jede App und sogar Webseiten kann man für den Schnellzugriff auf die Hauptansicht als Livetile verknüpfen (anpinnen).

Livetiles sind eine interessante Neuerung gegenüber den starren Icons von IOS und Android. Die aus Android bekannten Widgets sind jedoch deutlich mächtiger und meiner Meinung nach auch besser.

Windows Phone 8 ist extrem flüssig in der Bedienung. Beim Scrollen durch die Menüs und Apps konnte ich in der Regel kein Ruckeln bemerken. Der Internet Explorer ist ein extrem schneller und guter Browser. Leider fehlen noch eine bessere Tab-Verwaltung und eine Favoritensyncronisation zwischen Windows Phone 8 und Windows 8 sowie eine „InPrivate-Browsen-Funktion“.

Außerdem fehlt Windows Phone 8 eine Benachrichtigungsleiste, in der alle ankommenden Nachrichten oder sonstige Ereignisse aufgelistet werden.

Negativ ist mir an dem Lumia 920 aufgefallen, dass das Gerät ganz selten einen unerklärlich hohen Akkuverbrauch hatte, den ich nicht nachvollziehen konnte. Nachdem ist das Gerät z.B. in der Nacht mit einer Restakkukapazität von 30% in den Standyby-Modus versetzt habe, war es am nächsten Morgen aus. Als ich das Lumia 920 einschalten wollte war der Akku komplett leer und ich musste es zunächst aufladen.

Des Weiteren ist mir das Gerät schon mehrmals während der Benutzung komplett abgestürzt und startete danach neu. Ein Mal half sogar nur ein erzwungener Neustart (alle Tasten für ca. 5 Sekunden gedrückt halten)! Diese Probleme sind vermutlich durch ein noch nicht ganz ausgereiftes Betriebssystem verursacht worden und werden hoffentlich mit dem kommenden GDR3-Update behoben.

Fazit

Als Fazit kann ich jedoch sagen, dass das Gerät zwar einige kleine Macken hat aber im Großen und Ganzen sehr viel Smartphone für einen aktuellen Marktpreis in Höhe von 280 € bietet. Ich bin mit dem Gerät sehr zufrieden.

Mit den beigefügten Fotos kann man sich ein Bild über die Qualität der Kamera machen, diese findet ihr hier im Beitrag bzw. bei Google+.

[gplus

plus.google.com


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