Das Unternehmen Visa baut in Europa eine spezialisierte Beratungseinheit für Stablecoins auf, um Innovationen im Zahlungsverkehr zu fördern.

Visa führt mit der „Stablecoins Advisory Practice“ ein neues Beratungsangebot ein, das Teil von Visa Consulting & Analytics ist. Ziel ist es, Banken, Fintechs, Händlern und Unternehmen in ganz Europa praxisnahe Unterstützung bei der Integration und Nutzung von Stablecoins zu bieten.

Laut Visa sollen durch die Einheit neue digitale Zahlungsströme erschlossen werden, die auf Blockchain-Technologie basieren.

Info

Ein Stablecoin ist eine Kryptowährung, deren Wert an eine Fiat-Währung wie den US-Dollar oder den Euro, an Gold oder andere Vermögenswerte gebunden ist. Dadurch werden die starken Kursschwankungen anderer Kryptowährungen wie Bitcoin vermieden.

Emittenten sichern diese Stabilität durch Reserven in echten Währungen (fiat-gedeckt, z. B. USDT oder USDC im Verhältnis 1:1) oder durch Algorithmen, die Angebot und Nachfrage automatisch ausgleichen. Dadurch eignen sie sich für schnelle und günstige Zahlungen, den Handel oder als Brücke zwischen dem Krypto- und dem traditionellen Finanzsystem.

Visa erweitert Beratungsangebot um Stablecoin-Strategie

Laut Tobias Czekalla, dem Deutschlandchef von Visa, sollen Kunden in Deutschland und Europa durch maßgeschneiderte Empfehlungen profitieren. Stablecoins hätten das Potenzial, bestehende Zahlprozesse zu modernisieren und gleichzeitig neue Geschäftsmodelle zu ermöglichen.

Der Markt für Stablecoins hat nach Unternehmensangaben eine globale Marktkapitalisierung von rund 250 Milliarden US-Dollar erreicht. Visa selbst verzeichnet für 2025 ein Abwicklungsvolumen von etwa 2,5 Milliarden US-Dollar im Zusammenhang mit Stablecoin-Zahlungen.

Hintergrund zu Visas Stablecoin-Initiativen:

  • Seit 2023 Pilotprojekte für USDC-Zahlungen
  • Beteiligung an über 130 Projekten in mehr als 40 Ländern
  • Neue Pilotprogramme für grenzüberschreitende Zahlungen via Visa Direct

Ich halte das Beratungsangebot für einen strategisch logischen Schritt. Es zeigt, dass große Zahlungsdienstleister auf die zunehmende Relevanz von Stablecoins reagieren und den europäischen Markt gezielt auf zukünftige digitale Zahlungslösungen vorbereiten.


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